Dreipfuhl Housing Area

Dreipfuhlsiedlung

Dreipfuhlsiedlung

Lützelsteiner Weg / Reichshofer Straße in Steglitz-Zehlendorf, Ortsteil Dahlem
Bauzeit / -Geschichte: 1956-57 von der Engineer Division und der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen

Dreipfuhlsiedlung

Von 1956-57 wurde die Wohnsiedlung für Offiziere der amerikanischen Streitkräfte rings um den Dreipfuhlpark gebaut. Zugrunde lag ein städtebauliches Konzept, das räumlich getrennte und hierarchisch nach militärischem Rang unterschiedene Siedlungsabschnitte vorsah. Der Dreipfuhlpark selbst war schon 1935-36 von Max Dietrich gestaltet worden; eine Kleinhaussiedlung war damals bereits angedacht gewesen.

Dreißig komfortable, eingeschossige Flachbauten im amerikanischen Bungalowstil entstanden. Sie reihen sich hufeisenförmig um den Dreipfuhlpark und waren für höhere Dienstgrade gedacht. Die zwölf weiter abseits vom Park stehenden, so genannten Duplex-Häuser in der Ripleystraße waren dagegen für niedrigrangige Stabsoffiziere angelegt worden.

Planung und Durchführung der Siedlung im Stil einer amerikanischen Vorstadt erfolgten im Auftrag des Headquarters Berlin Command mit der Beteiligung der Engineer Division der Amerikaner und der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen. Die Typenentwürfe der Duplex-Häuser stammen vom Berliner Architekten Willy Ehrlichmann.

Teil der speziellen Gestaltungsprinzipien der Dreipfuhlsiedlung und ihrer Bungalowbauten sind flach gedeckte, ebenerdige Typenbauten mit seitlich anliegenden Garagen und offene, nach amerikanischem Vorbild gestaltete Vorgärten. Auch das Innere der Bungalows ist ganz dem “American way of life” verpflichtet. Den Hauptraum bildet ein L-förmiger Wohn- und Essbereich mit großflächigen Fenstern und offenem Kamin. Der amerikanischen Wohnkultur entsprechend sind alle Schlafzimmer mit Einbauschränken ausgestattet und es sind ihnen zwei Bäder zugeordnet. Bei den zweigeschossigen Duplex-Häusern – jeweils zwei Hauseinheiten sind durch Doppelcarports verbunden – findet man ein ähnlich offenes Erscheinungsbild.

Nach dem Abzug der amerikanischen Streitkräfte ging ein Großteil der Häuser in Privatbesitz über. Dennoch ist das einheitliche Erscheinungsbild der Siedlung bis heute erhalten.