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Drucksache - VII-1080
Siehe Anlage
1
Bezirksamt Pankow von Berlin 01.2016
An die BezirksverordnetenversammlungDrucksache-Nr.:
Vorlage zur Kenntnisnahme für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 15 BezVG
Betr.:
Benennung der Nummernstraße Straße 101 im Ortsteil Niederschönhausen
Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:
Gemäß § 15 Bezirksverwaltungsgesetz (BezVG) wird berichtet:
Das Bezirksamt hat in seiner Sitzung am folgenden Beschluss gefasst:
Die bisherige Nummernstraße Straße 101 wird in „Louis-Schmidt-Straße“ benannt. Die Lage der Straße ist auf dem beiliegenden Plan erkennbar.
Begründung
Die Benennungsabsicht wurde der Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 15 BezVG als Vorlage zur Kenntnisnahme übergeben. Die Vorlage wurde am 23.09.2015 in der 34. ordentlichen Tagung der Bezirksverordnetenversammlung mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen. Es gab jedoch noch Beratungsbedarf, der im Ausschuss für Wirtschaft, Gleichstellung und Städtepartnerschaft mit einer Abstimmung von 9 ja, 0 nein und 4 Enthaltungen für die Benennung beendet wurde.
Der Frauenbeirat Pankow hat der Benennung mit Schreiben vom 14.10.2015 zugestimmt.
Die Abfrage bei den übrigen Straßen- und Grünflächenämtern Berlins und beim Amt für Statistik Berlin-Brandenburg hat ergeben, dass keine gleichen Benennungsabsichten bestehen sowie gleiche oder gleichlautende Straßenbezeichnungen in Berlin nicht vorhanden sind. Die statistische Schlüsselnummer lautet: 10959.
Die Anwohner bzw. Anlieger der Straße 101 (Straße 101 Nr. 2, 4, 4A, 6, 8) wurden mit Schreiben vom 18.11.2015 über die Absicht informiert, die Straße 101 in Louis-Schmidt-Straße zu benennen.
Louis Schmidt (03.03.1836 – 15.05.1914)
Der Nachfahre des ehemaligen stellvertretenden Bürgermeisters Pankows, Klaus-Dietmar Schmidt, betrieb umfangreiche Recherchen zur Familiengeschichte und stellte den Antrag auf Benennung einer Straße, auch im Namen weiterer Familienmitglieder, nach Louis Schmidt.
1862 übernahm Louis Schmidt das Schmiedegrundstück (Schönholzer Str. 14/ Wilhelm-Kuhr-Str.1) von seiner Familie und wurde Schmiedemeister von Pankow. Auf dem Grundstück wohnte und arbeitete Louis Schmidt. Er war Schmiedemeister von 1862 – 1895.
Ab Mitte der 1860er Jahre begann Louis Schmidt sich aktiv am öffentlichen und politischen Leben zu beteiligen.
1870 ließ er sich in die Gemeindeverordnetenversammlung wählen und wirkte aktiv bei der Gestaltung der Entwicklung Pankows mit. Pankow entwickelte sich in dieser Zeit vom Dorf mit 1.700 Einwohnern, bis zum Ende seiner politischen Karriere 1906, zur Stadt mit 26.220 Einwohnern.
Als 1890 Richard Gottschalk zum Bürgermeister von Pankow gewählt wurde, stieg Louis Schmidt zum stellvertretenden Bürgermeister auf. Außerdem bekleidete er das Amt eines Gemeindeschöffen.
Nach Beendigung seiner beruflichen Laufbahn setzte er sein persönliches Engagement im privaten, öffentlichen und politischen Bereich mit erhöhtem Einsatz fort.
Im Jahre 1894 hatte Louis Schmidt bereits eine fast 25-jährige gemeindliche Tätigkeit hinter sich. In Anbetracht seiner Verdienste beschloss die Gemeinde Pankow schon zu seinen Lebzeiten, eine Straße im Westen der Gemeinde nach ihm zu benennen und verlieh ihr den Namen Schmidtstraße. 1938 wurde die Schmidtstraße in Kattegattstraße umbenannt und gehörte mit einigen anderen Straßen wegen einer Neuabgrenzung des Verwaltungsbezirks Pankow nun zum Bezirk Wedding.
Am 15.05.1914 verstarb Louis Schmidt. Er wurde auf dem 1. Gemeindefriedhof Pankow am Rande des Bürgerparks beerdigt. Hier ruhen auch die übrigen Familienmitglieder der Familie Schmidt, mit Ausnahme seines Vaters.
Die Abteilung Verbraucherschutz, Kultur, Umwelt und Bürgerservice, Amt für Weiterbildung und Kultur – Fachbereich Museum und bezirkliche Geschichtsarbeit – wurde in das Benennungsverfahren eingebunden. Der Fachbereich ist zu dem Schluss gekommen, dass einer Benennung der Straße 101 in Louis-Schmidt-Straße keine Gründe entgegenstehen.
Das Benennungsverfahren wird entsprechend § 5 Abs. 1 Satz 1 Berliner Straßengesetz durchgeführt.
Haushaltsmäßige Auswirkungen
Kosten für die Aufstellung von Straßennamenschildern. Die Kosten werden ca. 480,00 € betragen und aus dem Kapitel 3800, Titel 52101 – Unterhaltung des Straßenlandes – finanziert.
Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen
keine
Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung keine
Kinder- und Familienverträglichkeit
entfällt
Anlage Lageplan
Matthias KöhneJens-Holger Kirchner BezirksbürgermeisterBezirksstadtrat für Stadtentwicklung
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