Kleine Anfrage - KA-0031/IX  

 
 
Nummer:KA-0031/IXEingang:18.11.2021
Eingereicht durch:Paul, David
Weitergabe:18.11.2021
Fraktion:Fraktion der CDUFälligkeit:23.12.2021
Antwort von:BezirksamtBeantwortet:21.12.2021
Parlament:Bezirksverordnetenversammlung Pankow von BerlinErledigt:21.12.2021
 
Betreff:"Wochenmarkt und Knochengeld“ oder auch die Kunstsammlung Pankow; Schenkungen zu Gunsten des Bezirks
Anlagen:
KA-0031/IX Eingang
KA-0031/IX Antwort
   

Kleine Anfragen Eingangstext

Das Amt für Weiterbildung und Kultur schreibt auf ihrer Internetpräsenz: „Die Kunstsammlung Pankow ist eine vergleichsweise junge und kleine Sammlung. Ihre Geschichte lässt sich dennoch nicht einfach erzählen, denn sie ist sowohl an die wechsel­volle Geschichte der Berliner Nachkriegserwaltung als auch an die der Berliner Kunst geknüpft und deshalb kleinteilig und heterogen. Kernbestand sind die in allen Ost-Berliner Bezirken seit den 1960er Jahren getätigten Erwerbungen von jeweils an­ssi­gen Künstlern. […] Die damals unbefangene Bezugnahme auf die vor Ort leben­den Künstler ermöglicht heute einen Eindruck von einer viel­ltigen und lebendigen, dem Außenstehenden oft un­bekann­ten, komplex miteinander verwobenen Kunstszene im Osten Berlins ins­be­son­dere der 1970er und 1980er Jahre.

Neben den Protagonisten der so genannten Berliner Schule”, deren künstlerische Arbeit die Sammlung mit Werken von Manfred Böttcher, Harald Metzkes, Dieter Goltzsche, Wolfgang Leber, Klaus Roenspieß, Christa Böhme und auch Lothar Böhme belegen kann, werden auch Arbeiten der nachfolgenden Generation bewahrt, die wesentlich zur Herausbildung der Berliner lyrischen Abstraktion seit dem Ende der 1970er Jahre beitrug. Zu ihr gehören Harald Toppl, Joachim Böttcher, Hanns Schimansky und Volker Henze. Mit Bildung des Großbezirks Pankow anlässlich der Berliner Bezirksfusion im Jahr 2001 wurden die vorhandenen Kunstwerke erstmals und einheitlich als solche erfasst und inventarisiert. […] Die Kunstsammlung des Bezirkes Pankow beherbergt heute fast 4.000 Arbeiten von etwa 650 Künstlern. Den allergrößten Teil bilden Werke der Graphik und Arbeiten auf Papier. Wie in den meisten öffentlichen Sammlungen fehlt auch hier inzwischen ein Ankaufsetat. Die Erweiterung und Ergänzung des Bestandes erfolgt deshalb seit 1996 über gezielt organisierte Schenkungen. Zu diesen neueren Schenkungen gehören u. a. Zeichnungen des Berliner Zeichners Egmont Schaefer (1908-2004), Radierungen der Malerin und Grafikerin Charlotte E. Pauly (1886-1981) und eine umfangreiche Schenkung von Arbeiten auf Papier aus dem Besitz des Berliner Malers und Grafikers Klaus Roenspieß (*1935).

In Zusammenarbeit mit dem Berliner Kabinett e.V. wird zudem an der Entwicklung eines auf Handzeichnungen spezialisierten Bestandes gearbeitet. Erste Zeichnungen konnten Dank dieser Kooperation von Brigitte Handschick (1939-1994) und Heinz Handschick (*1931) übernommen werden. 2013 hat die Sammlung zudem den künstlerischen Nachlass des Art Brut Künstler Kurt Wanski (1922-2012) übernommen. […] Die Publikation Wochenmarkt und Knochengeld” aus dem Jahr 2006 (Lukas Verlag für Kunst- und Geistesgeschichte) vermittelt sowohl einen Einblick in die Sammlungsgeschichte als auch ihren Umfang.

 

Ich frage das Bezirksamt Pankow von Berlin:

  1. Wo werden die inventarisierten Kunstobjekte ausgestellt? (Bitte um Aufschlüsselung nach Orten.)
  2. Insofern die Kunstobjekte nicht ausgestellt werden, warum nicht?
  3. Welchen geschätzten Wert(e) haben die Kunstobjekte heute?
  4. Welche Kosten entstehen für die Lagerung, Ausstellung bzw. Instandhaltung?
  5. Welche Erträge generiert(e) der Bezirk Pankow über die Publikation „Wochenmarkt und Knochengeld“ seit 2006? (Bitte um Aufschlüsselung nach Jahresscheiben.)
  6. Wurden die Kunstobjekte an Ausstellungsorte verliehen? Wenn ja, welche Erträge wurden daraus generiert? Wenn nein, warum nicht?
  7. Welche Schenkungen erhält der Bezirk Pankow jährlich? [Bitte um Aufschlüsselung nach Jahresscheiben, Art und (geschätztem) Wert.]
  8. Wie verfährt der Bezirk Pankow grundsätzlich bei Schenkungen? (Bitte um Aufschlüsselung nach Art der Schenkung.)
  9. Welche Kosten entstanden bei Schenkungen seit 2001?
  10. Wo werden die Schenkungen im Allgemeinen und Kunstobjekte im Speziellen gelagert?
  11. Erhielt/Erhält der Bezirk Pankow Kaufanfragen für Kunstobjekte und/oder anderen Schenkungen?
  12. Wurden Kunstobjekte und/oder andere Schenkungen durch den Bezirk veräert? Wenn ja, welche Erträge wurden generiert? Wenn nein, warum nicht?
 
 

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