Berliner Senat bekräftigt seine Unterstützung der Berliner EXIST-Startup-Factory UNITE
Pressemitteilung vom 29.04.2025
Aus der Sitzung des Senats am 29. April 2025:
Der Berliner Senat hat sich in seiner heutigen Sitzung für die Unterstützung des Projekts „UNITE“ zur Stärkung der Gründungsunterstützung an den Berliner Hochschulen und Forschungseinrichtungen ausgesprochen und unterstützt die Zielsetzung des Projekts nachdrücklich. Der Senat wird sich dafür einsetzen, die Potenziale von wissensbasierten Gründungen weiter zu aktivieren, um Berlins Position im nationalen und internationalen Vergleich nachhaltig zu sichern, heißt es in einer gemeinsamen Senatsvorlage der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege und der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe. Der Senat erkennt die wirtschaftliche Relevanz der Berliner Wissenschaftskraft an und will UNITE darin unterstützen, das Potenzial von Life Science und Deep Tech über Ausgründungen aus der Wissenschaft weiter zu heben.
Der Senat bekennt sich zu den Zielen von UNITE:
- unternehmerisches Mindset an den Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen stärken, damit Gründen ein relevanter Karrierepfad wird
- Sensibilisierung, Unterstützung und gesamtheitliche Begleitung von Talenten und Start-ups gemeinsam mit öffentlichen und privaten Partnern
- frühe Verbindung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zur Wirtschaft, um Problemlösungen frühzeitig und praxisorientiert zu entwickeln
- bundesweite und internationale Sichtbarkeit von Berlin als Life Science und DeepTech-Start-up-Hub stärken und internationale Kooperationen vorantreiben
- Verbesserungen der Rahmenbedingungen unter anderem im Bereich des IP Transfers, der Unterstützung der Willkommenskultur für internationale Talente sowie durch positive Begleitung politischer Prozesse bei gründungsrelevanten Fragestellungen
- abgestimmte Zusammenarbeit mit Brandenburg
In den Bereichen Life Science und Deep-Tech gelingt es noch zu wenig, die exzellenten Forschungsergebnisse in die wirtschaftliche Anwendung zu führen. Start-ups und potentiellen Gründenden an den Hochschulen fehlt es in diesen Themenfeldern an Zugang zu Wagniskapital sowie an Wissen darüber, wie ihre Ideen wirtschaftlich erfolgreich umgesetzt werden können. Um diesen Transfer von Forschung in die Wirtschaft über Ausgründungen aus der Wissenschaft deutlich auszubauen, haben die Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften aus Berlin gemeinsam mit Brandenburger Einrichtungen die Federführung für die Einreichung eines Projektantrags für das Programm „Startup Factories“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) übernommen. Daraus ist das einrichtungs- und länderübergreifende Projekt „UNITE“ entstanden. Erfreulich: Das Berliner Projekt wurde mittlerweile als eines von 15 Projekten für die Konzeptphase des BMWK-Wettbewerbs „Startup Factories“ ausgewählt; Ende April wird der Förderantrag final eingereicht.
Ziel des UNITE-Projekts ist es, starke Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft sowie der Start-up- und Investorenszene in Berlin und Brandenburg zusammenzuführen, um die Hauptstadtregion zu einem führenden internationalen Innovationsökosystem weiter zu entwickeln.
Im ersten Schritt werden über UNITE Strukturen aufgebaut, um die wichtigsten Akteure zusammenzuführen. Auf Seiten der Wissenschaftspartner wurde der „UNITE Sciences Verein“ gegründet. Mit dabei sind neben Berliner und Brandenburger Hochschulen auch private Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Im April haben der UNITE Sciences Verein e.V. und die Industrie- und Handelskammer (IHK)Berlin die UNITE gGmbH zur Steuerung der UNITE-Vorhaben gegründet. Damit sind die ersten Governance-Strukturen für eine erfolgreiche Arbeit gelegt. Darüber hinaus wurde das Projekt „UNITE“ für die Phase des Projektantrags in die Start-up Unit des Landes Berlin aufgenommen und soll in Zukunft eine herausragende Rolle im Beirat der Start-up Unit Berlin einnehmen, um damit die kooperative Zusammenarbeit strukturell zu verankern. In den nächsten Schritten geht es um die Ausgestaltung der Rahmenbedingungen und die Umsetzung erster konkreter Vor-schläge.
Dr. Ina Czyborra, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege: „Berlin ist einer der führenden Wissenschafts- und Forschungsstandorte Europas. Berlin ist bereits stark im Bereich wissensbasierter Ausgründungen und zeichnet sich durch eine exzellente Forschungslandschaft im Life Science und auch im Hochtechnologiebereich Deep Tech aus. Aber noch schöpfen wir unser enormes Potenzial bei den wissensbasierten Ausgründungen nicht vollständig aus. Deshalb ist UNITE so wichtig, und es freut mich umso mehr, dass der gesamte Senat hinter diesem Projekt steht und die Stärkung der Gründungsunterstützung an den Berliner Hochschulen und Forschungseinrichtungen fördert. UNITE hat in den vergangenen Monaten bereits viele wichtige Schritte gemacht. Wir werden diesen Weg mit aller Kraft unterstützen, damit das Land Berlin weiterhin Spitze ist und es auch weltweit wird. Wir werden uns dafür einsetzen, die Potenziale von wissensbasierten Gründungen weiter zu aktivieren, um Berlins Position im nationalen und internationalen Vergleich nachhaltig zu sichern.“
Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Rund 5.000 Start-ups, fast 100.000 Beschäftige und 23 Milliarden Euro Wagniskapital, die in den vergangenen fünf Jahren nach Berlin geflossen sind, machen unsere Stadt zu Deutschlands Start-up City. Allein 2024 sind hier 498 neue Start-ups entstanden, mehr als in München, Hamburg, Köln und Heidelberg zusammen. Mit London und Paris gehört Berlin heute auch in Europa zu den führenden Start-up-Ökosystemen. Diese Entwicklung wollen wir weiter stärken und dabei die Potenziale aus der Wissenschaft noch besser nutzen. Die UNITE Initiative setzt genau an dieser Stelle neue Maßstäbe, sowohl in der Zusammenarbeit zwischen der Wissenschaft und Wirtschaft, als auch in der Zusammenarbeit zwischen Berlin und Brandenburg. Wir unterstützen das mit Nachdruck und mit konkreten Maßnahmen wie etwa dem neuen Venture Capital Pre-Seed Fonds, der gezielt Deep Tech-Start-ups aus der Wissenschaft fördern soll. So können wir unsere Region gemeinsam zum Innovationsstandort Nummer eins in Europa machen.“
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