Gedenkweg im Wuhlgarten am Totensonntag

Pressemitteilung vom 13.11.2017

Am Sonntag, den 26. November 2017, um 11:00 Uhr erinnert die Interessengemeinschaft Krankenhauskirche im Wuhlgarten an die Opfer von Krieg und Gewalt, Treffpunkt vor der Krankenhauskirche.

Auf dem Gelände der ehemaligen Anstalt Wuhlgarten befinden sich inzwischen drei Gedenkstätten. Sie erinnern an die Opfer der „Vernichtung unwerten Lebens“ (Euthanasie), an die Kriegstoten und an die vielen, oftmals auch namenlosen Opfer von Gewalt. Dazu gehört das „Massengrab“ auf dem Wuhlehang, in dem 180 Patienten der Anstalt in den letzten Kriegstagen ihre letzte Ruhe fanden. Von ihnen konnten inzwischen 130 identifiziert werden.

Dazu gehört das Mahnmal für die „Opfer der Euthanasie“ am Haus 41, nahe der Altentreptower Straße. Ein Findling an den Resten der noch vorhandenen „Todesgleise“ erinnert an dieses Verbrechen. Von hier fuhren 1940 und 1941 die Transporte mit den psychiatrischen und behinderten Anstaltspatienten in Richtung Tötungsanstalten ab.

Und dazu gehört auch der ehemalige Anstaltsfriedhof am Buckower Ring. Hier sind in 7 „Massengräbern“ über 3000 Tote, auch Kriegstote, beerdigt. Eine erst im September dieses Jahres eingeweihte Stele am Buckower Ring 13 informiert an diesen Teil der Anstaltsgeschichte.

Die Interessengemeinschaft Krankenhauskirche im Wuhlgarten erinnert jedes Jahr im November mit Gebinden und Kerzen an die Geschichte der Anstalt und an die Opfer. Dabei werden in Gesprächen nähere Informationen gegeben.