Donnerstag, 05.12.2024, 18.00-19.30 Uhr | Rathaus Pankow, Emma-Ihrer-Saal
Von Januar 1990 bis 1994 diskutierten am Entwicklungspolitischen Runden Tisch (ERT) Vertreter*innen oppositioneller entwicklungspolitischer Gruppen mit Vertreter*innen der staatlichen Solidaritäts- und Entwicklungszusammenarbeit der DDR. Ebenfalls beteiligt waren engagierte Personen aus Kirche, Wissenschaft und Politik, zunehmend auch aus Westdeutschland. Ein Ziel des ERT war es, die Spendengelder des Solidaritätskomitees der DDR auch zukünftig für die Entwicklungszusammenarbeit nutzen zu können. 1994 wurde aus dem Vermögen des Solidaritätskomitees die Stiftung Nord-Süd-Brücken gegründet, die damit entwicklungspolitische NGOs aus Ostdeutschland finanziell unterstützen sollte.
Die Veranstaltung fragt nach den politischen Diskussionen des ERT, nach Motivationen der Teilnehmenden, nach Handlungsmöglichkeiten während der Transformationsprozesse in der ehemaligen DDR und nach dem „Weg des Geldes“ vom Solidaritätskomitee über die Treuhandanstalt zur Stiftung Nord-Süd-Brücken.
Als Gesprächspartner eingeladen waren:- Dr. Hans-Joachim Döring
Mitinitiator des ERT; u. a. ehem. Geschäftsführer INKOTA, ehem. Geschäftsführer der Stiftung Nord-Süd-Brücken, Beauftragter der EKM für Umwelt und Entwicklung i. R., Mediator für Wirtschaft und Umwelt - Dr. des. Paul Sprute
Politologe/Historiker, Vorstandsmitglied SODI e.V.; beschäftigte sich in seiner Masterarbeit mit der Fortführung der DDR-Solidaritätsarbeit nach 1990
- Uta Rüchel
Soziologin, Coach, Autorin; beschäftigte sich u. a. mit dem Heim für namibische Kinder in Bellin und der „Schule der Freundschaft“ in Staßfurt sowie mit den mosambikanischen Vertragsarbeiter*innen in der DDR
Bereits um 17.00 Uhr bestand die Möglichkeit, an einer Führung durch die Ausstellung »Solidaritätsstation „Jacob Morenga“. Namibische Patient*innen im Klinikum Berlin-Buch« im Foyer des Emma-Ihrer-Saals teilzunehmen.