Sicherer Hafen: Berlin beschließt Fortführung des Landesaufnahmeprogramms Libanon

Pressemitteilung vom 20.09.2022

Aus der Sitzung des Senats am 20. September 2022:

Der Senat von Berlin hat heute auf Vorlage der Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, Katja Kipping, und der Senatorin für Inneres, Digitalisierung und Sport, Iris Spranger, den Ausbau des Landesaufnahmeprogramms Libanon beschlossen. Im Jahr 2023 wird das Land Berlin 300 Menschen aufnehmen.

Im Rahmen der seit dem Jahr 2021 bestehenden Zusammenarbeit mit dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen werden syrische Geflüchtete aufgenommen, die aufgrund besonderer Schutzbedarfe im Libanon nicht ausreichend versorgt werden können. So kamen bislang 209 Menschen nach Berlin, darunter einige Kinder mit ausgeprägter Hörbeeinträchtigung oder von Gewalt bedrohte Frauen, die im Libanon nicht sicher waren.

In Folge des Krieges sind schätzungsweise 1,5 Millionen Menschen aus Syrien in den Libanon geflohen. Die dortige Versorgungslage ist aufgrund politischer und wirtschaftlicher Instabilität äußerst angespannt. Daher sucht das Flüchtlingshilfswerk weltweit nach aufnahmebereiten Staaten. Auf Grundlage eines Abgeordnetenhausbeschlusses hat Berlin ein humanitäres Aufnahmeprogramm entwickelt, in dessen Rahmen dem Flüchtlingshilfswerk nun weitere Plätze angeboten werden.