Bericht zur Umsetzung der Maßnahmen im Rahmen des Verfügungsfonds und des Bonus-Programms

Pressemitteilung vom 11.03.2025

Aus der Sitzung des Senats am 11. März 2025:

Der Senat hat heute auf Vorlage von Katharina Günther-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, den Bericht zur Umsetzung des Verfügungsfonds und des Bonus-Programms zur Kenntnis genommen. Beide Berichte werden nun an das Abgeordnetenhaus weitergeleitet.

Der Verfügungsfonds stärkt seit 2016 die Eigenverantwortung der Schulen. Die Mittel – bis zu 20.000 Euro pro Schule – wurden 2024 unter anderem für Fortbildungen zur digitalen Schulverwaltung, Konfliktmoderations-Workshops und Erste-Hilfe-Kurse genutzt. Auch kreative Projekte wie Kunstworkshops und Wissenschaftsmessen sowie Investitionen in Ausstattung und Instandhaltung verbesserten das Lernumfeld spürbar.

Das Bonus-Programm richtete sich 2024 an 261 Schulen in sozial herausfordernden Lagen. Mit den Fördermitteln wurden Sprach- und Lesekompetenz gestärkt, soziale Fähigkeiten gefördert und digitale Lernangebote ausgebaut. Schreibwerkstätten, Sportangebote in Kooperation mit Berliner Vereinen und moderne Medienräume sind Beispiele für die vielfältigen Maßnahmen. Mit dem 2024 gestarteten Startchancen-Programm wurde die Unterstützung für Schulen in herausfordernden Lagen weiter ausgebaut und neue Impulse für mehr Bildungsgerechtigkeit gesetzt.

Trotz positiver Entwicklungen besteht Verbesserungspotenzial bei der systematischen Evaluation der Programme, um deren langfristige Wirkung besser zu messen und gezielt weiterzuentwickeln. Dafür sind umfassendere Auswertungen und ein stärkerer Fokus auf nachhaltige Effekte notwendig. Dafür treibt die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie die Reform der Schulfinanzierung voran: Ab dem Haushaltsjahr 2025 erhalten Berliner Schulen mehr Autonomie bei der Mittelverwendung und können flexibler auf lokale Bedürfnisse eingehen. Bisher waren die Mittel in zahlreiche Einzelposten aufgeteilt, was die flexible Nutzung erschwerte. Durch die neue Verzahnung der Programme können Schulen nun ihre Mittel eigenständig und gezielt nach Prioritäten einsetzen, was eine effizientere Nutzung und bessere Anpassung an die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler ermöglicht.

Gezielte Investitionen sind entscheidend – aber ihre Wirkung muss noch klarer messbar werden, um jedem Kind in Berlin die bestmöglichen Bildungschancen zu bieten.