Am 22. September erfolgte der Spatenstich für den ersten Neubau einer modularen Grundschule mit Sporthalle und Außenanlagen im Beisein von Bildungssenatorin Sandra Scheeres. Dies ist der Auftakt für eine neue Tranche von Typenschulen, die den Anforderungen einer modernen Pädagogik entsprechen. Nach Fertigstellung werden dann insgesamt 576 Schülerinnen und Schüler am Standort lernen können.
Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie:
„Dies hier ist das erste Bauvorhaben der Berliner Schulbauoffensive auf Grundlage unserer neuen baulichen Standards. An diesem Standort werden wir sehen, wie Schulgebäude gestaltet werden können, die den Anforderungen einer modernen Pädagogik entsprechen. Zentrale Gesichtspunkte sind dabei die Ausrichtung am Ganztag, die inklusive Bildung und die Gestaltung von Schulen als Lern- und Lebensort. Eine von mir eingesetzte Facharbeitsgruppe hatte dafür eigens Empfehlungen und Vorschläge für die Gestaltung von Schulen erarbeitet.“
Bei dem Entwurf, der als Sieger aus einem Architektenwettbewerb hervorging, werden die „Standards für den Neubau von Schulen“ des Landes Berlin umgesetzt. So werden u.a. Energiestandards nach KfW-Effizienzhaus 55, Regenwassermanagement, extensive Dachbegrünung, Photovoltaik- Solaranlagen sowie die Verwendung nachhaltiger Baustoffe in Verbindung mit einem Recyclingkonzept umgesetzt. Der hohe Vorfertigungsgrad und die modulare Bauweise ermöglichen eine zügige, wirtschaftliche und nachhaltige Realisierung.
Dem Entwurf liegt die Umsetzung des neuen schulpädagogischen Konzeptes einer Compartmentschule zu Grunde. Dabei bilden der allgemeine Unterrichtsbereich zusammen mit einer Teamzone und weiteren ergänzenden Flächen jeweils ein Compartment, eine „kleine Schule“ in der „großen Schule“. In den Obergeschossen organisiert sich je ein Compartment um einen großen Lichthof. Im Erdgeschoss sind mit der Mensa und einem großen Mehrzweckraum die gemeinsam genutzten Räume gelegen.
Durch die Positionierung des Schulgebäudes an der Straßenkreuzung Rudi-Arndt-Straße/Fritz-Riedel-Straße, dem bereits bestehenden Modularen Ergänzungsbau (MEB) an der Conrad-Blenkle-Straße, sowie der Anordnung der Sporthalle an der Fritz-Riedel-Straße angrenzend zum öffentlichen Spielplatz, entsteht ein landschaftsräumliches Ensemble. Die Stellung der Gebäude ermöglicht gegliederte Freibereiche mit einem hohen Grünbesatz der Freiflächen, der den landschaftsräumlichen Charakter im urbanen Umfeld unterstreicht.
Zusammen mit dem Modularen Ergänzungsbau (MEB) werden dann am neuen Schulstandort Conrad-Blenkle-Straße 20 insgesamt 576 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Es handelt sich hier um eine 3-zügige modulare Typenschule, die anschließend in weiteren Bezirken Berlins von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen in Amtshilfe geplant und errichtet wird. Das Schulgebäude soll im 2. Schulhalbjahr 2022/2023 für den Schulbetrieb zur Verfügung stehen. Die Gesamtkosten sind mit 40,5 Mio. Euro veranschlagt.