Mehrere Menschen sind am 12. November 2019 in Berlin rassistisch angegriffen und beleidigt worden.
In
Spandau beleidigte ein Mann am Nachmittag dem 12. November drei Jugendliche im Alter von 13, 14 und 15 Jahren, die auf einer Parkbank saßen, und zeigte den Hitlergruß, wie die Polizei am 13. November mitteilte. Als die drei Jungen wegliefen, verfolgte er sie, holte den Jüngsten ein und schlug ihn. Danach entkam der Angreifer. Der Junge wurde leicht am Kopf und im Gesicht verletzt. Zum Hintergrund des Angriffs sagte ein Polizeisprecher, die Jugendlichen hätten offenbar einen Migrationshintergrund. Der 13-Jährige sei deutscher Staatsangehöriger.
Weiterer Übergriff in Friedrichshain
In einem weiteren Fall beleidigte ein Mann in der Nacht zu Mittwoch dem 13. November in
Friedrichshain eine 24-jährige Frau in der Straßenbahnlinie M5 wegen ihrer Hautfarbe, wie der Sprecher sagte. «Als ein 21-Jähriger eingriff, schlug der Mann erst mit der Faust und dann mit einer Holzplatte auf ihn ein.» An der Haltestelle Landsberger Allee Ecke Danziger Straße stiegen die Beteiligten aus, der Täter entkam. Der 21-Jährige Helfer wurde mit Verletzungen an Arm und Kopf im Krankenhaus behandelt.
Polizei wird in Bezug auf Wortwahl kritisiert
Weil die Polizei in ihren Mitteilungen die Angriffe mehrfach «fremdenfeindlich» nannte, kritisierten einige Leser bei Twitter die Wortwahl. Einer schrieb: ««Fremd» waren die Opfer sicher nur aus Sicht des Täters. «Rassistisch beleidigt» wäre daher der objektiv zutreffende Ausdruck.» Die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Monika Herrmann (Grüne) verwies ebenfalls bei Twitter auf einen Zeitschriftenartikel, in dem es um Unterschiede zwischen «ausländerfeindlich», «fremdenfeindlich» und «rassistisch» ging. Kurz darauf twitterte die Polizei eine weitere Mitteilung, in der sie den geforderten Begriff selber nutzte und von «offenem Hass & Rassismus» sprach.
Quelle: dpa
|
Aktualisierung: Mittwoch, 13. November 2019 16:26 Uhr