Zerstörung und Wiederaufbau. Der 30-jährige Krieg und seine Folgen

Pressemitteilung vom 21.03.2017

Am Dienstag den 4. April 2017, um 17:00 Uhr beginnt der Vortrag “Zerstörung und Wiederaufbau. Der 30-jährige Krieg und seine Folgen” von Dr. Christa Hübner, Heimatverein Marzahn-Hellersdorf e.V im Stadtteilzentrum Kaulsdorf, Brodauer Straße.

1626 erreichte der acht Jahre zuvor begonnene Dreißigjährige Krieg auch die Mark Brandenburg. Am Ende des Krieges 1648 waren ganze Landstriche entvölkert, Städte zerstört, Dörfer niedergebrannt, die Felder unbestellt, Hungersnöte und Krankheiten herrschten. Auch in Kaulsdorf, Mahlsdorf, Biesdorf und Marzahn sah es nicht anders aus. Das normale Leben wieder in Gang zu setzen war mühsam und langwierig. Der Neuaufbau und die Wiederbesiedlung der Dörfer verliefen in den hiesigen Dörfern sehr unterschiedlich, vor allem im Domdorf Kaulsdorf gelang dies sehr rasch. Zu verdanken war das in erster Linie dem Domkapitelverwalter Heinrich Oelven, der energisch an den Wiederaufbau des zeitweilig völlig verlassenen Dorfes ging. Eine Folge des Krieges war die Herausbildung des Freigutes Kaulsdorf. Im Vergleich dazu verlief dieser Wiederaufbau in Mahlsdorf und Biesdorf viel langsamer; in Marzahn konnte dieser Prozess sogar erst mit der Ansiedlung von Kolonisten aus der Pfalz 1764 abgeschlossen werden.

Abendmahlgemälde aus dem 17. Jh. in der Jesuskirche Kaulsdorf, der 5. von rechts ist offenbar der Liederdichter Paul Gerhardt.