Newsletter des Landesdenkmalamtes Berlin - Februar 2022

Veranstaltungen des Landesdenkmalamtes Berlin im Jahr 2022 – ein Überblick

Bärensaal im Alten Stadthaus

Wenn Corona mitspielt, können Sie sich 2022 auf zahlreiche interessante Veranstaltungen des LDA freuen. Der Eintritt ist fast immer frei, teilweise wird um Anmeldung gebeten. Unten finden Sie eine Terminliste, hier zunächst ein Überblick:

Das ganze Jahr über haben Sie freitags die Möglichkeit, Führungen über die archäologische Ausgrabung am Molkenmarkt mitzumachen. Auch das GartenForum Glienicke bietet bis zum Jahresende ein abwechslungsreiches Programm mit Vorträgen und Fortbildungsangeboten an. Den Berliner Welterbe-Antrag „Karl-Marx-Allee und Interbau 1957. Architektur und Städtebau der Nachkriegsmoderne“ begleiten wir jeden Monat mit einem „Digitalen Dialog -– Auf dem Weg zum Welterbe“ zu wechselnden Themen rund um die Karl-Marx-Allee, die Interbau und die Architektur in Zeiten des Kalten Krieges.

„Jung, aber Denkmal“ heißt es am 4. Mai und am 2. November, wenn wir zusammen mit der Architektenkammer Berlin wieder in die Urania einladen, um über Denkmale der 1970er/80er Jahre zu diskutieren.

Ebenfalls gemeinsam mit der Architektenkammer Berlin bietet das Landesdenkmalamt Berlin zwei Fortbildungsveranstaltungen in der Reihe „Denkmalpflege vor Ort“ an.

In keinem Terminkalender fehlen darf der Tag des offenen Denkmals am 10. und 11. September. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Spurensuche. Unterwegs mit der Denkmalpflege“. Das Programm gibt es ab etwa Mitte August. Der Tag des offenen Denkmals endet am 11. September abends mit einer Abschlussveranstaltung.

Das letzte Quartal beginnt mit einer neuen Runde der Triennale der Moderne, die Berlin seit 2013 alle drei Jahren zusammen mit den Bauhaus-Städten Weimar und Dessau ausrichtet. Thema in diesem Jahr: „Wohnen.Arbeiten.Leben.“ Den Auftakt macht Berlin (30. September – 3. Oktober), Dessau (7. – 9. Oktober) und Weimar (14. – 16. Oktober) folgen.

Der 24. Berliner Archäologentag wird vermutlich im November stattfinden. Zudem ist am 10. und 11. November ein Kolloquium zum Thema “Archäologische Fenster” mit weiteren Partnern geplant.

Zum Abschluss des Denkmaljahres 2022 verleiht Kultursenator Dr. Klaus Lederer am 30. November den Berliner Denkmalpreis, die Ferdinand-von-Quast-Medaille.

Das LDA ist außerdem Kooperationspartner bei zwei großen Einzelveranstaltungen:

  • 21. und 22. März: Erich Mendelsohn-Symposium zu Ehren des 135. Geburtstages des Architekten, ausgerichtet von ICOMOS Deutschland, ICOMOS Israel, Architektenkammer Berlin (mehr Informationen siehe unten)
  • 9. und 10 Juni: Die revolutionären Vorgänge in Berlin und ihre Rezeptionsgeschichte werden bei der Tagung zum Gedenken an die Gefallenen der Revolution 1848/49 und zum Friedhof der Märzgefallenen nach 1945 thematisiert. Im Zentrum steht der demokratiegeschichtlich überaus bedeutende Friedhof der Märzgefallenen im Volkspark Friedrichshain. Ein Fokus liegt auf dem Umgang mit dem Gedenkort zu DDR-Zeiten. Eine Veranstaltung von der Historischen Kommission Berlin, Paul Singer Verein e.V. u.a.

Eine Absage gibt es aber auch: Der für den 1. April geplante gemeinsame Denkmaltag von Berlin und Brandenburg in Wildau muss wegen der Pandemie leider entfallen.

