Chronik Charlottenburg-Wilmersdorfs 1705-1870

Luisenkirche in Charlottenburg 1762, Prospekt von Johann Gottlieb Glume

Luisenkirche in Charlottenburg 1762, Prospekt von Johann Gottlieb Glume

Charlottenburg ist Residenz und Ackerbürgerstadt, Wilmersdorf und Schmargendorf bleiben Landgemeinden.

  • 1867-68 Bau von Schloss Ruhwald
  • 01.05.1866 Gründung von Westend auf dem Spandauer Berg durch Heinrich Quistorp und Ferdinand Scheibler
  • 1865 Die Berliner Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet als erste deutsche Pferde-Eisenbahn die Verbindungslinie zwischen Kupfergraben in Berlin und Spandauer Straße in Charlottenburg
  • 1865 Eröffnung des Pferdemarktes auf dem Wilhelmplatz (Richard-Wagner-Platz)
  • 01.09.1862 Verabschiedung des von James Hobrecht erarbeiteten “Bebauungsplans der Umgebungen Berlins”
  • 1861 Die erste Gasanstalt am Charlottenburger Ufer wird in Betrieb genommen.
  • 1860 Die Bebauung der Berliner-, der Leibnitz- und der Bismarckstraße beginnt.
  • 1860 Einweihung des Palais Encke, Berliner Straße, als Rathaus
  • 1858 Die Cauersche Erziehungsanstalt wird vom preußischen Staat zu einer öffentlichen Lehranstalt erklärt.
  • 1858 Bestellung eines eigenen Seelsorgers für die katholische Gemeinde in Charlottenburg
  • 1857 Die Quelle Fürstenbrunn erhält mit Genehmigung des Polizeipräsidenten ihren Namen.
  • 10.03.1856 Der Berliner Polizeipräsident Carl Ludwig von Hinckeldey wird in einem Duell am Rande der Jungfernheide erschossen. Kurz darauf wird an dieser Stelle ein Gedenkkreuz errichtet.
  • 1856 Charlottenburg erhält das Recht, Kram- und Pferdemärkte abzuhalten.
  • 1850 Der Kurfürstendamm wird Eigentum des Staates.
  • 1848 Der Charlottenburger Schiffahrtskanal wird fertiggestellt.
  • 1848 Versuche von Berliner Revolutionären, die Charlottenburger Bürgerschaft für die Sache der Freiheit zu gewinnen, schlagen fehl. Im Gegenteil: Als Antwort auf revolutionäre Strömungen wird eine bewaffnete Bürgerwehr aufgestellt. Es kommt zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Demokraten und Königstreuen. Den Ruf als “reaktionäres Nest” handelt sich Charlottenburg auch deshalb ein, weil die Bevölkerung die gefangenen Barrikadenkämpfer auf dem Weg von Berlin in die Zitadelle Spandau auf das übelste beschimpfen und verhöhnen.
  • 1846 Schulmeister Bäse gibt die erste wöchentlich erscheinende Zeitung heraus. Das “Charlottenburger Wochenblatt” fand jedoch nur wenig Beachtung und wurde zwei Jahre später, wie auch andere, in dieser Zeit herausgegebene Blätter, wieder eingestellt.
  • 1846 Eröffnung der Bahn nach Hamburg.
  • 1845 Beginn des Baus des Landwehrkanals und des Spandauer Schifffahrtskanals.
  • 1842 Anlegung des Zoologischen Gartens.
  • 1836 Ernst March eröffnet an der Berliner Straße eine Töpferei, aus der sich die bekannte Tonwarenfabrik entwickelt.
  • 1830-40 Das Straßennetz wird weiter ausgebaut, die ersten Villen entstehen.
  • 1827 Aufstellung des zweiten Bebauungsplans von Charlottenburg
  • 1826 Eröffnung der Cauerschen Erziehungsanstalt
  • 1825 Die ersten Torwagen als öffentliches Verkehrsmittel.
