Der Frühling ist da im Rathausblock - Das Modellprojekt erwacht aus einer produktiven Winterzeit!

NEU NL 35

Liebe Leser*innen,

der Frühling bringt mit mehr Sonnenschein und steigenden Temperaturen auch einiges Neues mit in den Rathausblock – fertig gestellte Konzepte, frisch gestartete Projekte und vor allem endlich wieder Veranstaltungen auf dem Areal! Lesen Sie in dieser Ausgabe, wie der Frühling sich im Modellprojekt bemerkbar macht und was in der nächsten Zeit ansteht.

Außerdem möchten wir auf die Social-Media-Kanäle des Modellprojekts aufmerksam machen, die regelmäßig auf Neuigkeiten rund um den Rathausblock verweisen. Sie finden den Rathausblock auf Instagram , Twitter und Facebook!
Schauen Sie doch mal vorbei!

Eine aufschlussreiche Lektüre wünschen
Alexander Matthes (Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg)
und das Team der S.T.E.R.N.

Plakat Forum März 2022

Rückblick auf das Forum Rathausblock „Zugang für alle?“ im März

Am 15. März hat unter dem Titel „Zugang für alle?“ das digitale Forum Rathausblock zum Thema Barrierefreiheit stattgefunden. Zu Beginn berichteten die Delegierten des Forums Andrea Jaschinski und Bertil le Claire, ergänzt durch weitere AG-Mitglieder, aus der Kooperation. Alexander Mittag von der BIM informierte über geplante Abrissarbeiten im Baufeld Süd, welche den Bereich für eine spätere Bebauung vorbereiten sollen. Alexander Matthes vom Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg ergänzte die Berichte mit Informationen zum städtebaulichen Entwurf, der vorgeschlagenen Gestaltung des öffentlichen Raumes und der geplanten Projektvereinbarung Wohnen.

Zwei Expert*innen bildeten mit ihren Vorträgen die Überleitung zum Schwerpunkt des Forums. Ulrike Ehrlichmann, die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen des Bezirkes, gab dafür einen Einblick in das Landesgleichberechtigungsgesetzt und die Vorgaben der Berliner Bauordnung zum barrierefreien Bauen. Erstrebenswert seien dabei nicht nur barrierefreie, sondern auch mehr rollstuhlgerechte Wohnungen.

Eiko Henke vom Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin schilderte eindrücklich den Alltag von blinden und sehbehinderten Menschen. Während sich die Bedürfnisse nach starken Kontrasten oder taktil erfahrbaren Leitsystem unterscheiden, gibt es viele einfache Maßnahmen, um eine Nutzung des öffentlichen Raumes zu erleichtern. Im Anschluss fand an drei digitalen Marktständen zu den Themen „Sprache und Zugänglichkeit“, „Beteiligungsformate und Zugänglichkeit“ sowie „Komplexität von Planungsprozessen“ ein Austausch statt. Die vielen Anregungen werden für die weiteren Abstimmungen und Planungen mitgenommen.

Forum Mai Plakat 2022

Ausblick auf das Forum am 17. Mai zum Thema „Dorfplatz“

Das nächste Forum Rathausblock findet am Dienstag, 17.05.2022, von 18:00 bis 20:00 Uhr vor Ort auf dem Dragonerareal statt.

Unter dem Titel „Unser Dorfplatz“ sind Sie herzlich auf den Platz zwischen Alter Reithalle und Neuer Reithalle eingeladen! Gemeinsam soll der Ort erfahren werden. Es werden Planungen und Ideen sowie Rahmenbedingungen für den Dorfplatz und die umliegenden Gebäude ausgetauscht.
Im zweiten Teil der Veranstaltung, welcher im Kiezraum stattfinden soll, berichten die Delegierten des Forums und Vertreter*innen aus den AGs von ihrer Arbeit. Außerdem informiert der Bezirk über das Modellprojekt. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme!