Die Termine – eine Übersicht:
Noch nicht alle Termine und/oder Themen stehen fest – mehr erfahren Sie in den nächsten Newslettern oder in den Kurzmeldungen auf unserer Homepage bzw. im Veranstaltungskalender dort.

Die einzelnen Veranstaltungen des GartenForums Glienicke werden halbjährlich hier bekannt gegeben: Veranstaltungshinweise

  • 22. Februar: 9. Digitaler Dialog – auf dem Weg zum Welterbe.
    Prof. Dr. Bernd Scherer: Das Haus der Kulturen der Welt als Ort des transkulturellen Diskurses in der Kongresshalle der Interbau 1957. Weitere Informationen und Anmeldung
  • 15. März: 10. Digitaler Dialog – auf dem Weg zum Welterbe
  • 21.-22. März: Erich Mendelsohn-Symposium (ausführliche Informationen siehe unten)
  • 4. Mai: Jung, aber Denkmal
  • 10. Mai: 11. Digitaler Dialog – auf dem Weg zum Welterbe
  • 24. Mai: Verleihung des Studienpreises des Landesdenkmalamtes Berlin
  • 5. Juni: UNESCO-Welterbetag
  • 9.-10. Juni: Tagung zum Gedenken an die Revolution 1848/49 und zum Friedhof der Märzgefallenen nach 1945
  • 14. Juni: 12. Digitaler Dialog – auf dem Weg zum Welterbe
  • 10.-11. September: Tag des offenen Denkmals „Spurensuche. Unterwegs mit der Denkmalpflege“
  • 11. September: Abschlussveranstaltung Tag des offenen Denkmals
  • 30. September-3. Oktober: Triennale der Moderne – Wohnen. Arbeiten. Leben. Auftaktwochenende in Berlin
  • 2. November: Jung, aber Denkmal
  • 10.-11. November: Kolloquium zum Thema “Archäologische Fenster”
  • 30. November: Verleihung der Ferdinand-von-Quast-Medaille

Einladung zum 9. Digitalen Dialog - Auf dem Weg zum Welterbe am 22. Februar 2022, 18 Uhr

Haus der Kulturen der Welt, ehem. Kongresshalle

Prof. Dr. Bernd Scherer: Das Haus der Kulturen der Welt als Ort des transkulturellen Diskurses in der Kongresshalle der Interbau 1957

Das Haus der Kulturen der Welt ist ein Ort für den internationalen Kulturaustausch. Als Kongresshalle ist es Bestandteil des im Oktober 2021 bei der Kulturministerkonferenz eingereichten Tentativvorschlags „Karl-Marx-Allee und Interbau 1957. Architektur und Städtebau der Nachkriegsmoderne“. Mit seiner ikonischen Gestalt trägt das Gebäude wesentlich zum sogenannten Outstanding Universal Value (OUV) der potentiellen Welterbestätte bei. Gleichzeitig definiert das Haus der Kulturen der Welt seit vielen Jahren aktiv die Rolle von institutioneller Vermittlung neu und setzt Standards für die Kommunikation von Transformationsprozesse in unserer Gesellschaft und die neue Auseinandersetzung mit postkolonialen Strukturen.
Der spannende Dialog zwischen dem Gebäude und den Aufgaben und Visionen der Institution wird vorgestellt vom Intendanten Prof. Dr. Bernd Scherer. Der Philosoph und Autor leitet seit 2006 das Haus der Kulturen der Welt. Welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich in der Nutzung des Gebäudes und welche Rolle könnte das HKW im Zusammenhang mit einer Welterbestätte übernehmen?
Diskutieren Sie mit!

Teilnahme:
Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich. Bitte senden Sie eine (leere) E-Mail mit dem Betreff „Anmeldung 22.2.“ an franziska.zucher@lda.berlin.de. Sie erhalten dann rechtzeitig die Zugangsdaten zur Online-Veranstaltung. Die Teilnahme bei allen digitalen Dialogen ist kostenfrei.

