Rundgang in der berlinHistory App
Auch in der DDR gab es HIV/AIDS, aber wie gingen Staat, Gesellschaft und Betroffene damit um?
Dieser digitale Stadtrundgang führt die Nutzer*innen zu Schauplätzen staatlicher AIDS-Politik in der DDR und zu Treffpunkten einer erstarkenden LSBTI* Bewegung in Ost-Berlin. Ob schwul-lesbische Oppositionsgruppen in den Achtzigern oder kurz nach der Wende gegründete Selbsthilfe-Vereine – Aktivist*innen klärten auf, stellten Forderungen und unterstützten sich gegenseitig. Der Rundgang erzählt von ihrem Engagement, von AIDS-Verschwörungstheorien, der Diskriminierung von Vertragsarbeiter*innen und praktischen Fragen des Safer Sex.
Der Rundgang führt zu insgesamt 11 Stationen in Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Pankow/Prenzlauer Berg. Während die Stationen in Mitte sich mit der AIDS-Politik des Staates beschäftigen, werden in Prenzlauer Berg Orte politischer Selbstorganisierung vorgestellt.
Die ehemaligen Büroräume der Gruppe Courage in der Knaackstraße, die Gethsemanekirche als Treffpunkt der „Lesben in der Kirche“, die früheren Räumlichkeiten der Selbsthilfeorganisation Pluspunkt e.V. in der Greifenhagener Straße, ein Treffpunkt des zentralen AIDS-Arbeitskreises in der Erich-Weinert-Straße und der heutige Standort des Sonntags-Clubs – Die Geschichte von AIDS-Aktivismus in der DDR und in Ost-Berlin ist mit all diesen Orten verbunden.