Kulturelle Bildung

Graffiti-Collage

Bewerbung für Projekte im Bereich der kulturellen Bildung

Der Fachbereich Kultur von Neukölln fördert zweimal im Jahr im Rahmen des “Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung” Projekte, die für Kinder und Jugendliche neue Zugangsmöglichkeiten zu Kunst und Kultur schaffen und sie darin unterstützen, ihre eigenen künstlerischen Talente zu entfalten. Unterstützt werden Tandemprojekte zwischen Kulturschaffenden und Bildungseinrichtungen.

Wir fördern insbesondere Projekte,
  • die die heutigen Lebensrealitäten von Kinder und Jugendlichen in ihrem Konzept besonders berücksichtigen
  • die neue, innovative Ansätze erproben
  • die Kinder und Jugendliche als aktiv künstlerisch Handelnde und Produzierende verstehen
  • die unterschiedliche Bevölkerungsgruppen einbeziehen, auf Diversität abzielen und auch benachteiligte und wenig mobile Kinder/Jugendliche berücksichtigen
  • die Menschen mit Migrations- und/oder Fluchterfahrungen einbeziehen
  • die eine kontinuierliche Teilnahme der Kinder/Jugendlichen garantieren

Bitte entnehmen Sie die genauen Kriterien zur Projektförderung sowie alle Informationen zum Bewerbungsverfahren unserem ausführlichem Antragsleitfaden (siehe pdf unten). Die Antragstellung ist ausschließlich online möglich. Wir freuen uns auf Ihre Projektideen!

Antragsfristen

Abgabefristen für 2025:
Für Projekte im ersten Halbjahr: Donnerstag, 30.1.2025
Für Projekte im zweiten Halbjahr: Donnerstag, 29.5.2025

Wichtige Hinweise zur Online-Beantragung

Der Antrag kann ausschließlich online gestellt werden unter Online-Formular zur Bewerbung für eine Projektförderung Kulturelle Bildung

Bitte beachten Sie, dass die Abgabefrist am Abgabetag um 23:59 bzw. 00:00 Uhr endet. Anträge, die ab 00:01 Uhr eingehen, werden aus verfahrensrechtlichen Gründen nicht mehr berücksichtigt. Wir empfehlen, die Anträge nicht kurz vor Ablauf der Abgabefrist einzureichen, um eine Überlastung des Servers zu vermeiden. Nachdem Sie alle Angaben im Antragsformular gemacht haben, wird automatisch über den Button „Zusammenfassung ausdrucken“ eine pdf-Datei Ihrer Angaben erstellt. Bitte drucken Sie diese aus. Wir benötigen auf dem Formular die eigenhändige Unterschrift beider Kooperationspartner*innen, ggf. mit offiziellem Stempel der Einrichtung. Das unterschriebene Formular senden Sie uns bitte postalisch zu. Ihr Antrag ist nur mit den Unterschriften von beiden Kooperationspartner*innen gültig. Verzichten Sie bitte auf das Zusenden aller bereits hochgeladenen Dokumente (Projektbeschreibung, Finanzplan, Lebenslauf). Falls etwas fehlen sollte, melden wir uns bei Ihnen.

Hilfreiche Dokumente für die Antragstellung

  • Antragsleitfaden Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung

    PDF-Dokument (281.5 kB)

  • Vorlage für einen Finanzierungsplan (Word-Dokument)

    DOCX-Dokument (14.0 kB)

Formulare für die Abrechnung der Projekte

  • Verwendungsnachweis A (Erfolgskontrollbogen)

    DOCX-Dokument (57.5 kB)

  • Verwendungsnachweis B (Finanzierungsplan)

    XLS-Dokument (52.0 kB)

Jurybesetzung

Die externe Jury zur Bewertung der eingereichten Bewerbungen tritt zweimal im Jahr zusammen. Sie setzt sich zusammen aus Neuköllner Multiplikator*innen und Kunst- und Kulturschaffenden aus dem Bereich der kulturellen Bildung. Die Jury wird alle zwei Jahre neu zusammengesetzt.