Bei Interesse können Sie sich gerne in den Verteiler eintragen lassen. Sie werden dann immer rechtzeitig über die nächsten Termine und Themen informiert. Dazu genügt eine leere Mail mit dem Betreff „Verteiler“ an sabine.ambrosius@lda.berlin.de.

Auf dem Weg zum Welterbe
Ende Oktober 2021 hat das Land Berlin den Welterbevorschlag „Karl-Marx-Allee und Interbau 1957. Architektur und Städtebau der Nachkriegsmoderne“ eingereicht. Mit vielfältigen Beteiligungsformaten will das Landesdenkmalamt die (Fach)-Öffentlichkeit regelmäßig über das potentielle Welterbe und Hintergründe informieren. In der Reihe „Digitaler Dialog – Auf dem Weg zum Welterbe“ werfen renommierte Expert*innen Schlaglichter auf ausgewählte Themen, die im Anschluss offen durch ein breites Publikum fachlich Interessierter diskutiert werden sollen.

Einladung: Erich Mendelsohn-Symposium 21.-22. März 2022

Haus des Deutschen Metallarbeiterverbands

Ein Symposium in der Architektenkammer Berlin will Welterbequalitäten ermitteln

Anlässlich des 135. Geburtstages von Erich Mendelsohn am 21. März 2022 richten ICOMOS Deutschland, ICOMOS Israel und die Architektenkammer Berlin in Zusammenarbeit mit dem LDA und vielen anderen Institutionen ein zweitägiges Symposium aus. Ziel ist es, das Potenzial des Werkes von Erich Mendelsohn (1887-1953) für eine transnationale serielle Nominierung zum UNESCO-Welterbe zu identifizieren. Obwohl Erich Mendelsohn mit Bauten wie dem Einstein-Turm in Potsdam Inkunabeln des Expressionismus schuf und zu den Wegbereitern der Stromlinien-Architektur zählt, fehlt sein Name noch immer auf der Welterbeliste der UNESCO.

Gründe für diesen Weißen Fleck auf der Welterbekarte zu benennen, aber auch Möglichkeiten auszuloten, um solche Fehlstellen zu schließen, hat sich ein deutsch-israelisches Projekt vorgenommen, das der Internationale Denkmalrat ICOMOS (International Council on Monuments and Sites) im vergangenen Jahr initiierte und das von Expertinnen und Experten aus aller Welt unterstützt wird. Im Fokus stehen mehr als 40 Bauwerke von Erich Mendelsohn in Europa, Israel und in den USA. Die Recherchen schließen auch die Mendelsohn-Nachlässe in der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin und im Getty Research Institute in Los Angeles ein.
Vorgesehen sind Vorträge, Exkursionen und ein Kinoabend.

Die Veranstaltung findet sowohl in Präsenz als auch online statt, eine Anmeldung ist in jedem Fall erforderlich. Tagungssprache ist Englisch.

