Jährlicher Bericht zur Entwicklung der Schülerzahlen sowie zur mittelfristigen Lehrkräftebedarfsplanung

Pressemitteilung vom 24.05.2022

Aus der Sitzung des Senats am 24. Mai 2022:

Der Senat hat auf seiner heutigen Sitzung auf Vorlage von Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse den Jährlichen Bericht zur Entwicklung der Schülerzahlen sowie zur mittelfristigen Lehrkräftebedarfsplanung beschlossen. Es handelt sich um einen jährlichen Bericht mit den jeweils aktualisierten Daten zu den einzelnen Teilbereichen des Berichts:

Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler in den Berliner Schulen ist weiter steigend, wenn auch etwas gedämpft gegenüber der letztjährigen Modellrechnung. Nach der nun vorliegenden Berechnung würde sich die Anzahl um rund 26.000 Schülerinnen und Schüler in den kommenden 10 Jahren auf dann 362.750 Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden öffentlichen Schulen im Schuljahr 2030/31 erhöhen. Diese dargestellte Entwicklung steuert ganz wesentlich den Bedarf an Lehrkräften. Der Bestand an Lehrkräften sinkt dagegen relativ gleichbleibend über die Jahre durch Pensionierungen und sonstige Abgänge. Insgesamt verringert sich der Lehrkräftebestand von 2021/22 in den kommenden Jahren jährlich um rund 1500 bis 1600 Vollzeiteinheiten.

Die Entwicklung des Einstellungsbedarfs basiert auf der Berechnung „Bedarf minus Bestand“ und ist somit immer unmittelbar abhängig von der bedarfs- bzw. bestandsseitigen Veränderung. In Berlin ist das Ziel der Steuerung eine Ausstattung und damit eine Deckung des Unterrichtsbedarfs. Gleichwohl bleibt es ein wichtiges Anliegen der Senatsverwaltung, auch die zusätzlichen Förderstunden oder Profilkurse möglichst vollumfänglich abzubilden. Da die Lehrkräfte-Lücke im aktuellen Schuljahr schon bei 613 Vollzeiteinheiten (VZE) lag, muss auch für die Folgejahre in der Summe der bedarfserhöhenden und der bedarfsdeckenden Umstände von einer Lehrkräfte-Lücke ausgegangen werden. Im kommenden Schuljahr erwarten wir deshalb eine Lücke von 920 VZE. Der Bericht weist aus, dass Berlin neben der Abdeckung der Stundentafel noch viele zusätzliche Lehrkräftestunden für weitere Förderung oder Profilklassen bereitstellt. Demnach verdeutlicht der Bericht, dass das Land Berlin mehr Mittel pro Schülerin und pro Schüler zur Verfügung stellt als jedes andere Bundesland. Auch bei der Schüler-Lehrkräfte-Relation ist Berlin laut Bericht ganz vorne mit dabei.

Der Bericht wird nun an das Abgeordnetenhaus weitergeleitet.