  • 1824 Karl Friedrich Schinkel erbaut einen Pavillon am Schloss.
  • 1824 Tod der Oberpfarrers Dressel, des ältesten Chronisten unserer Stadt
  • 1822 Bau der Chaussee nach Spandau
  • 07.06.1821 Gesetz über die Aufteilung der Gemeindeländereien (Separation)
  • 1817 Erster Dampfer auf der Spree.
  • 1815 Aufstellung des Sarkophags der Königin Luise unter Leitung des Bildhauers Rauch im Mausleum
  • 1813 Russische und französische Truppen besetzten wechselweise die Stadt.
  • 28.05.1813 Am Rande der Jungfernheide wird der letzte Scheiterhaufen in Preußen angezündet. Die Verurteilten: der Anführer einer Räuberbande und seine Komplizin und Geliebte.
  • 1812 Bildung einer Bürgergarde in Charlottenburg
  • 1810 Bau des Mausoleums nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel
  • 19.07.1810 Tod der Königin Luise
  • 03.08.1809 Feierliche Einführung der Steinschen Städteordnung in Charlottenburg
  • 1806-08 Charlottenburg von französischen Truppen besetzt. In dieser Zeit wird auf dem Gelände des heutigen Westend die sogenannte “Napoleonsburg” als Lagerstatt für die Soldaten errichtet.
  • 26.10.1806 Kaiser Napoleon I. im Charlottenburger Schloss
  • 1804 Schmargendorf wird von Carl Friedrich Beyme gekauft.
  • 1802 Eröffnung des Armen-Krankenhauses in Charlottenburg durch die Dressel-Stiftung
  • 1799 Bau der Charlottenburger Chaussee (heute: Straße des 17. Juni)
  • 1791 Bau des Palais des Stallmeisters Encke, später 2. Rathaus, Berliner Straße.
  • 1788-91 Bau des Schlosstheaters und des Teehäuschens unter Friedrich Wilhelm II.
  • 1788-93 Palais der Gräfin Lichtenau errichtet
  • 1787 Der Architekt Carl Gotthard Langhans baut das Belvedere und das Schlosstheater neben der Orangerie.
  • 1785 Pfarrer Johann Christian Gottfried Dressel legt den Grundstein für das erste Schulhaus in der Kirchstraße (heute: Gierkezeile), das ein Jahr später eröffnet wird.
  • 1782 Die erste Postagentur und Fahrpoststelle in Charlottenburg wird errichtet.
  • 1778 Johann Gottfried Dressel wird Pfarrer in Charlottenburg. Der ist der älteste Chronist der Stadt.
  • 1775 Die erste Fabrik Charlottenburgs, die Sembdner’sche Ofen- und Krukenfabrik wird eröffnet.
  • 1770 Der Tischlermeister Johann Gottlieb Zeitler eröffnet in der Berliner Straße 58 (heute etwa Otto-Suhr-Allee 128) ein großes Gasthaus “Zum goldenen Hirsch”. Charlottenburg wird Ausflugsort und Sommerfrische der Berliner. Zahlreiche Häuser werden von Berlinern erworben.
  • 1760 Russen, Österreicher und Sachsen plündern Stadt und Schloss Charlottenburg.
  • 1742 Charlottenburg liefert die Steine für die Erweiterung der Friedrichstadt und den Bau der Dorotheenstadt nach Berlin.
  • 1742 Dem Apotheker Johann Ludwig Gröben wird gestattet, eine “Medizin-Apotheke und Material-Handlung” an der Berliner Straße anzulegen. Diese erste Apotheke Charlottenburgs wird nach dem Tod Gröbens, im Jahre 1763, wieder geschlossen.
  • 1728 Friedrich Wilhelm I. empfängt den sächsischen Kurfürsten und polnischen König August den Starken im Schloss Charlottenburg
  • 1741-42 Das Schloss wird von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff um den östlichen Flügel erweitert.
