Partizipationsverfahren im Fokus

Im Kreis auf dem Gras liegende Kinder

Lichtenberg: Neubau Grundschule Rheinpfalzallee mit Sporthalle

Rheinpfalzallee 83, 91-93, 10318 Berlin

Mitte Mai 2022 fand das Partizipationsverfahren für den Neubau der Grundschule Rheinpfalzallee in den Räumen der benachbarten Lew-Tolstoi-Grundschule statt. Neben Vertreterinnen und Vertretern des Bezirks, u. a. Filiz Keküllüoğlu, Bezirksstadträtin für Schule, Sport und Facility Management, nahmen Vertreterinnen und Vertretern des Landes, des Baudienstleister HOWOGE und des beauftragten Büro nhst architekten. Die Interessen der noch nicht vorhandenen Schulgemeinschaft nahmen die Schulleitung sowie Lehrkräfte der Lew-Tolstoi-Grundschule war.

Am Standort Rheinpfalzallee sind der Bau einer 3-zügigen Grundschule für rund 430 Schülerinnen und Schüler sowie einer Sporthalle mit zwei Hallenteilen geplant. Für die weitere Planung des Schulneubaus stellen Lage und Größe des Grundstückes besondere Herausforderungen dar.
In einem Tagesworkshop wurden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf einen Wissenstand hinsichtlich der städtebaulichen Rahmenbedingungen und das spezifische Raum-, Funktions- und Freiflächenprogramms gebracht. An zwei moderierten Thementischen wurde über die Qualitäten der Frei- und Sportflächen, der Adressbildung und über die funktionale Gliederung des Gebäudes sowie mögliche Kooperation mit der Nachbarschule intensiv diskutiert.
Letztlich wurden gebäude- und freiraumbezogene Empfehlungen und Anforderungen gemeinsam formuliert, die sowohl die pädagogischen, schulfachlichen Anforderungen als auch die Gegebenheiten des Standortes berücksichtigen. Dazu zählen u. a. Aussagen zur Anordnung der Räume, zur Erschließung des neuen Schulgebäudes und der Sporthalle auf dem Grundstück, zu einer naturnahen, nachhaltigen Gestaltung des Außenraums sowie zu Wegebeziehungen und der Mitnutzung des geplanten Spielfelds sowie der Lernwerkstätten im Erdgeschoss durch die Lew-Tolstoi-Grundschule. Die Empfehlungen fließen in das Bedarfsprogramm und den geplanten Wettbewerb ein.

Friedrichshain-Kreuzberg: Neubau Heinrich-Hertz-Gymnasium

Lange Straße/Straße der Pariser Kommune, 10243 Berlin

Das Heinrich-Hertz-Gymnasium hat gegenwärtig seinen Standort in der Rigaer Straße 81 im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Der Neubau soll an der Lange Straße/Straße der Pariser Kommune in der Nähe des Ostbahnhofes entstehen. Das alte Gebäude des Gymnasiums soll nach der Fertigstellung des Neubaus zu einer Grundschule umgebaut werden.

2020 fand die erste Phase der Beteiligung der Schule statt. In insgesamt vier Workshops konnten Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern ihre Vorstellungen an einen modernen Schulbau äußern. Die Ergebnisse der Workshops wurden von der Schulkonferenz per Beschluss bestätigt und in die Ausschreibungsunterlagen für den Architekturwettbewerb übernommen.

Die zweite Phase begann Mitte 2021 und fand ihren Abschluss mit der finalen Sitzung des Auswahlgremiums am 16. Februar 2022. Die HOWOGE als Ausloberin des Wettbewerbs hat gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie ein Pilotverfahren entwickelt, dass die umfassende Beteiligung der Schule im Wettbewerbsverfahren ermöglicht hat. Neben der Schulleiterin Bärbel Cohaus, die als stimmberechtigte Sachpreisrichterin in der Jury mitwirkte, nahmen vier Schülerinnen und Schüler, vier Lehrkräfte und sechs Eltern als Sachverständige am gesamten Auswahlverfahren teil. So konnten aus den 15 eingereichten Architekturbeiträgen in einem mehrstufigen Prozess letztlich der Entwurf ausgewählt werden, der nicht nur eine überzeugende architektonische Lösung anbot, sondern auch den Vorstellungen der Schulgemeinschaft nach einem repräsentativen und identitätsstiftenden Neubau am besten entsprach.

Zu den Themenkomplexen Freianlagengestaltung und Innenausstattung finden zurzeit weitere Workshops mit der Schulgemeinschaft des Heinrich-Hertz-Gymnasiums statt. Die Ergebnisse der Workshops werden in den weiteren Planungen berücksichtigt.

Weiterführende Informationen finden Sie auch auf www.howoge.de/schulbau/heinrich-hertz-gymnasium-projektuebersicht.

Lichtenberg: Neubau Grundschule Rosenfelder Ring mit Sporthalle

Rosenfelder Ring, 10315 Berlin

September 2022 fand das Partizipationsverfahren für eine neue Grundschule im Bezirk Lichtenberg statt: Am Rosenfelder Ring ist der Neubau einer 3-zügigen Holzcompartment-Grundschule für 430 Schülerinnen und Schüler sowie einer Sporthalle mit zwei Hallenteilen geplant. Dieser Prototyp soll auch auf anderen Grundstücken realisierbar sein.

