Geschichte des Museums

Pankow

Von 1974 bis 1993 befand sich in den Museums­räumen in der Heynstraße 8 die 1965 vom Orts­chronisten Rudolf Dörrier gegründete »Stadtbezirks-Chronik Pankow«. 1984 kamen zu­sätzlich die seit 1945 abgeteilten Räumlichkeiten im Seitenflügel als Aus­stel­lungsfläche hinzu. Entsprechend dem gesell­schaftlichen Selbst­verständnis der DDR, wurde hier, als Gegen­über zu dem repräsen­tativen, bürger­lichen Ambiente im Vor­der­haus eine “Arbeiter­stube” nach­gestaltet. Seit 1994 zogen die Archiv­bestände als Chronik-Pankow in die Breite Straße 43 um. Die Räume in der Heynstraße wurden anschließend als »Panke-Museum« genutzt und hier neben dem Salon und Herren­zimmer mit seiner historischen Wand- und Decken­bemalung und den Ein­richtungs­ge­gen­ständen aus der Zeit um 1900 Ausstellungen zur Geschichte Pankows und seiner Ortsteile gezeigt.

Prenzlauer Berg

Im Zuge der Eröffnung des »Traditions­kabinetts Antifaschis­tischer Wider­stand Berlin-Prenz­lauer Berg« auf dem Gelände des neu­geschaffenen Ernst-Thälmann-Parks im Jahre 1986 nahm dort ebenfalls das »Heimat­ge­schicht­liche Kabinett Prenzlauer Berg« seine Arbeit auf. Hier fand auch die bereits existierende Arbeitsgruppe zur Fort­schrei­bung einer Zeitungs­chronik ihre Heimstatt. Ein Jahr später erhielt das Heimat­ge­schicht­liche Kabinett in der Kapelle des ehemaligen Hospital- und Siechen­hauses auf dem Gelände des Rates des Stadt­bezirkes an der Prenzlauer Allee eigene Räume und be­nannte sich 1990 in »Heimat­museum Prenzlauer Berg«.
Nach dem organisato­rischen Zusammen­schluss von Traditionskabinett und Heimat­museum und einer Neu­konzeptionierung gründete sich im Jahre 1992 das »Prenzlauer Berg Museum für Heimat­geschichte und Stadtkultur«. Ende 1999 bezog das Museum als neuen Standort einen Teil des Gebäudes der ehemaligen 10. Grundschule in der Prenzlauer Allee 227/228.

Weißensee

Die Anfänge der regional­geschichtliche Arbeit in Weißensee geht mit der Gründung einer ehren­amtlich geführten Chronik bis in das Jahr 1960 zurück.1988 gründete sich am Sitz des Kultur­bundes Weißen­see in der Indira-Ghandi-Straße 131 die »Inte­res­sen­gemeinschaft Heimat­geschichte« aus der 1987 das »Stadt­geschicht­liche Kabinett Weißensee« entstand, welches wenig später eigene Räume in der Pistoriusstraße 8 bezog. Begleitet und unter­stützt durch die Anfang 1991 gegründeten »Weißenseer Heimatfreunde e.V.« entstand und ent­wickel­te sich das durch das Bezirksamt Weißensee 1990 gegründete »Stadtgeschichtliche Museum Weißensee«. Bis zur Schließung im Jahre 2004 fanden in den Räumen des ehe­maligen Ladenlokals Sonder­ausstellungen zur Geschichte Weißensees statt und konnten in den Räumen der Parkstraße 9 schriftliche Quellen zusammen­getragen werden.

Museum Pankow - Titelbild - Postkarte Bürgerpark Pankow, Kunstverlag J. Goldiner, um 1910 | Kino „Toni“ in Weißensee, um 1980 | Rodeln am Wasserturm in Prenzlauer Berg, 1930

Museum Pankow. Regionalgeschichtliches Museum für Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee

Mit der Bildung des Bezirks Pankow im Jahre 2001 blieben die vier Standorte der bezirklichen Geschichts­arbeit in den drei Orts­teilen Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee zunächst unter einem organisato­rischem Dach und einer Leitung als »Museums­verbund Pankow« erhal­ten. 2003 konnte die mit EU-Mitteln sanierte heutige Veranstaltungs- und Aus­stel­lungs­halle sowie der neuge­staltete Innenhof gemeinsam mit der ansässigen Bibliothek und der Volks­hochschule einweiht werden.
Mit dem Umzug der Archivbestände der »Chronik Pankow« fiel der ehemalige Standort in der Breiten Straße 43 weg. Im Jahre 2004 gab das Bezirksamt das Mietobjekt in der Pistorius­straße auf und schloss damit zugleich den Museums­standort in Weißensee.

Nach der Schließung der Archiv- und Museums­standorte in Pankow und Weißensee konzen­triert sich heute die bezirkliche Geschichts­arbeit auf den Haupt­standort in der Prenzlauer Allee sowie die Ausstellungs­räume in der Heynstraße. Seit 2011 heißt das Bezirks­museum »Museum Pankow. Regional­geschichtliches Museum für Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee«.
Es ist eine Einrichtung des Bezirksamtes Pankow von Berlin und innerhalb des Amtes für Weiter­bildung und Kultur der Fachbereich Museum/Bezirkliche Geschichts­arbeit.