EQK

Mit viel Energie zum Abschluss: das energetische Quartierskonzept ist fertiggestellt!

Das energetische Quartierskonzept wurde zwischen Januar 2021 und März 2022 durch das Büro Megawatt Ingenieursgesellschaft mbH erarbeitet. Im Rahmen von zwei öffentlichen Ergebnispräsentationen am 13.12.2021 (Szenarien 1-3) und 22.03.2022 (Szenario 4) wurden die Ergebnisse unter reger Beteiligung vorgestellt und diskutiert.

Zentrale Bestandteile der empfohlenen Vorzugsszenarien sind die Nutzung von Photovoltaik (Strom) sowie die Nutzung der Wärme aus der angrenzenden Abwasserdruckleitung im Mehringdamm. Im Konzept wird dabei zwischen dem Gebiet der Phase 1 (Dragonerareal, Rathaus, Finanzamt) und dem Gebiet der Phase 2 (gesamtes Sanierungsgebiet) unterschieden. Beide Gebiete verfügen über verschiedene Energiebedarfe, folglich mussten auch hier passgenaue Szenarien entwickelt werden.

Die Ausschreibung und Konzepterstellung wurde eng durch die AG Ökologie und Nachhaltigkeit und die Fachämter des Bezirks, der WBM und der BIM begleitet. Zahlreiche öffentliche Sitzungen der AG Ökologie und Nachhaltigkeit sowie das Forum Rathausblock dienten als Austausch- und Diskussionsplattform für die Zwischenergebnisse. Besonders eingebracht hat sich der zivilgesellschaftliche Arbeitskreis (AK) Xberg-klimaneutral . Vielen Dank für den unermüdlichen Einsatz für ein emissionsarmes Stadtquartier!

Als nächstes sind die Kooperationspartner*innen gefordert, sich für den Umsetzungsumfang (Phase 1 oder auch Phase 2) sowie ein Szenario zu entscheiden. Dafür soll eine Projektvereinbarung in der Kooperation geschlossen werden. In der dann folgenden Entwurfsplanung werden die Ergebnisse des energetischen Quartierskonzepts konkretisiert. Mit den Berliner Wasserbetrieben (BWB) wird darüber hinaus zurzeit ein sog. Letter of Intent (Absichtsklärung) zur Nutzung der Abwasserwärme vorbereitet.

Der Schlussbericht, eine Übersicht über die eingegangen Anmerkungen und Hinweise und Stellungnahmen einzelner Beteiligter stehen auf der Unterseite Ökologie und Nachhaltigkeit als Download zur Verfügung.

Lage Anlaufstelle

Von der Tanke in den AktionsContainer: die AnlaufStelle ist umgezogen

Seit letztem November steht der AktionsContainer nun vor dem Finanzamt am Mehringdamm Ecke Obentrautstraße. Der Container ist ein Geschenk der Stiftung Exilmuseum. Noch im letzten Sommer stand der Container am Anhalter Bahnhof als Teil der Freiluft-Ausstellung „ZU/FLUCHT“. Ursprünglich wurde der Container als MUF – Modulare Unterkunft für Geflüchtete – genutzt und im Anschluss im Rahmen eines zweijährigen Projekts des Exilmuseums und Studierenden der Architektur an der TU Berlin als ein begehbares Ausstellungsobjekt entworfen und umgebaut.

Idee und Ziel des Projekts war dabei von Anfang an, den Container nach Ausstellungsende an interessierte Initiativen zur freien Nutzung weiterzugeben. Über das Netzwerk der Guerilla Architects landete der Container am Ende im Fundus der Initiativen des Rathausblocks und steht Interessierten für Aktivitäten zur Verfügung.

