Innovative Ideen für vielfältige Zentren: Sechs Initiativen für die zweite Wettbewerbsphase von Mittendrin Berlin! 2025/26 nominiert

Pressemitteilung vom 04.06.2025

Unter dem Motto „Zentren reloaded – Kreative Köpfe für Berlin gesucht!“ hat die Jury von „Mittendrin Berlin! Projekte in Berliner Zentren 2025/26“ Ende Mai 2025 aus 47 eingereichten Beiträgen sechs Projekte für die zweite Phase des Wettbewerbs ausgewählt. Die jetzt Nominierten erhalten jeweils ein Budget von bis zu 5.000 Euro für erste Umsetzungsschritte sowie eine begleitende fachliche Beratung. Bis November 2025 haben die Gruppen die Chance, ihre Beiträge weiter zu qualifizieren. Im Dezember 2025 wählt die Jury bis zu drei Beiträge für eine Umsetzung im Jahr 2026 aus.

Ziel ist es, mit neuen Angeboten und Aktionen attraktive, vielseitige Orte zu schaffen, die den Handel stärken und zum Begegnen, Verweilen und Mitgestalten einladen – und damit Mehrwerte für die Berliner Zentren und Geschäftsstraßen schaffen.

Die Entscheidung der Jury fiel auf Projekte, die sich durch besonders kreative Ansätze im Umgang mit lokalen Herausforderungen, Kooperationen und klare Visionen für ihre Standorte auszeichnen. Das Spektrum reicht von neuen Angeboten zur Schaffung sogenannter „Dritter Orte“, die abseits von Wohn- und Arbeitsorten in städtischen Zentren Begegnung und Teilhabe fördern, bis zur Um- und Zwischennutzung leerstehender Ladenflächen, die als offene Treffpunkte neue Nutzungsmöglichkeiten dienen können.

Alexander Slotty, Staatssekretär für Bauen:
„Die ausgewählten Projekte zeigen eindrucksvoll den wichtigen Beitrag, den Initiativen und Netzwerke für die unterschiedlichen Standorte leisten können. Mit Engagement, starken Kooperationen, kreativen Nutzungsideen und -kombinationen setzen die Projektverantwortlichen wichtige Impulse für die Zukunft unserer Zentren. Zentrenentwicklung braucht gemeinsames Engagement, damit wir die Vielfalt aus Handel, Gastronomie, Kultur und sozialen Angeboten erhalten können. Das ist die Stärke von Berlin im Ganzen und unserer Einkaufsstraßen im Besonderen.“

Robert Rückel, Vizepräsident der IHK Berlin:
„Stadtzentren stehen vor großen Herausforderungen und müssen sich wandeln, um auch in Zukunft lebendig und attraktiv zu bleiben. Dafür braucht es innovative Ideen und gemeinschaftliches Engagement. Der Wettbewerb Mittendrin Berlin! zeigt, wie dieser Wandel aktiv gestaltet werden kann: Er stärkt das lokale Miteinander, schafft Raum für kreative Geschäftsmodelle und macht die wirtschaftliche Vielfalt Berlins sichtbar.“

Folgende Initiativen wurden für die zweite Phase des Wettbewerbs ausgewählt:

Foyer (Mitte)
Ein partizipatives Open-Air-Kino soll den Hansaplatz kulturell beleben und der Nachbarschaft vielfältige Möglichkeiten für Gespräche und Begegnungen bieten. Die Filmabende werden moderiert und sollen in Kooperation mit der Hansabibliothek, dem Café Tiergarten und der Hansa-Grundschule stattfinden.

Meine Schönhauser Allee IG (Pankow)
Die Initiative möchte die Auswirkungen des geplanten Neubaus der Schönhauser-Allee-Brücke abmil-dern. Zu diesem Zweck sollen frühzeitig Projekte initiiert werden, die die Aufenthaltsqualität vor Ort verbessern und den Aufbau eines tragfähigen Netzwerks unterstützen. Erste öffentlich wirksame Impuls-aktionen sollen mehr Sichtbarkeit schaffen und Beteiligung fördern.

Genua e.V. (Friedrichshain-Kreuzberg)
Das Projekt „Pool Potentials“ zielt auf die Nutzung von Berliner Sommerbädern in den Herbst- und Win-termonaten ab. Im Rahmen des Wettbewerbs sollen verschiedene gemeinwohlorientiere Angebote im Eingangsbereich des Prinzenbades erprobt werden. Zum Saisonwechsel sind u.a. Kiez-Märkte auch in Zusammenarbeit mit lokalen Initiativen geplant.

Kreisler e.V. (Neukölln)
Im Zentrum des Projekts steht die Transformation des Rotraut-Richter-Platzes und einer Ladenfläche im Einkaufszentrum Wutzky in einen multifunktionalen, gemeinwohlorientierten Ort, der Einkaufen, Kultur, Nachbarschaft und Nachhaltigkeit miteinander verbindet. Innen- und Außenbereiche sollen hierbei ge-meinschaftlich und nachhaltig entwickelt und durch kulturelle, soziale, ökonomische und ökologische Impulse aktiviert werden.

ZIK GmbH (Steglitz-Zehlendorf)
Durch kreative Zwischennutzungen möchte die Gruppe eine Ladenfläche im Steglitzer Kreisel zu einem Ort für Teilhabe, Kreativität und Begegnung entwickeln. Leerstehende Flächen sollen temporär mit einem Café, wechselnden Ausstellungen, Ateliers und einer offenen Werkstatt bespielt werden.

Kooperative Südliche Friedrichstadt (Mitte)
Die Initiative beabsichtigt, am Mehringplatz eine regelmäßig wiederkehrende Veranstaltungsreihe durchzuführen, die Menschen aus dem Kiez und der Umgebung zusammenbringt. Ziel ist es, den öffent-lichen Raum und die Erdgeschosszone mit kulturellen, gewerblichen und kiezbezogenen Angeboten zu beleben und so die Aufenthaltsqualität und Identität des Ortes zu stärken.

Weitere Informationen:
Mittendrin Berlin! Projekte in Berliner Zentren ist ein Wettbewerb des Landes Berlin gemeinsam mit der IHK Berlin und weiteren Partnern aus der privaten Wirtschaft. Der Wettbewerb zeichnet Ideen und Konzepte lokaler Gruppen aus, die die Zentren und Geschäftsstraßen der Stadt in besonderer Weise stärken. Mittendrin Berlin! unterstützt mit dieser öffentlich-privaten Partnerschaft lokale Initiativen in der Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung. Seit 2005 hat Mittendrin Berlin! 34 Standortkooperationen bei der Umsetzung ihrer Projekte mit einem Gesamtwert von über einer Million Euro unterstützt.

Ausführliche Informationen zum Wettbewerb und zu den ausgewählten Projekten finden sich unter www.berlin.de/mittendrin