Für 2025 sitzen in der Jury:
Melanie Rothe (Leitung Kinder Künste Zentrum)
Çağatay Başar (Gangway e. V.)
Beate Schmalen (Leitung Jugendkunstschule, Young Arts, Fachbereich Kultur Neukölln)

Bereits bewilligte Projekte der kulturellen Bildung

Erstes Halbjahr 2025

  • „Kartographie der Schulumgebung“, Tuline Gülgönen, Röntgen-Schule

    In einer Projektwoche werden Schüler*innen der 9. Klasse der Röntgen-Oberschule in die kritische und künstlerische Kartographie eingeführt. Ziel des Projekts ist es, mit den Jugendlichen die Machtverhältnisse in der Kartographie und in den Räumen, die sie bewohnen, zu hinterfragen. Der erste Tag dient der spielerischen Einführung in Themen wie Migration und Dekolonialisierung. Anschließend gestalten die Schüler*innen gemeinsam eine Karte der Umgebung ihrer Schule, wobei sie entscheiden, welche Themen und Perspektiven dargestellt werden sollen. Das Projekt umfasst Ausflüge, kreative Reflexionsräume und endet mit einer Präsentation und Ausstellung der Ergebnisse für die Schulgemeinschaft.

    Fördersumme: 2.361 €

  • „Meine Stimme, meine Kraft!“, Susana Vásquez Torres mit dem Kollektiv La Fuega, Schillerwerkstatt e. V.

    In dem Ferienworkshop werden Kinder zwischen 8 und 14 Jahren Plakate im Siebdruckverfahren zu den Themen Selbstbestimmung und Zusammenleben gestalten.
    Der Workshop ist in zwei Gruppen aufgeteilt und endet mit einer gemeinsamen Siebdruckaktion im öffentlichen Raum. Hierfür werden die Plakate außerdem auf T-Shirts gedruckt. Ziel ist es, den Kindern eine Plattform zu bieten, um ihre Stimme in Bezug auf das Zusammenleben in Neukölln auszudrücken. Inspiriert von Texten aus der Berliner Kunstszene und dem Community-Feminismus, reflektieren die Teilnehmenden, was verbessert werden sollte, und fördern ihren kreativen Ausdruck. Das Projekt wird realisiert in Zusammenarbeit mit der Schillerwerkstatt e. V..

    Fördersumme: 2.800 €

  • „GOSSIP FOUNTAIN“, Jana Maria Dohmann, Südstadt e. V.

    Das Projekt lädt neuzugewanderte Kinder in der Altersgruppe zwischen acht und zwölf Jahren mit Fluchterfahrung aus der Gropiusstadt zu einer künstlerischen Auseinandersetzung mit urbanen Räumen und öffentlichen Skulpturen ein. In der Workshop-Reihe gestalten die Kinder gemeinsam einen mobilen Brunnen, dessen getöpferte Kacheln und Zierelemente ihre Visionen von Stadtgestaltung wiederspiegeln. Ziel ist es, die Kinder als aktive Mitgestalter*innen ihrer Umwelt zu stärken und ihre Lebensrealität in den Prozess einzubeziehen. Am Ende des Projekts wird der Brunnen öffentlich auf dem Bat-Yam-Platz in Gropiusstadt präsentiert. In dem Projekt kooperiert der Verein Südstadt e. V. mit der Walter-Gropuis-Schule.

    Fördersumme: 2.712 €

  • „Raupe kann Schmetterling“, Wiebke Stoffels, EiKT Orgelpfeifen e. V.

    Das Projekt, durchgeführt von Circus- und Theaterpädagoginnen, richtet sich an 15 Kinder im Alter von 1,5 bis 6 Jahren aus der Eltern-Initiativ-Kindertagesstätte Orgelpfeifen in Neukölln. Durch Zirkustheater werden motorischen und kreativen Fähigkeiten gefördert, soziale und emotionale Kompetenzen gestärkt und das Gemeinschaftsgefühl entwickelt. In der ersten Workshophälfte erproben die Kinder wöchentlich Ihre Fähigkeiten in der Kita. In einem zweiten Schritt vertiefen die Kinder Fähigkeiten in einem echten Zirkuszelt und präsentieren eine kleine Abschlussaufführung im Circus Schatzinsel.

