Katharina Winter / Janine Schulze, Hebammen

Katharina Winter / Janine Schulze, Hebammen

Janine Schultze und Katharina Winter haben gemeinsam das duale Hebammenstudium begonnen. Beide arbeiten im St. Joseph Krankenhaus in Tempelhof, der größten Geburtsklinik Berlins, und haben zusammen hochgerechnet schon über 300 Geburten begleitet.

Die Arbeit mit den Schwangeren werde durch das Coronavirus kaum beeinträchtigt, sagt Schultze. „Eine Geburt ist ein einmaliges Erlebnis, daran ändert auch die Krise nichts.“ Anders verhält es sich bezüglich der Arbeitsbedingungen: Die Hygieneanforderungen werden nahezu täglich aktualisiert. Im Kreißsaal tragen alle Ärzte und Hebammen Schutzkleidung, natürlich auch Atemschutzmasken. „Mit dem Mundschutz wird es schwieriger, einer Frau ein Lächeln zu schenken und ihr zu vermitteln, dass sie das gerade toll macht“, sagt Katharina Winter.

Sie holt gerade ihr letztes Studienjahr nach, weil sie zwischenzeitlich selbst Mutter geworden war. Sie freut es, dass auch die werdenden Väter im St. Joseph Krankenhaus noch in den Kreißsaal dürfen – ebenfalls in Schutzmontur, versteht sich. „Ich bin froh, dass das Haus den Männern erlaubt, bei der Geburt dabei zu sein. Es werden schließlich Familien geboren“, so Winter. Ans Wochenbett dürfen die Väter jedoch nicht. Und auch die Zahl der frühzeitigen Entlassungen hat sich, wie Schultze beobachtet, mit der Pandemie erhöht.

Etwas Gutes können die beiden der Coronakrise aber abgewinnen: Die Menschen achten stärker auf ihre Hygiene, gerade in der Klinik. „Es ist ganz positiv, dass man sich einfach einmal mehr die Hände wäscht.“ (Text: Maria Kotsev)