  • 1723 Friedrich Wilhelm I. empfängt seinen Onkel, den britischen König Georg I., im Schloss Charlottenburg
  • 1720 Eingemeindung des Dorfs Lützow nach Charlottenburg
  • 1720 Der König bildet einen neuen Magistrat und gibt den Bürgermeisterposten an Daniel Friedrich Habichhorst ab.
  • 1719 Friedrich Wilhelm I. schenkt der Stadt ein Brauhaus.
  • 1717 Friedrich Wilhelm I. wird Bürgermeister von Charlottenburg.
  • 1716 Einweihung der ersten Kirche Charlottenburgs, der späteren Luisenkirche, als Stadt- und Parochialkirche
  • 13.07.1713 Erster Jahrmarkt in Charlottenburg
  • 25.02.1713 König Friedrich I., der erste Bürgermeister von Charlottenburg, stirbt.
  • 1712 Die Zünfte in Charlottenburg erhalten vom König die Privilegien.
  • 1711 Bau einer Windmühle bei Fürstenbrunn
  • 30.09.1711 Der König setzt ein Stadtgericht ein und vereidigt die Bürgerschaft.
  • 1710 Bau der ersten drei öffentlichen Brunnen in Charlottenburg (Stadtbrunnen)
  • 1709 Mit der Entstehung des Schlosses und der Stadt Charlottenburg sinkt die Bedeutung der ältesten Fährstelle (heute etwa an der Gotzkowsky-Brücke). In der Nähe des Schlosses entsteht eine erste feste Holzbrücke als Vorläufer der heutigen Schloss-Brücke
  • 1708 Der ehemalige Marstall in der Schlossstraße wird in eine Schule umgewandelt.
  • 1708 Die Landstraße von Berlin über Charlottenburg nach Spandau wird angelegt.
  • 1708 Der Lützower Kirch-Sprengel, der bis dahin Wilmersdorf unterstellt war, wird mit Charlottenburg vereint. Somit wird der Geistliche von Charlottenburg auch zum Pfarrer von Lützow.
  • 1708 Das Dorf Lützow wird durch einen Großbrand zum größten Teil zerstört.
  • 1708 Charlottenburg erhält einen Wagenschauer für den Gottesdienst und Michael Crusius als ersten Pfarrer.
  • 1701-1707 Das Schloss wird von Eosander von Göthe um den Vorderhof, den südlichen Flügel und die Kuppel erweitert.
  • 1706 Hofbaumeister Johann Friedrich Eosander von Göthe wird mit dem Entwurf eines Stadtbauplans beauftragt.
  • 1706 Friedrich I. übergibt der Stadt Ackergrundstücke.
  • 1706-1709 Bau der Orangerie durch Eosander v. Göthe
  • 03.12.1705 Die Kammertürken Ali und Hassan erhalten vom König in Anerkennung ihrer treuen Dienste Freihausurkunden für ihre Häuser an der Schlossstrasse. Ali und Hassan sind vermutlich die ersten Türken, die sich in Berlin und Umgebung niederließen.
  • 03.05.1705 Abschluss der Feierlichkeiten anlässlich der Verleihung des Stadtrechts, jedoch ohne Stadtgründungsurkunde, die vermutlich nie ausgefertigt wurde
  • 30.04.1705 Friedrich I. bestellt den Magistrat der Stadt Charlottenburg und behält sich selbst die Würde eines Ehren- bzw. Oberbürgermeisters vor. Das erste Rathaus in der Schlossstraße wird bezogen.
  • 05.04.1705 König Friedrich I. befiehlt der Lehnkanzlei zum Andenken an seine kurz zuvor verstorbene Gemahlin Sophie-Charlotte, dem Schloss und der gegenüberliegenden Ansiedlung, den Namen Charlottenburg nebst Stadtrechten zu verleihen.
  • 01.02.1705 Tod der Königin Sophie Charlotte.