Ein jüdisches Familienschicksal zwischen Berlin und Basel, 1933 bis 1945
Mittwoch, 07.05.2025, 19.30 Uhr
Gespräch mit Herausgeber Christian Brückner und Lektorin Annette Wunschel
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Janusz-Korczak-Bibliothek: vor Ort in der Bibliothek, unter 030 90295 6965 oder unter janusz-korczak-bibliothek@ba-pankow.berlin.de
Im Zentrum des Buchs stehen originale Briefe, die Anita Frank (1921–1945) zwischen 1940 und 1944 an ihre Mutter in Basel schrieb. Die Mutter hatte sich 1940 durch eine Bürgerrechtsehe aus Berlin in die Schweiz gerettet, in der vergeblichen Hoffnung, ihre beiden Kinder nachholen zu können. Aus ihrer Arbeitsstätte, dem Jüdischen Krankenhaus Berlin, berichtete Anita regelmässig über die aktuellen Geschehnisse und schilderte eindrücklich die zunehmenden Repressionen gegen die jüdische Bevölkerung.
1943 wurde Anita nach Theresienstadt und von dort nach Auschwitz und weiter nach Bergen-Belsen deportiert, wo sie 1945 umgekommen ist. Der jüngere Bruder Reinhard konnte kurz vor Kriegsende fliehen. «Spreche morgen Rolf» war der Abschiedsgruss, den Anita am Vorabend ihres Transports nach Auschwitz an die Mutter sandte – die chiffrierte Ankündigung des mutmasslich letzten Ganges zu ihrem Geliebten Rolf, der bereits zwei Jahre zuvor deportiert worden war.
Eine Veranstaltungskooperation der Janusz-Korczak-Bibliothek Berlin, des Buchlokals Berlin und des Christoph Merian Verlags Basel.