Staatssekretär Bozkurt sieht Potential in der Kita-Sozialarbeit – Einsatz hat sich in der Praxis bewährt

Pressemitteilung vom 23.02.2023

Die Kitasozialarbeit birgt laut Aziz Bozkurt, Staatssekretär für Jugend, Familie und Schuldigitalisierung viele Chancen für niedrigschwellige Familien- und Elternarbeit, aber auch für eine Stärkung der Kitas und für die Schaffung von Synergien der unterschiedlichen Wirkungsräume pädagogischer und sozialer Arbeit.

Derzeit werden in einzelnen Kitas, z.B. in Spandau, Marzahn-Hellersdorf und Reinickendorf Kita-Sozialarbeiter und Kita-Sozialarbeiterinnen eingesetzt. Die Beteiligten machen sich aufgrund der positiven Erfahrungen für eine Verstetigung stark. Am 23. Februar kamen Vertretungen von Kitas und Trägern aus mehreren Bezirken der Stadt in die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und informierten über ihre Erfahrungen mit Kita-Sozialarbeit, über deren Wirksamkeit und über ihre Empfehlungen für die Zukunft.
Um dem Vorhaben Nachdruck zu verleihen, überreichten 7 Kitakinder gemeinsam mit 30 Kita-Sozialarbeitern und Kita-Sozialarbeiterinnen, Vertretungen der Kita-Träger sowie Erzieherinnen und Erzieher Unterschriftenpostkarten an Aziz Bozkurt. Dabei sprechen sie sich dafür aus, Kita-Sozialarbeit verbindlich in der Kitalandschaft zu implementieren.

Aziz Bozkurt, Staatssekretär für Jugend, Familie und Schuldigitalisierung: „Bereits in der Kita werden Grundsteine für ein chancengerechtes Aufwachsen mit gleichen Startvoraussetzungen gelegt. Unsere Fachkräfte in den Kitas arbeiten dabei eng mit den Eltern der ihnen an-vertrauten Kinder zusammen. Diese Zusammenarbeit wird erschwert, wenn Familien vor Hürden oder Problemen stehen, für deren Lösung sie weitere Unterstützung benötigen. Mit Kita-Sozialarbeit wird hier eine wichtige Schnittstelle zwischen Eltern und Erzieherinnen und Erziehern geschaffen, die präventive Wirkung entfaltet und unbürokratisch arbeitet. Sozialarbeit im Kitakontext bedeutet, Kinder und ihre Familien frühzeitig zu stützen, zu begleiten und zu beraten, im Sinne des Kinderschutzes, aber auch im Rahmen der frühkindlichen Bildung. “

Sabine Clausen, Kita-Sozialarbeiterin Kirchenkreis Spandau: „Durch die Präsenz in den Kitas bauen wir Vertrauen zu Eltern auf und sind auf kurzem Wege ansprechbar. So werden frühzeitig Bedarfe erkannt und Hilfe zur Selbsthilfe angeboten oder Unterstützung vermittelt. Dabei arbeiten wir Hand in Hand mit Jugendämtern, Kinder- und Jugendgesundheitsdiensten, Familienzentren und anderen Einrichtungen. Die Kita-Sozialarbeit ist damit der Lückenschluss in der Präventionskette zum Wohle der Kinder und Eltern.“

Auch nach den Ausschreitungen in der Silvesternacht wird der Ruf nach möglichst früh an-setzenden Angeboten der sozialen Arbeit lauter. Hierunter fallen auch Instrumente der Kita-Sozialarbeit wie Elternarbeit, Begleitung von Kleinkindern durch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern und die räumliche und organisatorische Verknüpfung von Familienzentren mit Kitas.