Planerisches Konzept für Späthsfelde ausgewählt

Pressemitteilung vom 31.10.2025

Die erste Stufe im planerischen Verfahren für ein neues Stadtquartier in Späthsfelde wurde erfolgreich abgeschlossen. Das interdisziplinäre Gutachtergremium wählte das Konzept des Planungsteams aus den Büros CKSA Christoph Kohl Stadtplaner Architekten GmbH, FUGMANN JANOTTA PARTNER PartG mbH und HOFFMANN-LEICHTER Ingenieurgesellschaft mbH aus. Das überzeugende Leitbild und planerische Konzept für Späthsfelde zeigen einen kompakten Kiez im Grünen. Nach der Auswahl des Konzepts schließt sich eine intensive Vertiefung an. In der zweiten Stufe wird das Konzept auf Basis der Anregungen aus dem Gutachtergremium vertieft und in einem Rahmenplan überführt.

Prof. Petra Kahlfeldt, Senatsbaudirektorin und Staatssekretärin für Stadtentwicklung:
„Es freut mich außerordentlich, dass die drei Planungsteams zu vielfältigen und überzeugenden Ergebnissen für Späthsfelde gekommen sind. Das wesentliche Ziel der ersten Stufe des planerischen Qualifizierungsverfahrens haben wir erreicht: Es liegt ein überzeugendes Leitbild und ein qualitativ hochwertiges planerisches Konzept für das neue Stadtquartier vor, das einen kompakten Kiez mit den bestehenden Nachbarschaften, hochwertigen Grün- und Freiräumen sowie historischen Strukturen verbindet. Mit der Einbettung der traditionsreichen Baumschule und der Schaffung weiterer Freiräume sowie die Integration von Kleingärten werden die bestehenden Qualitäten dieses besonderen Ortes gestärkt und gleichzeitig wird die Stadt weitergebaut.“

Prof. Mensing-de Jong, Vorsitzende des Gutachtergremiums (TU Dresden):
„Mit dem Qualifizierungsverfahren haben wir uns auf den Weg gemacht ein tragfähiges Leitbild und ein flexibles Struktur- und Nutzungskonzept für die langfristige Entwicklung von Späthsfelde zu finden. Mit der Auswahl eines Planungsteams zur weiteren Vertiefung der Konzeptidee haben wir ein wesentliches Zwischenziel erreicht. Die erste Stufe dieses Qualifizierungsverfahrens kann als eine Art Machbarkeitsstudie verstanden werden. Das vorliegende Konzept bildet eine gute Basis für die weitere Arbeit, um den vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden. Im übertragenen Sinne haben wir nun eine Schneiderin gefunden, das Gewand ist im weiteren Verfahren noch zu anzufertigen.“

Aufgabe und Verfahren
Aktuell werden für Späthsfelde sogenannte Vorbereitenden Untersuchungen (VU) nach Baugesetzbuch (BauGB) durchgeführt. Im Ergebnis wird ein umfangreicher Bericht mit Empfehlung erarbeitet, inwiefern eine Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme nach § 165 BauGB zur Realisierung der Entwicklungsziele erforderlich und zweckmäßig ist. Ein Teil der Vorbereitenden Untersuchungen ist die Durchführung eines planerischen Qualifizierungsverfahrens. Hiermit wurden im Juni 2025 drei Planungsteams beauftragt. Das Verfahren wurde durch ein Gutachtergremium, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Verwaltung, fachlich begleitet.

Die Aufgabe der Planungsteams bestand darin, ein überzeugendes Leitbild und Konzept für die Entwicklung eines lebenswerten, nutzungsgemischten Quartiers in Späthsfelde zu erarbeiten. Neben neuen Wohnungen für unterschiedliche Zielgruppen, attraktiven Gewerbeflächen, kultureller und sozialer Infrastruktur und einer zukunftsfähigen Verkehrslösung, war es das Ziel, qualitätsvolle Grün- und Freiräume, die traditionsreiche Späth’schen Baumschulen sowie die zahlreichen Kleingärten in ein Gesamtkonzept zu integrieren.

Die Konzepte der drei Planungsteams wurden am 15. Oktober 2025 in einer öffentlichen Veranstaltung in den Späth’schen Baumschulen präsentiert. Eine Zusammenfassung der dort eingebrachten Hinweise der teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger bildete die inhaltliche Grundlage für die finale Sitzung des Gutachtergremiums am 28. Oktober 2025.

In der Sitzung des Gutachtergremiums wurde unter dem Vorsitz von Frau Prof. Mensing-de Jong der Entwurf des Planungsteams Christoph Kohl Stadtplaner Architekten (Stadtplanung), Fugmann Janotta Partner (Landschaftsplanung) und Hoffmann-Leichter (Verkehr) als präferierte Idee zur weiteren Qualifizierung und Konkretisierung ausgewählt:
  • Planungsteam aus CKSA Christoph Kohl Stadtplaner Architekten GmbH / FUGMANN JANOTTA PARTNER PartG mbH / HOFFMANN-LEICHTER -Ingenieurgesellschaft mbH (Download Konzept CKSA)
  • Planungsteam aus HOSOYA SCHAEFFER ARCHITECTS AG Zürich / AgenceTer .de GmbH / IBV Hüsler AG (Download Konzept Hosoya)
  • Planungsteam aus rheinflügel severin | Prof. Björn Severin Architekt BDA Stadtplaner DASL / studio erde GmbH / orange edge GbR (Download Konzept rheinflügel)

Das ausgewählte Konzept ist die Grundlage für die weitere Bearbeitungsschritte. Die Anmerkungen der Gutachterinnen und Gutachter werden eingearbeitet und anschließend wird daraus im Jahr 2026 ein Rahmenplan erarbeitet. Der Abschluss der Vorbereitenden Untersuchungen ist für das Jahr 2027 geplant.

Kompakter Kiez im Grünen
Das ausgewählte Konzept mit dem Leitbild „Kompakter Kiez im Grünen“ setzt sich überzeugend mit den vielfältigen Anforderungen an das geplante Stadtquartier auseinander und schafft eine eigenständige urbane Siedlungsstruktur, die die bestehenden Nachbarschaften, die Grün- und Freiräume und die historische Baumschule gut integriert. Der besondere Charakter von Späthsfelde mit der Baumschule wird erhalten und gestärkt. Es entsteht ein klimaresilientes, nutzungs- und sozialgemischtes Stadtquartier.

Öffentliche Ausstellung
Die Entwürfe der drei Planungsteams werden vom 14. bis 21. November 2025 allen Interessierten im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung in den Späth’schen Baumschulen zugänglich gemacht. Eine gesonderte Information auf der Projektseite folgt in Kürze: https://www.berlin.de/sen/stadtentwicklung/neue-stadtquartiere/spaethsfelde/