Die Berliner Schulbauoffensive ist eines der zentralen Infrastrukturprojekte Berlins. Erklärtes Ziel ist die Bereitstellung guter und ausreichender Schulplätze. Neben der Erweiterung und Sanierung bereits bestehender Gebäude steht die Errichtung neuer Schulen im Fokus der Offensive. Hierfür hat der Berliner Senat von 2016 bis 2021 rund 2,9 Mrd. Euro investiert und beabsichtigt, bis 2026 weitere rund 6,8 Mrd. Euro für die Berliner Schulbauoffensive auszugeben. Damit wird auch in dieser Legislaturperiode das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt.
Rund 25.000 neue Schulplätze sind seit Beginn der Berliner Schulbauoffensive bis zum Schuljahresbeginn 2022/23 geschaffen worden. Sie entstanden zum großen Teil durch 60 Modulare Ergänzungsbauten, acht davon erstmals in Berlin in Holzbauweise. Im Rahmen der Tranche BSO I sind im genannten Zeitraum acht von zehn neuen Schulgebäuden in Nutzung übergegangen. Zwei neue Oberstufenzentrum der Tranche BSO XI wurden ebenfalls fertiggestellt. Hinzu kamen neue Sporthallen aus dem Typenprogramm der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen.
Die Berliner Schulbauoffensive wird unter Federführung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie zusammen mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, der Senatskanzlei und den Bezirken in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Finanzen durchgeführt. Neben der Senatsbauverwaltung und den Bezirken ist die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE mit der Umsetzung von Schulbaumaßnahmen betraut. Die beteiligten Einrichtungen stimmen die geplanten Maßnahmen gemeinsam ab. Dies erfolgt durch die Gremien Taskforce Schulbau und Steuergruppe.
Die Maßnahmen werden in der „BSO-Maßnahmenliste“ zusammengefasst und regelmäßig fortgeschrieben. Sie dient als Planungsinstrument, um notwendige Maßnahmen zentral zu erfassen und Prioritäten festzulegen. Ergänzend dazu werden die Maßnahmen in sogenannte „BSO-Tranchen“ unterteilt, nach den Kriterien Maßnahmenart, Zuständigkeit, Umfang und Umsetzungszeitraum.
Das Controlling der Maßnahmen erfolgt über ein umfangreiches Berichtswesen an den Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses. So wird der Stand der Bau- und Sanierungsmaßnahmen in dem jährlich erscheinenden Bericht zum Maßnahmen- und Finanzcontrolling abgebildet, der Sachstand im gleichnamigen ebenfalls jährlich erscheinenden Bericht.