Symposium zur Geschichte des Ortes

Am 13. und 14. April 2018 fand das in Zusammenarbeit mit der AG „Geschichte des Ortes“ konzipierte Symposium zur Geschichte des Dragonerareals statt. Unterschiedlichste Akteuren von Fachexperten,über Vertreter*innen von Initiativen, der Verwaltung bis zu Anwohner*innen diskutierten über die geschichtlichen Ereignisse und den Umgang mit der Historie auf dem Areal. Das Symposium war eine wichtige Etappe – aber nicht der Abschluss der Beschäftigung mit der Geschichte des Ortes. Gemeinsam werden der Bezirk und die Initiativen weiter in einem interdisziplinären und öffentlichen Prozess daran arbeiten, die bisher erreichten Ergebnisse zu vertiefen und umzusetzen.

Ergebnisse des Symposiums

  • Das Symposium ist kein Abschluss, sondern eine wichtige Etappe. Die Diskussion um die Ziele und ihre Umsetzung wird weiter vertieft werden.
  • Das Dragonerareal ist ein wichtiger geschichtlicher Ort – bau- und ereignisgeschichtlich, lokal- und zeitgeschichtlich. Der Bezirk bekennt sich dazu, dass die Erinnerung- (Bau- wie Ereignisgeschichte) ein integraler Bestandteil der Planung für das Dragonerareal sein wird.
  • Bei aller Notwendigkeit, die vielfältigen historischen Ereignisse im Blick zu behalten, werden die revolutionären Ereignisse 1918/19 als ein zentraler Punkt gesehen. Die Ermordung der sieben Parlamentäre aus dem “Vorwärtsgebäude” durch rechtsradikale Freikorpstruppen bildete den Auftakt vielfältiger politischer Gewalt am Anfang der Weimarer Republik; dies trägt zum Verständnis ihres Scheiterns bei.
  • Die Transformation von der Kaserne zum modernen Ort der Mobilität bietet unter Beachtung denkmalpflegerische Sorgfalt eine spannende Grundlage für das weitere Nachdenken über zukünftige Nutzungen und den Städtebau auf dem Dragonerareal.
  • Das Symposium hat gezeigt, dass es unterschiedliche Formen des Erinnerns gibt. Baulich, künstlerisch, aktionistisch, mahnend, erinnernd, aufrüttelnd, informierend, pädagogisch. An der zukünftigen Zielsetzung ist gemeinsam weiterzuarbeiten
  • Es geht um mehr als ein Denkmal: Ziel ist es, einen attraktiven Lernort zu etablieren, dessen inhaltliche, räumliche und auch institutionelle Ausgestaltung jedoch noch der Präzisierung bedarf.
  • Die genannten erinnerungspolitischen Ziele sollen keinen Widerspruch darstellen, das Dragonerareal für zeitgemäße, dringend benötigte neue Nutzungen wie bezahlbarem Wohnraum, kleinteilige Kultur- und Gewerbeangebote zu entwickeln.
  • Noch sind viele Fragen zur Geschichte des Dragonerareals offen, z.B. zur Konversion und Mobilität sowie zur Funktion und Bedeutung für die NS-Zwangsarbeit.
  • Bezirk und Initiativen werden gemeinsam an der Vertiefung und Umsetzung der schon erreichten Ergebnisse in einem interdisziplinären und öffentlichen Prozess arbeiten.
  • Tagungsdoku Symposium

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  • Programm für das Symposium zur Geschichte des Ortes | 13./14.04.2018

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