Weitere Informationen

Zur Anmeldung

Neu unter Denkmalschutz: Der Britische Soldatenfriedhof in Charlottenburg

Britischer Soldatenfriedhof

Das Landesdenkmalamt Berlin hat im Herbst 2021 den Britischen Soldatenfriedhof unter Denkmalschutz gestellt.
Nahezu 3.600 Commonwealth-Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg vor allem bei Luftkämpfen über Berlin und anderen ostdeutschen Städten zumeist sehr jung starben, liegen auf dem „Berlin War Cemetary“, der 1955-57 in der Heerstr. 151 nach einem Entwurf des Architekten Philip Dalton Hepworth am Nordsaum des Grunewalds angelegt wurde.
Die respektvolle Anlage hält sich an eine Gestaltungsvorgabe des britischen Parlaments aus dem Jahr 1918, die von dem Oberstleutnant und Direktor des British Museum Frederic Kenyon stammt und seitdem weltweit Leitbild des Commonwealth für alle Militärfriedhöfe ist. Die gleichförmige Anordnung und Gestaltung der aus Sandstein gefertigten Grabsteine spiegeln militärische Einheit und Kameradschaft der Soldaten über ihren Tod hinaus sowie die Gleichbehandlung aller Toten. Besuchende betreten den Friedhof über einen dreibogigen Torbau aus hellem Kalkstein, hier wird das Totenregister aufbewahrt. In der Mittelachse des Friedhofs liegt der Erinnerungsstein. Der „Stone of Remembrance“ kann als universelle, religionsunabhängige Erinnerung an die Toten gesehen werden, lässt aber auch Assoziationen an einen Sarkophag oder Altar zu. Die Achse endet mit dem Opferkreuz, dem „Cross of Sacrifice“, und einer siebenbogigen Arkade.
Der Friedhof gibt Zeugnis vom Zweiten Weltkrieg und überzeugt mit einer Gestaltung, bei der nichts von den Gefallenen ablenkt. Die klare Strukturierung und Komposition, die symbolkräftige Ausstattung und hochwertige Ausführung fügen sich zu einem Gartenkunstwerk, das eine militärische Gemeinschaft aber auch jeden einzelnen Soldaten ehrt und das Friedhof und mahnende Erinnerung zugleich ist.

Ausgegraben: Mittelalterlicher Bohlendamm in der Stralauer Straße

Bohlendamm Stralauer Straße

Einen sensationellen Fund machten die Archäologen des Landesdenkmalamtes Berlin im Januar 2022 auf der Grabung am Molkenmarkt: Etwa 2,50 m unter der Stralauer Straße stießen sie auf einen mittelalterlichen Bohlendamm. Es handelt sich um die früheste Befestigung der Stralauer Straße aus der mittelalterlichen Gründungszeit Berlins im 13. Jahrhundert. Erste Holzproben ergaben ein Fälldatum um 1238 (Jahrringanalyse).

Angelegt wurde der Damm aus Eichen-, Kiefer- und Birkenstämmen. Die aufwändige hölzerne Befestigung der Straße ermöglichte hier nahe der Spree eine sichere Passage vom Mühlendamm in Richtung Stralauer Tor über den in Flussnähe sehr nassen Untergrund. Der Knüppeldamm ist außerordentlich gut erhalten, dank einer mächtigen Torfschicht, die die Hölzer über 700 Jahre lang luftdicht abdeckte.

Anlass der bauvorbereitenden archäologischen Arbeiten ist die die Verlegung von Strom- und Gasleitungen im Rahmen des von der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK) betriebenen Straßenumbaus rund um den Molkenmarkt in Berlin-Mitte.
Weitere Informationen

Verleihung der Ferdinand-von-Quast-Medaillen 2020 und 2021: Dokumentation online

Verleihung der Quast-Medaillen am 9. Dezember 2021

Unter Corona-Bedingungen fand am 9. Dezember 2021 die Verleihung der Ferdinand-von-Quast-Medaillen im Alten Stadthaus/Bärensaal statt. Mit dem Berliner Denkmalpreis geehrt wurden für das Jahr 2020 der Förderverein Invalidenfriedhof e.V. und die MITRA Lomonossow-Schulen gGmbH. Den Preis für 2021 nahmen der Förderverein Alte Dorfkirche e.V. (Zehlendorf) und der Paul Singer Verein e.V. entgegen. Auf unserer Homepage finden Sie eine Dokumentation der Preisverleihung mit Bilderstrecke, Urkunden, Reden und Laudationes.

Schauwerkstatt Quadriga

Im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus des Deutschen Bundestages kann weiterhin die temporäre Schau-Werkstatt besucht werden. Gearbeitet wird an Gipsabformungen von Berlins populärster Plastik: der Quadriga des Brandenburger Tors. Ursprünglich 1793 von Johann Gottfried Schadow angefertigt, wurden noch während des zweiten Weltkrieges 1942 Schutzabformungen des Bildwerkes gemacht. Diese dienten als Vorlage für Gipsmodelle und die kupferne Quadriga von 1957/58, die heute das Brandenburger Tor bekrönt.

