Musica di strada

Italiener*innen in Prenzlauer Berg

Handel, Handwerk und Musik

Sonderausstellung vom 09.06.2023 bis 19.10.2025
Museum Pankow – Kultur- und Bildungszentrum Sebastian Haffner

Drehorgelspieler in einem Berliner Hinterhof, 1925

Aus den nord­italieni­schen Bergen zog es Italiener*innen ab Mitte des 19. Jahr­hun­derts in die Welt. Rund 14 Millionen Menschen ver­ließen zwischen 1861 und 1914 ihre Heimat auf der Suche nach besseren Lebens- und Arbeits­be­dingungen. Ein Ziel war die wachsende Metropole Berlin, hier konzen­trierte sich die An­sied­lung der Italiener*innen auf den Prenzlauer Berg.
Mit ihren besonderen Hand­werks­künsten und Berufen prägten sie den Orts­teil über Jahr­zehnte. Welt­bekannt wurde die Firma Cocchi, Bacigalupo & Graffigna aus der Schönhauser Allee mit der Produktion von Dreh­orgeln und Orchestrien. In der Aus­stellung werden einige von ihnen neben weiteren mechani­schen Musik­instru­menten gezeigt. Im Zuge der mehr­jährigen, umfang­reichen Erneuerung des Märkischen Museums wird diese einzig­artige Samm­lung des Stadt­museums Berlin an das Museum Pankow aus­geliehen.

Die Aus­stellung ver­bindet die Siedlungs- und Migrations­geschichte der Italiener*innen mit der Geschichte der mechani­schen Musik. Regel­mäßige Vor­führungen machen die Geschichte der Instru­mente erleb­bar.

Ein um­fang­reiches Begleit­pro­gramm mit Ver­an­stal­tun­gen für Kinder und Schul­klassen, Musik­events, Kino­reihen, Stadt­rallyes und Führungen ergänzt die Aus­stellung.

Die Ausstellung ist auch in englischer und italienischer Sprache zu entdecken.

Eine Ausstellung vom Museum Pankow. In Kooperation mit der Stiftung Stadtmuseum Berlin. Gefördert durch die Lotto Stiftung Berlin und den Bezirks­kulturfonds. Unterstützt durch die Internatio­nalen Drehorgel­freunde Berlin e.V.

Belegschaft der Firma Cocchi, Bacigalupo & Graffigna (1891-1903), Schönhauser Allee 78, um 1900

Ausstellungseröffnung

Donnerstag, 08.06.2023, 19.00-22.00 Uhr
Hof im Kultur- und Bildungszentrum Sebastian Haffner in der Prenzlauer Allee 227/228 (bei Regen in der Aula am Standort)

Das Museum Pankow und die Stiftung Stadtmuseum Berlin laden Sie herzlich zur Ausstellungseröffnung ein.

Begrüßung
Bernt Roder , Leiter des Museums Pankow
Paul Spies , Direktor Stiftung Stadtmuseum Berlin
Grußworte
Vertreter*in Bezirksamt Berlin-Pankow
Dott.ssa Francesca Moschitta , Kulturreferentin im Italienischen Kulturinstitut Berlin
Dr. Marion Bleß , Lottostiftung Berlin

  • Filmische Einblicke in die Recherche in Italien.
  • Gespräch mit der Kuratorin Anne Franzkowiak, dem Migrationsexperten Prof. Carlo Stiaccini aus Genua und dem Museumsleiter Bernt Roder
    Moderation: Bettina Tacke

Musikalische Begleitung
Italienische Canzoni vorgetragen von der Band »… e la luna?«
DJ Peppino
Internationale Drehorgelfreunde Berlin e. V.

33er Drehorgel aus der Werkstatt G. Bacigalupo, 1930er Jahre

33er Drehorgel aus der Werkstatt G. Bacigalupo, 1930er Jahre

Begleitveranstaltungen zur Ausstellung

Live Musik auf dem Hof & Führungen durch die Ausstellung Weitere Informationen

Das Orchestrion »Fratihymnia«, gebaut um 1900 von der Firma Cocchi, Bacigalupo & Graffigna in Berlin

Das Orchestrion »Fratihymnia«, gebaut um 1900 von der Firma Cocchi, Bacigalupo & Graffigna in Berlin

sonntags, 11.00 Uhr (11.06. / 18.06. / 25.06. etc. fortlaufend für alle Ausstellungsmonate)

»Alt, schön, laut!«
Live-Vorführung mechanischer Musikinstrumente

Bevor Grammophon und Radio Musik für die Massen zugänglich machten, ermöglichten nur mechanische Instrumente Musikgenuss ohne Musiker*innen. Spielklaviere und Orchestrions standen in Restaurants und Tanzsälen. Die Drehorgel – den »Leierkasten« – gab es auf Straßen, in Hinterhöfen und auf Rummelplätzen. Hier spielten Leiermänner und -frauen beliebte Gassenhauer und brachten damit Musik in die Stadt.

Tauchen Sie ein in diese längst vergangene Zeit und erleben Sie den Klang mechanischer Musikinstrumente in einer einstündigen Livevorführung.

Abbau des Orchestrions im Märkischen Museum

Video-Standbild: Abbau des Orchestrions im Märkischen Museum #stadtmuseumunterwegs

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