Der Tagesworkshop fand in den Räumen der Paul-und-Charlotte-Kniese-Schule statt. Neben Vertreterinnen und Vertretern des Bezirks, der Abteilung Schule und Stadtplanungsamt nahmen Vertreterinnen und Vertreter des Landes, des Baudienstleister HOWOGE und des mit der Durchführung beauftragten Büros die raumplaner teil. Die Interessen der noch nicht vorhandenen Schulgemeinschaft wurden durch Vertreterinnen und Vertreter des Bezirkselternausschusses und des Bezirksschülerausschusses vertreten.

Die Inputphase diente dem Informationsaustausch zu den schulfachlichen Bedarfen, dem zukünftigen Raum-, Funktions- und Freiflächenprogramm und dem aktuellen Planungsstand für den neuen Standort am Rosenfelder Ring. In zwei Arbeitsphasen wurden gemeinsame Zielvorstellungen und Empfehlungen für die zu künftige Planung definiert. Der Schwerpunkt lag dabei in der Erarbeitung von Lösungen zur künftigen Freiflächen- und Sportflächengestaltung bei möglicher Öffnung des Schulhofes im Sinne einer Mehrfachnutzung sowie der Erschließung des Grundstückes.

Die erarbeiteten Empfehlungen fließen in das Bedarfsprogramm für diesen Grundschulstandort sowie in die Auslobungsunterlagen für den folgenden Wettbewerb ein.

Reinickendorf: Neubau Grundschule Aroser Allee

Thurgauer Straße / Aroser Allee 159, 13407 Berlin

Das Partizipationsverfahren für den Neubau der Grundschule Aroser Allee fand Ende Juni 2021 statt, unter Beteiligung von Lehrkräften des Friedrich-Engels-Gymnasiums und der Grundschule am Schäfersee sowie Vertreterinnen und Vertretern des Landesdenkmalamtes. Am Standort Aroser Allee ist der Bau einer 3-zügigen Grundschule für rund 430 Schülerinnen und Schüler geplant. In unmittelbarer Nähe des Standortes befindet sich die unter Denkmalschutz stehende Großsiedlung „Weiße Stadt“, die zum UNESCO-Welterbe gehört. Für die weitere Planung des Schulneubaus stellt diese exponierte Lage eine besondere Herausforderung dar.

Im Rahmen des Verfahrens wurden die unterschiedlichen Zielvorstellungen für die Gestaltung des Schulgebäudes und der Freiflächen intensiv diskutiert. Letztendlich konnten Lösungsansätze für die weitere Planung gefunden werden, die sowohl die pädagogischen Anforderungen an einen modernen Schulbau als auch die Belange des Denkmalschutzes berücksichtigen. Dazu zählen die Verortung des Schulgebäudes auf dem Grundstück und die gemeinsame Nutzung des angrenzenden Sportplatzes des Friedrich-Engels-Gymnasiums durch beide Schulen. Zur Konkretisierung der Planungen werden weitere Abstimmungsgespräche u. a. mit dem Landesdenkmalamt Berlin stattfinden.

Friedrichshain-Kreuzberg: Erweiterung Lina-Morgenstern-Gemeinschaftsschule

Gneisenaustraße 7, 10961 Berlin

Die Beteiligung der Schulgemeinschaft fand im April 2021 in verschiedenen Workshops statt. Betrachtet wurde der Musterausstattungskatalog für einen zusammenschaltbaren Mensa- und Mehrzweckbereich sowie für ein Compartment einer 4-zügigen Typen-Grundschule. Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 2 bis 6 und das pädagogische Personal hatten die Möglichkeit, Ausstattungsszenarien für unterschiedliche Schulsituationen und Nutzungsmöglichkeiten am gefertigten Modell in spielerischer Form zu entwickeln.

Möblierungsszenarien wurden unter anderem für Schulfeste und Theateraufführungen, eine Gesamtkonferenz aber auch für den alltäglichen Mensabetrieb durchgespielt und gestellt. Für den Compartmentbereich wurden dann Unterrichts- und Freizeitsituationen am Vor- und Nachmittag eines Schulalltages erarbeitet. Die Ergebnisse werden zukünftigen Schulgemeinschaften als bildhafte Vorlage für die Nutzung des Compartments und des Mensa-Mehrzweckraums zur Verfügung gestellt.

Treptow-Köpenick: Neubau Gemeinschaftsschule Adlershof

Hermann-Dorner-Allee / Eisenhutweg, 12489 Berlin

Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie hat mit dem planenden Architekturbüro AFF, der HOWOGE und Abgeordneten des Bezirks im April 2021 einen Ausstattungsworkshop für die künftige Gemeinschaftsschule Adlershof (GAD) durchgeführt. Aufgrund der aktuellen Situation fand dieser in einem strukturierten digitalen Format statt. Auf einem digitalen Whiteboard wurde die Ausstattung eines Compartments für die Primarstufe, Sekundarstufe I und II, dem Mensa-, Mehrzweck- und Naturwissenschaftlichen Bereich mit der pädagogischen Projektgruppe der GAD diskutiert, gemeinsame Vorschläge erarbeitet und Bedarfe formuliert. Die Ergebnisse fließen in die weitere Bearbeitung des Ausstattungskatalogs und des Raumbuchs für den Schulneubau ein. Sie wurden danach auch bei einer Sondersitzung des Bauherren-Jour fixe vorgestellt.