Ein Denkmal zeigt: Hier steht ein Wert. Hier ist Wissen gespeichert. Hier lernen wir aus der Vergangenheit. Für die Zukunft. In Berlin machen über 12.000 Denkmale Geschichte und Geschichten erlebbar. Sie erzählen über sich und über die Gesellschaft, die sie baut, pflegt und schützt. Und über die Menschen, die diese Kulturgüter erhalten, umnutzen und mit ihren Werten fortführen. Dieser kulturelle Schatz hat MehrWert als die reine Bausubstanz – er macht architektonische Vielfalt sichtbar und bewahrt handwerkliches Können. Er schützt das Klima, erhält bestehende Ressourcen und vermeidet CO2-intensive Neubauten. Denkmale schaffen aber auch Begegnungsorte, Zugehörigkeit und Teilhabe für alle. Wir Menschen sind soziale Wesen. Wir brauchen öffentliche Räume, wo wir aufeinandertreffen können, egal ob jemand neu ist oder schon Ewigkeiten hier lebt. Orte, an denen wir uns gemeinsam engagieren können – für den Kiez, die Stadt, das bunte Leben in unserer Stadt.
Zum Tag des offenen Denkmals, der bundesweit von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert wird, zeigen die vielen privaten Denkmaleigentümerinnen und Denkmaleigentümer sowie die ehrenamtlichen Denkmalfreundinnen und –freunde, wo für sie der MehrWert ihres Denkmals liegt und schaffen dabei selbst einen großen Wert. Nur ihr kontinuierliches Engagement und ihr unermüdlicher Einsatz machen es möglich, dass wir die reiche Geschichte und Kultur unserer Stadt durch die Öffnung ihrer Denkmale an diesem Wochenende in besonderem Maße erleben können. Dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten herzlich bedanken!
Und Sie, liebe Besucherinnen und Besucher lade ich in diesem Jahr zum Tag des offenen Denkmals ein, mehr über den Wert unserer Denkmale zu erfahren und eigene Werte darin wiederzufinden. Ich wünsche uns allen ein vielfältiges und wertvolles Wochenende!
Dr. Christoph Rauhut
Landeskonservator und Direktor
des Landesdenkmalamtes Berlin