Drucksache - VIII-0127  

Resolution

Am 8. und 9. Mai gedenkt die Welt der Befreiung Europas vom Faschismus. Mit dem 8. Mai 1945 endete ein fast sechsjähriger Krieg in Europa, der von Deutschland begonnen und verschuldet wurde und der Millionen von Toten forderte. Mit dem 8. Mai 1945 endete das zwölfjährige Terrorregime der Nazis in Deutschland und den von Deutschland besetzten Ländern, das unzählige Menschen wegen ihrer Herkunft, Weltanschauung, Religion, körperlichen Beeinträchtigungen oder sexuellen Orientierungen verfolgte, verschleppte, ausbeutete und ermordete.

In diesem Jahr jährt sich der Tag der Befreiung zum 72. Mal. Für Pankow ist und bleibt der 8. Mai 1945 der Tag der Befreiung. Der Sieg der Alliierten über die Nazis und die Erinnerung an den antifaschistischen Widerstandskampf ist für uns Mahnung an Vergangenes und tägliche Herausforderung.

Die Sehnsucht nach Frieden und Menschlichkeit, welche untrennbar mit dem 8. Mai verbunden ist, hat auch 72 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges nichts an Aktualität verloren. Gerade vor dem Hintergrund von Krieg und Vertreibung in vielen Ländern unserer Erde, wie in Syrien, Somalia und anderswo, ist es wichtig, sich zu erinnern, wohin Krieg, Faschismus und Nationalismus führen können.

Pankow ist bunt und steht für Menschlichkeit, Demokratie und ein friedliches Miteinander aller Menschen – gleich welcher Herkunft, Weltanschauung, Religion, körperlichen Beeinträchtigungen oder sexuellen Orientierungen. Die Lehre des 8. Mai 1945 war, ist und bleibt, dass von Deutschland nie wieder Krieg ausgehen darf.

Die Bezirksverordnetenversammlung ruft die Pankowerinnen und Pankower auf, sich am 8. und 9. Mai an den verschiedenen, traditionellen Aktionen, Feiern und Gedenkveranstaltungen zu beteiligen. Wir nehmen es nicht hin, dass Neonazis und andere rechte Demagog*innen, wie 2016 geschehen, den Tag für ihre geschichtsrevisionistischen Ziele missbrauchen und ein würdevolles Gedenken verhindern.