Schon zur Einweihung des Containers im letzten Jahr wurden Nutzungsideen gesammelt. Sie reichen von Soli-Bar-Abenden über Mitmachaktionen und Büchertausch bis hin zu Food- & PflanzBörsen oder „einfach, wie grandios“ einem „Internationalen Container-Kongress“.
Fürs Erste hat nun die AnlaufStelle den Aufschlag gemacht und ist in den Container eingezogen. Jeden Donnerstag öffnen sich ab 17 bis 20 Uhr die Seitenwände.

Die AnlaufStelle ist Info-Point, Treffpunkt, Modellprojekt-Büro und ein Ort des Austauschs und Lernens. Wir laden euch herzlich ein, einfach mal vorbeizuschauen, und euch über den aktuellen Stand des Modellprojekts Rathausblock, die Initiativen, Projekten und die nächsten Schritten zu informieren. Dort könnt ihr die aktuelle Pläne des Entwurfes und weiteres Informationsmaterial einsehen.

Weitere Infos zur Stiftung Exilmuseum und zum Ausstellungsprojekt ZU/FLUCHT finden Sie hier. Informationen zum Vernetzungstreffen Rathausblock sowie zur AnlaufStelle können Sie hier einsehen.

Text: Sabrina Hermann

Sprechblasen AJ

Sprechstunde der Delegierten des Forum Rathausblock

Die Delegierten des Forum Rathausblock können Sie nicht nur beim öffentlichen FORUM Rathausblock treffen, sondern auch im persönlichen Rahmen einer Sprechstunde. Fragen, Anliegen, Informationen, alles kann hier im direkten Gespräch ausgetauscht werden.
Die Sprechstunde hat jeden 4. Donnerstag im Monat ihren festen Termin. Uhrzeit und Ort, analog oder digital – das kann variieren – wird auf der Webseite veröffentlicht.

Andere Termine sind auch möglich und können individuell vereinbart werden. Dazu schreiben Sie einfach eine E-Mail mit einem Terminvorschlag an forumsdelegierte.rathausblock@posteo.de.

Die nächste feste Sprechstunde ist am Donnerstag, den 28. April von 17.30 bis 18.30 Uhr am Info-Container direkt am Eingang des Areals an der Ecke Mehringdamm/Obentrautstraße.

Wir hoffen auf schönes Wetter und sehen uns vor Ort!

Andrea Jaschinski für die Delegierten vom Forum Rathausblock

Abrissarbeiten Baufeld Süd

Rundgang zu den Abrissarbeiten auf dem Areal am Tag der Städtebauförderung

Nach einer intensiven Planungsphase geht es los mit dem Umbauprozess auf dem Dragonerareal. Die ersten Maßnahmen starten in diesem Frühjahr auf dem Baufeld Süd. Gemeinsam mit den Kooperationspartnerinnen BIM und der WBM bietet das Modellprojekt Rathausblock am 14. Mai – dem Tag der Städtebauförderung – zwei Rundgänge auf dem Areal an. Es sollen geplante Maßnahmen erläutert und Fragen zum Umbauprozess beantwortet werden.

Wann? Der erste Rundgang startet um 12 Uhr, ein weiterer Rundgang um 14 Uhr, Dauer ca. 1 Stunde
Wo? Treffpunkt ist der Info-Container an der Ecke Mehringdamm/Obentrautstraße

Weitere Informationen zur Aktion zum Tag der Städtebauförderung finden Sie hier.

Neuigkeiten vor Ort auf dem Areal

Kiezgalerie Coming Soon

Kiezgalerie

Der Frühjahrsputz macht auch vor der Kiezgalerie keinen Halt! Demnächst stehen auf den Tafeln der Kiezgalerie wieder Informationen zu den aktuellen Entwicklungen und Projekten im Gebiet zur Verfügung. Die Informationstafeln am Finanzamtszaun werden derzeit überarbeitet und sollen regelmäßig mit wechselnden Inhalten zu verschiedenen Themen rund um das Modellprojekt Rathausblock informieren.
Im Ausstellungsteil gegenüber der Adlerhalle soll demnächst das städtebauliche Konzept mit den Ergebnissen der Überarbeitungsphase ausgestellt werden.