Die Gipsformerei der Staatlichen Museen Berlin, der Kunstbeirat des Deutschen Bundestages und das Landesdenkmalamt Berlin haben sich im Herbst 2020 zusammengetan, um die noch vorhandenen Gipsabformungen zu restaurieren. Ausgewählte Exponate werden zudem zusammengesetzt, was den Besuchenden der Schauwerkstatt das monumentale Ausmaß dieses Kunstwerkes vor Augen führt. Ein Pferdetorso wurde bereits zusammengesetzt. Die geschichtlichen Spuren der Veränderungen am Gipsmodell, beispielsweise die ehemalige Zerschneidung in Teilstücke zur besseren Deponierung, sind nach wie vor ablesbar. Momentan werden die Teilstücke des Modells der Viktoria restauriert und zusammengefügt. Die Viktoria trägt eine zusätzliche Bedeutungsebene, da der obere Teil des Torsos eine neuere Gipsschicht aufweist, die in den 1980er Jahren aufgetragen wurde, um ihn so im Martin-Gropius-Bau auszustellen.

Noch bis Ende Oktober können in der Schauwerkstatt die laufenden Restaurierungsarbeiten und die eindrucksvollen Fortschritte betrachtet werden.

Ausstellung: Und da war sie aus Gips: Die Rekonstruktion der Quadriga vom Brandenburger Tor – eine offene Schau-Werkstatt im Mauer-Mahnmal des Deutschen Bundestages
Bis 30. Oktober 2022, dienstags bis sonntags, 11 bis 17 Uhr.
Eintritt frei.
Weitere Informationen

Ausstellung: „Holzbau 1922“

Siedlung „Im Kieferngrund“

„Holzbau 1922“. So lautet der Titel der Ausstellung zur Siedlung „Im Kieferngrund“ an der Onkel-Tom-Straße in Zehlendorf (1922/23 von Adolf Sommerfeld), die 2020 unter Denkmalschutz gestellt worden ist. Die Ausstellung kann vom 25. Februar – 1.Mai 2022 in der Galerie treppe b im Corbusierhaus besichtigt werden. Ein Soft-Opening findet am 25. Februar (16 – 20 Uhr) statt. Die Besonderheiten der Siedlung, die den Anfang der denkmalgeschützten Waldsiedlung „Onkel Toms Hütte“ markierte, werden anhand von Fotografien, Bauplänen und einem Modell dargelegt. Im Mittelpunkt steht die besondere Doppelwandkonstruktion, mit denen A. Sommerfeld eine Isolierung mit hohem Schallschutz und Wärmedämmung gelang. Das Landesdenkmalamt fördert die Ausstellung finanziell und stellte umfangreiches Archivmaterial zur Verfügung.
Weitere Informationen.

Personelle Veränderungen im Landesdenkmalamt Berlin

Neu im LDA: Katja Kampmann

Katja Kampmann studierte Architektur an der TU Dresden. Ab 2008 war sie mehrere Jahre in Planungsbüros in Neubrandenburg und Brandenburg an der Havel als Architektin und Energieberaterin tätig, wobei ein Schwerpunkt im Bereich der Altbausanierung und Denkmalinstandsetzung lag. Daneben absolvierte sie bis 2015 den Masterstudiengang Denkmalpflege an der TU Berlin und trat im Anschluss daran eine Stelle in der unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Potsdam-Mittelmark an. 2018 und 2019 arbeitete sie in einem Architekturbüro in Newport News, Virginia, und betreute dort Maßnahmen am Denkmalbestand der US Navy. In Zusammenhang mit Extremwetterereignissen und dem Meeresspiegelanstieg in der Region beschäftigte sie sich auch mit Fragen der Nachhaltigkeit und Resilienz von historischen Gebäuden und Siedlungen im Klimawandel. Danach kehrte Katja Kampmann für zwei Jahre in die untere Denkmalschutzbehörde von Potsdam-Mittelmark zurück, bevor sie im November 2021 ins Landesdenkmalamt Berlin wechselte. Hier ist sie als Gebietsreferentin in der Bau- und Kunstdenkmalpflege für den Bezirk Lichtenberg zuständig und Querschnittsreferentin für Klimawandel, Ressourcenökonomie und die energetische Sanierung von Baudenkmalen.

