Zecken

Zecken können Krankheitserreger, die Infektionskrankheiten wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder Borreliose auslösen, übertragen. Aus diesem Grund sollten Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, um einen Zeckenstich zu verhindern.

Die Symptome einer Infektion mit Borrelien sind nicht immer eindeutig zu erkennen. Typisch ist die sogenannte Wanderröte, ein roter Ring, der sich meist um die Einstichstelle bildet und ausbreitet. Auch eine umschriebene Schwellung und rötlich-violette Verfärbung der Haut kann auf Borreliose hinweisen. Klassische Anzeichen einer Infektion wie Fieber, Kopf-, Muskel- oder Gliederschmerzen können hinzukommen. Die Infektion kann Entzündungen und schwere Erkrankungen an Lymphknoten, Gelenken und Nervensystem hervorrufen, daher ist eine ärztliche Abklärung und ggfs. Antibiotika-Behandlung bei verdächtigen Symptomen erforderlich. Eine Impfung gegen Borreliose gibt es bisher nicht.

Bei einer FSME treten häufig grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen, Nackensteifigkeit, Gelenk- und Gliederschmerzen auf. Bei einem Teil der Erkrankten entwickelt sich eine Hirnhautentzündung oder eine lebensbedrohliche Entzündung des Gehirns. Die Frühsommer-Meningoenzephalitis kann durch eine Impfung wirksam verhindert werden. Die Grundimmunisierung umfasst drei Impfungen. Nach drei Jahren wird eine Auffrischung empfohlen. Eine Impfempfehlung der STIKO besteht für Personen, die sich in FSME-Risikogebieten aufhalten oder dort wohnen.

• Vermeiden Sie Zeckenbisse durch das Tragen langer Hosen und geschlossener Schuhe. Socken sollten über die Hose gezogen werden.
• Meiden Sie typische Lebensräume von Zecken wie hohes Gras, Laubstreu, Unterholz und Gebüsch.
• Tragen Sie ein Zeckenschutzmittel (Repellent) auf Haut und Kleidung auf.
• Menschen, die in FSME-Risikogebieten leben oder dort Urlaub machen und sich viel in der Natur aufhalten, wird empfohlen, sich gegen FSME impfen zu lassen. Die FSME-Impfung schützt nicht vor Borreliose.
• Nach einem Aufenthalt in der Natur sollten Sie sich nach Zecken absuchen. Kniekehlen, Leisten, Achseln und der Kopf sollten besonders geprüft werden.

Das Robert Koch-Institut informiert zu Zeckenfunden verschiedener Zeckenarten über den Zecken-Atlas. Dort ist auch dargestellt, wie und wohin gefundene Zecken übermittelt werden können

• Antworten des Robert Koch-Instituts auf häufig gestellte Fragen zu Zecken, Zeckenstich, Infektion
• Informationen des Bundesumweltministeriums zum Schutz vor Zecken, Mücken und Nagern