Gedenktafel NL 35

Das Dragonerareal und seine vielschichtige Geschichte – Enthüllung einer provisorischen Informationstafel für Zwangsarbeiter*innen der Adler-Werke auf dem Dragonerareal

Wir sehen uns heute einer Multiperspektivität historischer Orte gegenüber, sagte Irmgard Zündorf vom Zentrum für Zeithistorische Forschung aus Potsdam in Bezug auf die Geschichte der Garde-Dragoner-Kaserne. Sie meinte, dass historische Orte sich nicht eindimensional geschichtlich erklären lassen.

Genau in dem Sinne wurde am 24. März eine provisorische Informationstafel für die NS-Zwangsarbeiter:innen der Adler-Werke an der Alten Reithalle auf dem Kasernengelände enthüllt. Initiatorin ist eine Gruppe mit dem etwas sperrigen Namen „Arbeitsgruppe zur Aufarbeitung der Geschichte des Nationalsozialismus der Garde-Dragoner-Kaserne“.
Dass das Gelände im Zweiten Weltkrieg ein Rüstungsstandort und Ort des Einsatzes von Zwangsarbeiter:innen war, ist in den Gremien des Sanierungsgebietes Rathausblock oft angesprochen worden. Im Rahmen des Denkmalpflegeplans konnte die Unterkunft der Zwangsarbeiter:innen der Adler-Werke in der Alten Reithalle lokalisiert werden. Die Anbringung der Informationstafel wurde in der AG-Geschichte des Ortes im Oktober letzten Jahres vorgestellt.

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe, zu der Lothar Eberhardt, Eberhard Elfert und Gerda Lischke gehören, sind der Meinung, dass eine Entscheidung über ein angemessenes Erinnerungszeichen, in Bezug auf die Zeit des Nationalsozialismus in frühestens vier bis fünf Jahren erfolgen sollte. Denn es sei noch viel Recherche notwendig, um die „notwendigen wissenschaftlichen Grundlagen“ zu schaffen. Die Arbeitsgruppe geht davon aus, dass bei Aufgrabungen im nördlichen Reiterhof ein sogenannter Splitterschutzgraben, wie er als einfacher Schutz für Zwangsarbeiter:innen angelegt wurde, zutage gefördert werden könnte. Eine damalige Nutzung des Offizierspferdestalls auf der Südseite des Geländes als Zwangsarbeiter:innensunterkunft sei ebenfalls denkbar. Auch hier könnten Aufgrabungen der Fundamente eine Gewissheit bringen. In diesem Sinne soll die provisorische Informationstafel nichts abschließen, sondern zu Diskussionen über die Vielfältigkeit der Geschichte des Geländes beitragen.

Weitere Informationen: www.dragoner-denkmal-moderne.de

Text: Herr Eberhard Elfert

Kultur im Rathausblock – Ausblick auf Veranstaltung im Sommer

Kleinod

Dokumentarfilm „Kleinod vor dem Umbruch – Das Dragonerareal in Kreuzberg“

Der im Sommer erscheinende Dokumentarfilm „Kleinod vor dem Umbruch – Das Dragonerareal in Kreuzberg“ setzt sich mit der Umgestaltung des Dragonerareals auseinander und feiert im Juli Premiere. Die Filmemacher*innen haben für den Film das Areal ein Jahr lang begleitet und mit Gewerbetreibenden, Anwohner*innen und Initiativen gesprochen.

Bei der Entwicklung des Dragonerareals sollen zahlreiche Interessen vereint werden, Anspruch und Wirklichkeit prallen dabei oft aufeinander.
Die Premiere ist am 10. Juli 2022 um 20 Uhr im BKA Theater. Um eine Anmeldung wird gebeten unter support@kleinod-vor-dem-umbruch.de – Informationen zu Tickets folgen.

Weitere Informationen und den Trailer zum Film finden Sie hier.