    Fördersumme: 3.161 €

  • „Freundinnen im Rythmus!“, Beatriz Silva, Clubhaus Phase II

    „Freundinnen im Rhythmus!“ ist ein künstlerisches Projekt für Mädchen* zwischen 10 und 13 Jahren aus dem Clubhaus Phase II in Neukölln. Es kombiniert physisches Theater und zeitgenössischen Tanz, um Themen wie Schwesternschaft, Gemeinschaft und Nachbarschaft zu reflektieren. Im Projekt können die Mädchen ihre Stimme und ihren Körper aufwärmen, Bewegungsqualitäten erlernen und künstlerische Techniken wie Improvisation und Tanz erproben. Der Höhepunkt ist eine performative Tour zu ausgewählten Orten in der Nachbarschaft. Ziel ist es, Freundschaft, kollektive Identität und soziale Teilhabe zu stärken und Empowerment aus einer feministischen und dekolonialen Perspektive zu fördern.

    Fördersumme: 4.176 €

  • „Flashmob“, Marco Frohn, Bruno-Taut-Grundschule

    In diesem Workshop dreht sich alles um die Geschichte des eigenen Stadtbezirks. Bis zu 30 Kinder recherchieren lokale Geschichte, erstellen in Gruppenarbeit ein Lied über ihren Bezirk und gestalten T-Shirts mit eigenem Logo. Der Workshop umfasst eine historische Spurensuche, das Erarbeiten eines Textes und das Musizieren. Ziel ist eine spontane Flashmob-Aufführung an einem öffentlichen Ort, bei der die Kinder das Workshopsergebnis präsentieren. Das Projekt fördert das Wissen über den Bezirk, schärft das Sozialverhalten, die Kreativität und stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder. Geleitet wird der Workshop von zwei Musikpädagogen, die mit der Bruno-Taut-Grundschule kooperieren.

    Fördersumme: 2.900 €

  • „Gartenzeit“, Aleksandra Yurieva-Civjane, NeNa e. V.

    „Gartenzeiten“ ist ein interdisziplinäres Kunst- und Umweltprojekt, das gemeinsam mit Kindern und Familien aus der Nachbarschaft einen kreativen Kultur-Garten gestaltet. Der Garten, der im „ArtenGarten“ in Britz entsteht, bietet Raum für kulturellen Austausch, ökologisches Lernen und gemeinsames Erholen. Angesprochen werden Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren, darunter auch geflüchtete Kinder aus dem QM-Gebiet Glasower Straße. Von April bis Juli 2025 finden wöchentliche Workshops statt, in denen die Kinder künstlerische und ökologische Fertigkeiten erlernen, ihre eigenen Visionen für den Garten entwickeln und umsetzen. Die Workshops kombinieren Kunst, Ökologie und Urbanismus, z. B. durch Zeichnen, Fotografie, Land Art und experimentelle Techniken wie Cyanotypien und Bioplastik. Ziel ist es, die Kinder aktiv in die Gestaltung ihres Umfeldes einzubeziehen und kreatives sowie nachhaltiges Denken zu fördern.

    Fördersumme: 4.800 €

Zweites Halbjahr 2024

  • „Hand auf Hand - Mit Zeigenössischem Zirkus Kultur erleben“, Chamäleon, Fritz-Karsen-Schule

    Geplant ist in dem Projekt die Durchführung eines Zirkus-Workshops mit anschließendem Theaterbesuch im Chamäleon. Schüler:innen der neunten Klassestufe der Fritz-Karsen-Schule lernen in dem Workshop das Miteinander und die Ausdrucksformen des zeitgenössischem Zirkus kennen. Zum Abschluss des Projektes steht ein Showbesuch, inklusive einem Treffen und Austausch, mit den darstellenden Künstler:innen auf dem Projektplan. Ziel ist es die Teilnehmenden mit der Kunstform des Zirkus in Berührung zu bringen und die Möglichkeiten des Theaters als sozialen Raum und Begegnungsort kennenzulernen.

    Fördersumme: 2.186 €

  • „Flexen – ein feministischer Fotokurs für Neuköllner FLINTA“, Sunny Pudert, Jugendzentrum Wutzkyallee

    In dem Fotoworkshop wird ein theoretischer und praktischer Blick auf die Stadt und die Straße geworfen. Zehn Teilnehmer*innen gehen auf Erkundungstour durch Britz und Buckow. Welche Ecken in meinem Kiez werden regelmäßig aufgesucht, welche werden gemieden? Wie komponiere ich ein gutes Bild? Welche Personen, Gegenstände und Szenen repräsentieren mein soziales Umfeld und wie kann ich diese am besten einfangen? Grundlage des Projektes bildet das Buch „Flexen. Flâneusen* schreiben Städte“. Die Werke der Teilnehmenden werden zum Projektabschluss gemeinsam kuratiert und ausgestellt im Jugendzentrum Wutzkyallee.

