Wie soll das Dragonerareal künftig genutzt werden? Welche soziale Infrastruktur brauchen wir am Rathausblock? Was ist mit bestehendem Gewerbe, kulturellen Nutzungen und dem Verkehr? Wie viele Wohnungen verkraftet das neue Quartier? Bevor über Bebauung, Freiflächen und Gestaltung geredet werden kann, müssen wir gemeinsam entscheiden, wie die viel zitierte “Kreuzberger Mischung” genau aussehen kann.
Diese Bau- und Nutzungsanforderungen (BNA) benennen alle relevanten Aspekte, die sich in einem späteren städtebaulichen Konzept für das Dragonerareal und die angrenzenden Grundstücke wiederfinden müssen. Sie bilden die Grundlage für ein Nutzungskonzept.
Die Bau- und Nutzungsanforderungen sind so Voraussetzung für den Wohnungsbau und die Gewerbeentwicklung auf dem Dragonerareal. Hier werden Aussagen zu Art und Intensität der Nutzung, Flächenbedarfen und Baumassen erarbeitet (was & wieviel). Wir legen grob fest, welche Nutzungen es geben soll: Wohnen, Gewerbe, Kultur und sozialer Infrastruktur für die Entwicklung eines tragfähigen und nachhaltigen Quartiers. Dabei geht es jedoch noch nicht um konkrete Entwürfe. Diese folgen erst im nächsten Verfahrensschritt bei der Erstellung eines städtebaulichen Konzeptes im Rahmen des städtebaulichen Werkstattverfahrens. Erst die Nutzung, dann der Städtebau.
Die Bau- und Nutzungsanforderungen ergeben sich aus Ergebnissen von Studien und Gutachten, die zu den Kernthemen Wohnen, Soziales, Gewerbe, Kultur, Geschichte und baukulturelles Erbe erstellt worden sind. Dazu gehören unter anderem:
- Studie zum baukulturellen Erbe
- Bestands- und Bedarfsanalyse Gewerbe und Kultur sowie
- Gewerbekonzept
- Studie für Leistbares Wohnen
- sowie die Ergebnisse aus den AG und weiteren Veranstaltungen (z.B. Lernlabore).
In einer Inventur im Februar und März 2019 haben alle AGs bewertet, was sie aus den bisher produzierten Ergebnissen in den weiteren Prozess mitnehmen wollen – und wo es noch Leerstellen gibt. Diese sollen dann im Prozessschritt „Bau- und Nutzungsanforderungen“ mit bearbeitet werden.