Integration durch Freundschaft - myBuddy geht in die zweite Anmelderunde

Das Programm myBuddy, das mithilfe von digitalen Algorithmen einen neuen Integrationsansatz verfolgt, geht jetzt in die zweite Anmelderunde.

Unser Land ist eine „Multi-Kulti-Nation“. Jede vierte Person in Deutschland hat einen Migrationshintergrund; bei den unter 5-Jährigen sind es bereits über 40%. Die kulturelle Diversität in unserem Land zu unserer einzigartigen Stärke entwickeln – so lautet die Vision des Integrationsprogramms myBuddy. Das myBuddy-Team aus jungen Ehrenamtlichen will diese Mammutaufgabe anpacken. Wie? Über eine deutschlandweite Plattform, die Zugewanderte und Einheimische durch einen automatisierten Matching-Algorithmus zusammenbringt.

Das Projekt startet jetzt in seine zweite Runde: Vom 18. Januar bis zum 5. März 2021 können sich Interessierte auf der Website www.my-buddy.org anmelden. Danach werden die TeilnehmerInnen auf Basis von Alter, Wohnort und gemeinsamen Interessen miteinander zu myBuddy-Freundschaftspaaren vernetzt.

Die myBuddy-Freundschaftspaare entscheiden anschließend selbst, wo, wann, wie oft und in welcher Form sie sich austauschen wollen. „Das Programm ist bewusst niederschwellig gestaltet, sodass jeder ohne großen Aufwand etwas zur Integration beitragen kann. Mit diesem Ansatz möchte myBuddy möglichst viele Menschen für die Integrationsarbeit erreichen und das wiederum ist entscheidend für den Integrationserfolg,“ betont die Gründerin Weihua Wang. Um die Menschen vor Ort zu erreichen, strebt myBuddy Kooperationen mit den Integrationsbehörden in den Landkreisen an. Außerdem sollen auch Unternehmen als Sponsoren für gemeinsame Aktivitäten in die Integrationsförderung einbezogen werden, indem sie den myBuddy-TeilnehmerInnen zum Beispiel Freikarten für Freizeitparks, Theaterbesuche oder Kaffeegutscheine zur Verfügung stellen.
Das aktuell 8-köpfige Team ist überzeugt von seinem neuen Ansatz für die Integrationsarbeit. Luis Jahnel, hauptberuflich Sozialarbeiter bei der Caritas Heidelberg, sagt: “Ich war sofort begeistert von der myBuddy-Idee und habe Kontakt zu Weihua aufgenommen. Es braucht dringend eine zentrale und moderne Plattform, um dem wichtigen Thema Integration mehr Sichtbarkeit zu geben.” Für mehr Sichtbarkeit setzen die Ehrenamtlichen zudem sehr stark auf die sozialen Netzwerke Instagram, Facebook, LinkedIn und TikTok. “Wir wollen mit dem flexiblen Ansatz insbesondere auch diejenigen Menschen erreichen, die sich bisher noch nicht aktiv für die Integration engagieren. Außerdem können wir durch unser automatisiertes Matching das soziale Angebot ressourceneffizient anbieten,” ergänzt Social-Media-Managerin Bettina Kost

Die Idee von myBuddy kam Weihua Wang 2018 während ihrer Amtszeit als Jugenddelegierte von Deutschland für den Europarat in Straßburg. Aus eigener Integrationserfahrung weiß sie, wie wichtig es ist, dass beide Seiten aufeinander zugehen. Regional wurde das Programm bereits mit positiver Resonanz und Unterstützung vom Rhein-Neckar-Kreis, dem Fachbereich für Arbeit und Soziales der Stadt Mannheim sowie der Stadt Schwetzingen durchgeführt. Nun soll myBuddy schrittweise als deutschlandweite Integrationsplattform und soziale Marke aufgebaut werden.

  • Kontakt
    myBuddy gUG in Gründung
    Zähringerstraße 59, 68723 Schwetzingen
    Telefon: 015730871882
    Email: info@my-buddy.org
  • Fyler Freundschaft durch Integration in 5 Sprachen

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