    Fördersumme: 3.490 €

  • „Alle haben mal Angst! Ein musikalisches Mutmach-Hörspiel von Kindern für Kinder“, Tessa Huging, Löwenzahn- Grundschule

    Hortkinder der Löwenzahn-Grundschule entwickeln und produzieren gemeinsam unter pädagogischer Anleitung ein musikalisches Hörspiel zu den Themen Wut und Angst. Dabei lernen die Kinder ihre Stimme bewusst für bestimmte Klangeffekte einzusetzen, selbstbewusst zu sprechen und zu singen. Die jungen Teilnehmer:innen erhalten Einblick in die Bearbeitung und Abmischung von Ton, treffen kreative Entscheidungen und fügen ihrem Hörspiel Soundeffekte hinzu. Neben der kreativen Arbeit werden in dem Projekt auch spielerisch Medienkompetenzen erlernt. Das Projekt schließt mit einer Abschlussveranstaltung, in der das Hörspiel Familien und Freunden vorgestellt wird.

    Fördersumme: 3.831 €

  • „AUSdru(E)cken“, Navina Wienkämper und Johanna Gehring, elele Nachbarschaftszentrum

    In sechs Terminen können die Workshop-Teilnehmenden verschiedene Formate und Techniken für Printprodukte kennenlernen und ausprobieren. Dabei lädt das Projekt Jugendliche aus Nord-Neukölln ein, eigene Expertise zum Thema „Druck“ mitzubringen. Es wird nachgespürt, welche Themen Druck erzeugen, z.B. Ausgrenzung, Wohnraum, Armut, Klimagerechtigkeit. Die historische Dimension des Druckes als Teil der Protestkultur und als Ausdruck von Widerstand und Empowerment wird ebenfalls in den Workshop miteinfließen. Die erstellten Printprodukte, wie Zines, Flyers und Plakate werden in einer Ausstellungsfeier ge- und verteilt.

    Fördersumme: 3.660 €

  • „Kiez Tricks Gropiusstadt“, skop Kulturarbeit, outreach gGmbH

    Im Jugendtreff Youth Space in den Gropiuspassagen werden junge Menschen eigeladen, sich mit der urbanen Umwelt und der eigenen Verortung darin auseinanderzusetzen. In den wöchentlich stattfindenden Workshops wird es um das Thema Geld gehen. Über scheinbar einfache Fragestellung (Wer geht wann, wo und warum einkaufen und wer nicht?) und mittels Steifzügen und Erkundungstouren durch das Einkaufszentrum werden gesellschaftliche Themen wie Konsum, Klasse, Armut, Identität eröffnet. Die Inspirationen münden in einem selbst erstellten Trickfilm, in der Collagen, Fotos und eigenen Zeichnungen verwendet werden. Das Projekt schließt mit einer Filmpremiere im Youth Space mit Freunden, Familie und geladenen Fachpersonen der Jugend- und Kulturarbeit.

    Fördersumme: 4.705 €

  • „Mosaik. Welt der Kacheln“, Helena Hernández, Young Arts

    Im Jugendtreff Youth Space in den Gropiuspassagen werden junge Menschen eigeladen, sich mit der urbanen Umwelt und der eigenen Verortung darin auseinanderzusetzen. In den wöchentlich stattfindenden Workshops wird es um das Thema Geld gehen. Über scheinbar einfache Fragestellung (Wer geht wann, wo und warum einkaufen und wer nicht?) und mittels Steifzügen und Erkundungstouren durch das Einkaufszentrum werden gesellschaftliche Themen wie Konsum, Klasse, Armut, Identität eröffnet. Die Inspirationen münden in einem selbst erstellten Trickfilm, in der Collagen, Fotos und eigenen Zeichnungen verwendet werden. Das Projekt schließt mit einer Filmpremiere im Youth Space mit Freunden, Familie und geladenen Fachpersonen der Jugend- und Kulturarbeit.

    Fördersumme: 2.300 €