Einweihung der Gedenktafel für Leopold („Poldi“) Chones (1924–1943) und Feier zur Verlegung der Stolpersteine für sechs jüdische Bewohner:innen der Kollwitzstraße 74 (ehemals Weißenburger Straße 33)

Stolpersteine für sechs jüdische Bewohner:innen der Kollwitzstraße 74 (ehemals Weißenburger Straße 33)

Stolpersteine für sechs jüdische Bewohner:innen der Kollwitzstraße 74 (ehemals Weißenburger Straße 33)

Im Haus der Kollwitzstraße 74 wohnten sechs Angehörige jüdischer Familien, deren Schicksale (Ver­folgung, Er­mor­dung, Flucht, auch Rück­kehr) ein mikro­skopi­sches Bild der Juden­ver­folgung im Nazi-Staat ergeben. Auf Initiative der heutigen Bewohner:innen wurde ihrer vormaligen Nachbarn mit sechs „Stolpersteinen“ gedacht.

Passfoto von Leopold Chones [Chans] als Zwangsarbeiter bei Ehrich & Graetz AG, Berlin zwischen 1940 und Februar 1943

Unter diesen Nachbarn war auch Leopold („Poldi“) Chones, ein Mit­gründer und Aktivist der zionisti­schen Untergrund- und Wider­stands­gruppe Chug Chaluzi, der im Jahre 1943 ver­haf­tet, gefoltert und 19jährig in Ausch­witz er­mordet wurde. In Erinnerung an sein Leben, Handeln und Sterben wurde von der Initiative eine Gedenk­tafel konzipiert, mit Unter­stützung des Bezirks produziert und im Ein­gangs­bereich des Hauses an­gebracht.

Einweihung der Gedenktafel für Leopold („Poldi“) Chones (1924-1943) mit Claus Offe, Johanna Häussermann und Volker Wild

Claus Offe, Johanna Häussermann und Volker Wild

Einweihung der Gedenktafel für Leopold Chones

Freitag, 03.09.2021, 17.00 Uhr | Kollwitzstraße 74, 10435 Berlin

Grußworte:
Sören Benn, Bezirksbürgermeister
Ansprache:
Dr. Claus Offe für die Initiative
Bernt Roder, Museum Pankow: Spuren jüdischen Lebens am Kollwitzplatz

Pressemitteilung vom 24.08.2021