Weltzeituhr auf Berliner Alex bald als Mini-Sammlerstück
Die Weltzeituhr auf dem Berliner Alexanderplatz soll mehr Aufmerksamkeit bekommen und besser vermarktet werden.
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Erich John (l), Designer der Weltzeituhr, und Carsten Kollmeier stehen vor der Weltzeituhr am Alexanderplatz.
Der DDR-Formgestalter Erich John, der das heutige Denkmal entwarf und baute, übertrug dazu die Markenrechte an ein Berliner Start-up, das die Weltzeituhr im Miniformat als Sammlerstück vertreiben will. Dessen Chef Carsten Kollmeier sagte am Mittwoch, sein Unternehmen übernehme die Verantwortung für die einzigartige Designikone. Sie stehe für Weltoffenheit und Toleranz. Zehn Prozent der Erlöse sollen in den Erhalt des Denkmals fließen.
Gegenkonzept gegen die nicht offene Gesellschaft
Die Weltzeituhr war am 30. September 1969 der DDR-Öffentlichkeit auf dem damals neu gestalteten
Alexanderplatz übergeben worden. John sagte, er sei damals überrascht gewesen, den Wettbewerb zu gewinnen. Sich auf ein solches Projekt einzulassen, sei fast unmöglich gewesen. Kugellager hätten aus dem Westen beschafft werden müssen, gebaut hätten extra gegründete «Feierabendbrigaden», erinnerte sich der 86-Jährige. Seine Uhr sei auch eine Art Gegenkonzept gegen die nicht offene Gesellschaft gewesen.

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Das DomAquarée ist die Erlebnis-Oase in Berlins historischer Mitte. Seine Lage direkt an der Spree, gegenüber dem Dom, verzaubert jeden Besucher.
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Mehr Beachtung für die Designikone
Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) sagte, bislang stehe die Uhr im Schatten von Weihnachtsmarktbuden oder Osterhasen. Das solle sich ändern. Die Weltzeituhr könnte helfen, dass der oft negativ wahrgenommene Platz in einem anderen Licht erscheint. Der Alex macht oft wegen krimineller Delikte Schlagzeilen.

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Die Weltzeituhr wurde zu DDR-Zeiten auf dem Alexanderplatz installiert. Seitdem ist die auffällige Uhrenanlage ein beliebter Treffpunkt für Berliner und Touristen.
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Quelle: dpa
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Aktualisierung: 14. November 2018