Neu im LDA: Angela Mitschke

Angela Mitschke studierte Kunsttechnologie, Konservierung und Restaurierung an der HfBK Dresden. Seit Abschluss des Studiums war sie freiberuflich als Restauratorin für Wandmalerei und Architekturfarbigkeit in denkmalpflegerischen und musealen Projekten tätig. Ein Forschungs- und Tätigkeitsschwerpunkt während des Studiums und der Freiberuflichkeit lag auf der Untersuchung, Konservierung und Restaurierung von Wandmalereien auf lehmhaltigen Putzen im asiatischen Raum. Seit dem 1. November 2021 ist Angela Mitschke als wissenschaftliche Volontärin im Bereich Restaurierung in der Abteilungr Bau- und Kunstdenkmalpflege am Landesdenkmalamt Berlin tätig.

Stellenwechsel: Wiltrud Barth und Joris Hube

Wiltrud Barth studierte Kunstgeschichte, Italienisch, Archäologie in Erlangen und machte das Aufbaustudium Denkmalpflege mit Abschluss Bauforschung in Bamberg. 1991 kam sie nach Berlin zur Stabsstelle Landeskonservator, wie die Baudenkmalpflege damals noch hieß, und übernahm das hier neue Fachgebiet Bauforschung. Zu ihren Forschungen gehörten u.a.: St. Nikolai Spandau, Heiliggeistkapelle, mittelalterliche Dorfkirchendächer. Ab 2004 war sie zusätzlich mit der Inventarisation der Südhälfte Berlins betraut. Aus Altersgründen geht sie nun in den Ruhestand. Ihre Nachfolge tritt Joris Hube an.

Joris Hube studierte Kunstgeschichte und Philosophie in Osnabrück. Anschließend absolvierte er den Masterstudiengang „Historische Bauforschung und Denkmalpflege“ an der TU Berlin. Während seines Studiums machte er Praktika am Denkmalschutzamt Hamburg und dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum. Nach einem Volontariat in der Inventarisation des Landesdenkmalamts Berlin trat er im Dezember 2021 die Nachfolge von Wiltrud Barth an und ist nun Referent für Bauforschung und Inventarisation.

Stellenwechsel: Dr. Uwe Michas und Ivo Hörnicke

Uwe Michas, Dr. phil., Diplom-Grabungstechniker, arbeitete viele Jahrzehnte in der Bodendenkmalpflege, anfangs als Grabungstechniker in der Akademie der Wissenschaft der DDR, dann im Märkischen Museum, anschließend im Archäologischen Landesamt Berlin und schließlich im Landesdenkmalamt Berlin. Zu seinen Aufgaben gehörte die allbezirkliche Prüfung der Bauanträge und Anfragen von Eigentümern und Verfügungsberechtigten hinsichtlich bodendenkmalpflegerischer Belange. Zum Jahresende ging Herr Dr. Michas in den vorzeitigen Ruhestand.

Ivo Hörnicke M.A., Prähistorischer Archäologe, nahm am 15.01.2022 seine Tätigkeit im Landesdenkmalamt Berlin in der Bodendenkmalpflege auf. Das LDA ist ihm bereits durch ein Praktikum und aus seiner Zeit als Werkstudent bekannt. Nach Abschluss seines Studiums arbeitete er zunächst in einer Berliner Grabungsfirma. Bis zum 31.12.2022 ist er nun mit Aufgaben betraut, die Herr Dr. Michas bis zum 31.12.2021 wahrnahm.