SMART CITY - Pilotprojekt Treptow-Köpenick 2023 - 2025

Smarte Partizipation - Teaser

Inhaltsverzeichnis

Pilotprojekt Treptow-Köpenick: Worum geht es?

Das von der Senatskanzlei im Rahmen der Strategie „Gemeinsam Digital: Berlin“ umgesetzte Modellprojekt SMART CITIES unterstützt fünf Pilotprojekte aus fünf Berliner Bezirken, um ihre ganz eigene Fragestellung auf das Thema „Smart City“ untersuchen und prototypenartig testen zu können.

Treptow-Köpenick ist einer davon und startet ab 2023 mit seinem Pilotprojekt „Smarte Partizipation von der Kiezkasse bis zum Bürger:innenhaushalt – gemeinsam mit Bürgerschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung gestalten!“.

Oft werden Partizipationsprozesse durch geringe, nicht repräsentative Bürger:innen-Beteiligungen verzerrt. Um das Interesse und die Teilnahme von Bürgerinnen und Bürgern aus verschiedenen Herkunfts-, Alters- und Sozialstrukturen an Beteiligungsformaten zur gemeinsamen Stadtgestaltung zu erhöhen, soll das Zusammenspiel von digitalen und analogen Partizipations- und Interaktionsmethoden analysiert und verbessert werden. Was kann und muss ein digitales Tool leisten, um vielfältigere Zielgruppen für Beteiligungsprozesse zu erreichen und gleichzeitig eine Entlastung der verwaltungsinternen Arbeitsabläufe zur Bearbeitung der Ideeneinreichungen zu gewährleisten? Wie können Hürden zur Teilnahme abgebaut und neue Beratungs- und Antragsprozesse auch im digitalen Raum diskriminierungs- und barrierearm gestaltet werden? Diese und weitere Fragen sollen im Anwendungsfeld der im Bezirk bereits etablierten Kiezkassen untersucht und beantwortet werden.

Die Projektlaufzeit startete im Juni 2023 und endet im Dezember 2025.

Beauftragt mit der Projektdurchführung ist die Sozialraumorientierte Planungskoordination im Bezirksamt Treptow-Köpenick. Dazu wurde das interdisziplinäre Büro AG.URBAN an Bord geholt, welches mit seinen Berlin- und deutschlandweiten Erfahrungen in den Bereichen „Urban Design“, „Partizipation“ und „Beteiligungsverfahren“ das Projekt begleiten wird.

Ziel: Was wollen wir erreichen?

SMARTE PARTIZIPATION für:

  • Bürgerschaft & Zivilgesellschaft: Schaffen eines niedrigschwelligen & nutzer:innenfreundlichen Rahmens für Beteiligung.
  • Verwaltung: Sicherstellen einer effizienten Bearbeitung von Projektideen zur Kiezgestaltung.
  • Politik: Förderung der Möglichkeiten zur Mitwirkung der Bürgerschaft & Zivilgesellschaft an der Stadtentwicklung sowie der Kiezgestaltung:
    • durch digitale Tools zur Prozessoptimierung von der Kiezkasse bis zum Bürger:innenhaushalt.

Wie wollen wir das Ziel erreichen?

  • indem wir den Kiezkassen-Prozess als Grundlage analysieren
  • indem wir die Grundfunktionen in der Verteilung von Stadtteilbudgets hinsichtlich digitaler Erweiterung als Unterstützung testen
  • indem wir eine Übertragbarkeit insbesondere auf Bürger:innenhaushalte prüfen

Projektphasen: Wie gehen wir vor?

  • Bestandsanalyse
    (bis November 2023)

    Aktuelle Infos zur Projektphase finden Sie hier

    Vorbereitende Grundlagenarbeit für die anschließende Toolentwicklung bilden die Analysen der Kiezkassen in Treptow-Köpenick. Dazu werden ähnliche Stadtteilbudget-Formate abgeglichen sowie bestehende Bürger:innenhaushalte auf Bezirks-, Berlin- und Landesebene untersucht.

    In diesem Zusammenhang soll ein Überblick zu digitalen und analogen Beteiligungstools (und deren Zusammenspiel) erstellt und mit deutschlandweiten und internationalen Fallbeispielen untersetzt werden.

