Berliner Künstler integriert Corona-Elemente in seine Bilder
Berliner Künstler integriert Corona-Elemente in seine Bilder
Die Corona-Pandemie beeinflusst auch die Arbeiten des Berliner Künstlers Kai Hellbardt. «Ich wollte das eigentlich nicht, aber es brodelte die ganze Zeit in mir», sagt Hellbardt.
Kai Hellbardt, Berliner Künstler, steht in seinem Atelier. Hellbardt hat Bilder zum Thema Corona gemalt.
Die Einflüsse der Pandemie auf die Gesellschaft und schließlich zwei Fälle im näheren Umfeld haben Corona schließlich den Weg in seine Bilder geebnet. Mehr als zwei, drei Mal will der Künstler das nicht zulassen, denn: «das reicht dann auch». In einer Arbeit scheinen drei Frauen verschiedenen Alters zwei Männer ohne Maske zu kritisieren, im Hintergrund steht ein Rettungswagen für drohendes Unheil. In einem anderen Bild ist eine Familie in einzelnen Kästen zum isolierten Nebeneinander verdammt. Ein Raum zwischen ihnen bleibt leer, eine Grabkerze nimmt den Platz ein - möglicherweise den einer fehlenden Person.
Viele Arbeiten des Künstlers lassen sich dem Meta-Realismus zuordnen. Dann fügt der 57-Jährige seinen sehr realistischen Malereien eine weitere, surreale Ebene hinzu. So ist es möglich, dass in «Demenz» ein alter Mann zum Baby im Arm einer Frau wird oder in «Widerstand» ein Mensch (er selbst) durch die mythologische Meeresenge zwischen dem Felsen Skylla und dem Wasserstrudel Charybdis watet. Mit der Corona-Pandemie lässt der Maler nun eine weitere Ebene für einige Werke zu.
Schon als Kind begann Hellbardt damit, Menschen zu porträtieren. Die Porträt-Malerei hat sich bei ihm zu einer Leidenschaft entwickelt, die er bis heute pflegt. Mitunter wartet er dafür nicht erst auf einen Auftrag. Berlins Regierenden Bürgermeister Michael Müller etwa porträtierte Hellbardt nach einem Foto und gab ihm einen Papierflieger an die Hand als Symbol für das Bau-Desaster um den Berliner Flughafen. Das Bild bekam Müller vom Künstler geschenkt.
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Quelle: dpa
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Aktualisierung: Montag, 21. Dezember 2020 08:12 Uhr