Im Wappensaal empfängt der Regierende Bürgermeister Staatsgäste und lädt zu Eintragungen in das Goldene Buch der Stadt Berlin ein.
Der Name leitet sich von den 24 Wappen in seinen Buntglasfenstern ab: Berlin (Groß-Berlin), Charlottenburg, Friedrichshain, Hellersdorf, Hohenschönhausen, Köpenick, Kreuzberg, Lichtenberg, Marzahn, Mitte, Neukölln, Prenzlauer Berg, Pankow, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Steglitz, Tempelhof, Tiergarten, Treptow, Wedding, Weißensee, Willmersdorf und Zehlendorf. Mit den Bezirkswappen in historischer Fassung wird im Wappensaal Bezug auf die 1920 gebildete Stadtgemeinde Groß-Berlin genommen. Damals entstanden die Verwaltungsbezirke Berlins. Der Wappensaal war bis 1934 Tagungsort der Stadtverordnetenversammlung, also des Kommunalparlaments von Berlin. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Buntglasfenster zerstört und später wiederhergestellt, als der Magistrat, also die Regierung von Ost-Berlin, ihren Sitz im Roten Rathaus hatte. Erstaunlich dabei ist, dass auch die Wappen der westlichen Bezirke eingearbeitet wurden. Der Grund: Damals verfolgte auch die Deutsche Demokratische
Republik noch das Ziel der Vereinigung der beiden deutschen Staaten, und die Regierung von Ost-Berlin erhob den Anspruch, ganz Berlin zu vertreten.
Einige Wappen zeigen Tiere. So ziert das Wappen der Stadt Berlin selbst ein Berliner Bär. Neben den Fenstern ist auch die Gestaltung des Saals mit Naturstein sehenswert. Roter Thüringer Marmor ziert Fußboden und Türumrahmungen dieses repräsentativen Raums.