  • Netzwerkaufbau
    (gesamte Projektlaufzeit)

    Aktuelle Infos zur Projektphase finden Sie hier

    Im Vordergrund steht hierbei der Aufbau von Kooperationsnetzwerken sowie von Steuerungsrunden innerhalb der eigenen Verwaltung, mit anderen Bezirken und der Landesebene, mit Partner:innen aus Politik, Expert:innen aus der Digitalisierung und Smart City sowie zivilgesellschaftlichen Partner:innen zur erfolgreichen Durchführung des Pilotprojektes und dessen Verstetigung.

  • Toolentwicklung
    (bis Juli 2024)

    In diesem Baustein wird der Fokus auf die Optimierungspotenziale gelegt, die durch digitale Anwendungen im Kiezkassenprozess ermöglicht werden können.

    Die (Weiter)Entwicklung einer prototypischen Schnittstellensoftware soll darauf abzielen:
    1. alle Grundfunktionen eines optimierten Beteiligungsprozesses im Kiezkassenformat auch im digitalen Raum zu vereinen,
    2. kompatibel mit den notwendigen digitalen Schnittstellen der Landesverwaltung zu sein
    3. und auch auf andere Partizipationsverfahren – insbesondere Bürger:innenhaushalte – adaptiert werden zu können.
  • Öffentlichkeitsarbeit
    (bis Ende 2024)

    Innerhalb des Pilotprojekts soll eine Öffentlichkeitskampagne zum Förderprogramm Kiezkasse mit Fokus auf die Bewerbung der digitalen Lösung und dessen Mehrwert für alle Nutzer:innen in Ansprache, Formaterklärung und Transparenz von der Projektidee bis zur Umsetzung erarbeitet werden. In Kooperation mit der Politik (Bezirksverordnetenversammlung, Kiezpat:innen) und Verwaltung (SPK und beteiligte Fachressorts) wird ein Corporate Design erarbeitet, um einen einheitlichen öffentlichkeitswirksamen Auftritt aller 20 Kiezkassen im Bezirk zu gewährleisten.

  • Toolerprobung
    (bis September 2025)

    Im Anschluss an die Toolentwicklung soll die digitale Lösung in mindestens fünf Testläufen in verschiedenen Kiezkassen auf Funktionalität und Usability hin erprobt werden. Gleichzeitig ist es angedacht, mit interessierten Partnerbezirken Testungen des Tools in anderen Stadtteilbudget-Formaten durchzuführen, um die Übertragbarkeit insbesondere auf den geplanten landesweiten Bürger:innenhaushalt zu prüfen.

  • Evaluation & Verstetigung
    (bis Dezember 2025)

    Die nutzer:innenzentrierte Aufbereitung der Ergebnisse aus den Testläufen des prototypischen Tools für das Pilotprojekt wird angestrebt. Darüber hinaus ist geplant, die Skalierbarkeit der Einsatzfähigkeit in verschiedenen Formaten des Bürger:innenhaushalts auf Landesebene und in den Berliner Bezirken zu prüfen. Dabei soll die digitale Lösung für die Kiezkassen und der verwaltungsinterne Prozess ausgewertet sowie Schlussfolgerungen zu Produktiveinsatz und Skalierung ausgearbeitet werden.

Strategische Einbettung: Und wer finanziert das Projekt?

Innerhalb der LandesstrategieGemeinsam Digital: Berlin “ (GD:B) bildet das Pilotprojekt Treptow-Köpenick „Smarte Partizipation (von der Kiezkasse bis zum Bürgerhaushalt)“ einen von fünf dezentralen Piloten, die von Akteur:innen der Berliner Verwaltung umgesetzt werden. Das Pilotprojekt Treptow-Köpenick wirkt im Handlungsfeld „Inklusive Stadtgestaltung“, um “partizipative Governance und Beteiligungsformate [zu verstetigen]”, indem „Bewohner:innen bei wichtigen Entscheidungen [gemeinwohlorientiert und barrierefrei] einbezogen und unterschiedliche Interessenslagen berücksichtigt werden.“ (GD:B Strategie 2022, S.23).

Finanziert wird das Forschungsprojekt durch Den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – sowie durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und die KfW in einer Höhe von 500.000,00 € über die gesamte Projektlaufzeit 2023 – 2025.

Weitere Hintergrundinformationen zur GD:B-Strategie finden Sie auf der Webseite unter: https://gemeinsamdigital.berlin.de/de/.