Gedenken an die Opfer der „Köpenicker Blutwoche“

Pressemitteilung vom 29.05.2019

Führung durch die Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche

  • Zeit: 21. Juni 2019, 16 Uhr
  • Ort: Puchanstraße 12, in 12555, Berlin-Köpenick

Gedenkveranstaltung

  • Zeit: 21. Juni 2018, 18 Uhr
  • Ort: Puchanstraße 12, in 12555, Berlin-Köpenick

Führung durch die Siedlung Elsengrund zu den Schauplätzen der „Köpenicker Blutwoche“

  • Zeit: 22. Juni 2019, 15 Uhr
  • Ort: Köpenicker Hof, Stellingdamm 15, 12555 Berlin-Köpenick

Am 21. Juni 2019 laden die Museen Treptow-Köpenick zu einer Führung durch die Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche ein. Anschließend findet eine Gedenkveranstaltung statt. In würdevollem Rahmen und mit einem musikalischen Begleitprogramm wird der Opfer der „Köpenicker Blutwoche“ gedacht. Bei dieser Gelegenheit präsentiert Bezirksstadträtin Cornelia Flader eine neue interaktive Karte der Gedenk- und Erinnerungsorte der „Köpenicker Blutwoche“. Die auf allen mobilen Endgeräten nutzbare Karte enthält Informationen und Bilder zu den Erinnerungsorten und Gedenkzeichen der „Köpenicker Blutwoche“. Es handelt sich dabei um ein Kooperationsprojekt des Amtes für Weiterbildung und Kultur (Museen Treptow-Köpenick), des Stadtentwicklungsamtes (Fachbereich Vermessung) sowie der Pressestelle des Bezirksamtes.

Im Juni 1933 verschleppten und misshandelten hunderte SA-Angehörige bis zu 500 politisch Andersdenkende, Jüdinnen und Juden, mindestens 23 Menschen starben. Die „Köpenicker Blutwoche“ gilt als erste großangelegte Gewaltaktion der Nationalsozialisten gegen die Opposition. Die Verbrechen fanden keineswegs im Verborgenen statt, sondern in aller Öffentlichkeit und vor den Augen der Mitbürgerinnen und Mitbürger. Die NS-Führung war überrascht, wie weit sie mit Folter und Mord gehen konnte, ohne dass sich ihr Polizei, Justiz und Gesellschaft in den Weg stellten. So liegt die Bedeutung der „Köpenicker Blutwoche“ gerade im totalen Versagen von Staat und Zivilgesellschaft. Im ehemaligen Köpenicker Amtsgerichtsgefängnis, das eine zentrale Rolle für die Durchführung der NS-Gewaltaktion spielte, ist heute die Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche eingerichtet. Als einer der Schauplätze schrecklicher Verbrechen ist die Gedenkstätte heute sowohl ein Ort der öffentlichen Trauer als auch ein historischer Lernort für jüngere Generationen.

https://www.berlin.de/museum-treptow-koepenick/
Kontakt: Agathe.Conradi@ba-tk.berlin.de