Das bundesweit erste Kinderforscherzentrum - eine naturwissenschaftliche Lernwerkstatt - öffnete in Berlin Hellersdorf seine Tore in der Kastanienallee

Pressemitteilung vom 17.12.2012

In Berlin-Hellersdorf öffnete am Freitag, dem 14. Dezember das Kinderforscherzentrum HELLEUM, Kastanienallee 59, 12627 Berlin, seine Tore. „Das ist für mich der schönste Termin des Jahres“, freute sich Bezirkbürgermeister Stefan Komoß, „hier ist uns gemeinsam etwas gelungen, was es weltweit noch nicht gibt.“ Mit zwei Gemeinschaftsschulen, dem Modellvorhaben INKA für die Inklusion von Kindern mit Förderbedarf und der Einrichtung von Integrierten Sekundarschulen hat der Bezirk in den vergangenen Jahren gute Bildungsangebote geschaffen. Das HELLEUM ist die konsequente Fortsetzung dieser Bildungspolitik und steigert die Attraktivität des Bezirks weiter.
In dem hellen gleichermaßen schönen wie zweckmäßigen und energiesparenden Gebäude können Kinder aus Grundschulen und Kindertagesstätten zukünftig auf rund 200 Quadratmetern Entdeckungen und Erfahrungen bei der Erkundung von naturwissenschaftlichen Phänomenen machen. „Und nicht nur sie“, das hob die Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Sandra Scheeres, hervor, „auch künftige Kindergärtnerinnen und Grundschullehrerin lernen hier, wie sie sich gemeinsam mit den Kindern spielerisch naturwissenschaftliche und technische Themen erschließen. So kann es gelingen, die Kinder von Anfang an für die Naturwissenschaften zu begeistern.“
Die Rektorin der ASH Berlin, Prof. Dr. Theda Borde, bezeichnete das HELLEUM als eine Meisterleistung, die nur möglich wurde, weil viele Ideen gemeinsam sehr innovativ umgesetzt wurden: „Das HELLEUM ist schon jetzt – im Vorfeld wurde bereits eine Lernwerkstatt geschaffen – ein zentraler Punkt unserer Ausbildung“. Die ASH zeichnet für das Konzept und die wissenschaftliche Leitung verantwortlich. „Mit dem Kinderforscherzentrum“, so hob die Rektorin hervor, „ ist ein neuer außerschulischer Lernort entstanden, von dem vor allem Schülerinnen und Schüler im Grundschulalter sowie Kita-Kinder aus dem Bezirk profitieren können. Ein weiterer wichtiger Schritt der Vernetzung von Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft innerhalb des Bezirks ist damit getan.
„Hier ist jede Veranstaltung eine Feier des Lernens“, Professor Hartmut Wedekind freut sich, dass er nun den Kindern sehr praxisnah und anschaulich erklären kann, was die Welt im innersten zusammenhält. Hier wollen wir nicht das fertige Experiment als Kindermenü kredenzen. Wir möchten mit den Kindern gemeinsam naturwissenschaftlichen Phänomenen forschend und entdeckend begegnen und sie auf der Suche nach eigenen Antworten wertschätzend und pädagogisch professionell begleiten, so dass sie selbstständig den Geheimnissen der Phänomene auf die Spur kommen und sie damit sukzessive besser verstehen.“
Dr. Elke Herden vom Quartiersmanagement Hellersdorfer Promenade erinnerte sich daran, wie Bürgerinnen und Bürger auf die Idee kamen eine Lernwerkstatt zu schaffen und wie die Idee schnell Gestalt annahm, viele Förderer und Partner fand und dann umgehend mit der vereinten Kraft aller umgesetzt wurde.
Norbert Quinkert, Vorsitzender des Vorstandes der TSB Technologiestiftung Berlin: „Das Kinderforscherzentrum HELLEUM mit seinem Konzept, Kinder bereits im Vorschulalter an Naturwissenschaften und Technik heranzuführen, ist einzigartig in Deutschland. Deshalb fördert die TSB Technologiestiftung Berlin die Einrichtung.
Als Überraschungsgast erschien Christian Müller von der Seniorenvertretung mit einer großen Kiste mit Lehrbüchern und Material zum Experimentieren: „Hier leben viele hochqualifizierte Seniorinnen und Senioren. Wir wollen uns mit unserem Wissen, Können und den reichen Erfahrungen gern einbringen in das HELLEUM“. Der Bezirksbürgermeister, die Senatorin und die Rektorin bedankten sich für das Angebot und luden gleich noch mal alle Bürgerinnen und Bürger ein – im HELLEUM sind alle willkommen! (Siehe Foto).
Aus Japan war Professor Dr. Takaaki Sonada, von der Universität KYusha, gekommen. Er wünscht sich solch ein Lernzentrum auch für Japan und will das Projekt begleiten. (siehe Foto)

Das Konzept für das HELLEUM wurde in Kooperation mit dem Quartiersmanagement Hellersdorfer Promenade sowie Schulen und Kitas im Stadtteil von Prof. Dr. Hartmut Wedekind, Alice Salomon Hochschule (ASH) Berlin, entwickelt. Die wissenschaftliche Beratung erfolgte durch Prof. Dr. Lutz-Helmut Schön von der Humboldt-Universität. Betreut werden die Kinder von erfahrenen und angehenden Pädagog/innen der ASH Berlin, die auf diesem Wege praktische Berufserfahrungen sammeln können. In der flexibel ausgestatteten großen Lernwerkstatt des HELLEUM, die mit vielfältigen interessanten Materialien zum Entdecken einlädt, werden auch Projekttage, Workshops, Fortbildungen und Tagungen durchgeführt.

Das Gebäude des HELLEUM wurde nach Plänen des Architektenbüros Freitag Hartmann Sinz gestaltet. Der zentrale Lernwerkstattraum des rot verkleideten Holzbaus spiegelt mit seiner robusten Ausstattung und Höhe das pädagogische Konzept wider. Der das Gebäude umgebende Freiraum folgt dem Entwurf der Landschaftsarchitektin Christiane Gottwald und weckt mit dem „naturwissenschaftlichen Zaun“ und der begehbaren Skulptur mit Moiré-Effekt die Neugier der Besucher und Passanten. Die Finanzierung erfolgte aus Mitteln der “Sozialen Stadt” und des “Stadtumbau Ost”.
Ab 14. Januar 2013 wird das HELLEUM im Ganztagesbetrieb verschiedene Programme für Groß und Klein anbieten. Damit ist es bundesweit die erste Einrichtung dieser Art. Es ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, der Alice Salomon Hochschule Berlin und der Außenstelle der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft.
Vom örtlichen Quartiersmanagement initiiert und von der TSB Technologiestiftung Berlin von Anfang an unterstützt, hat das HELLEUM mittlerweile zahlreiche weitere Sponsoren und Förderer, darunter Unternehmen aus der Umgebung sowie die Deutsche Bundesstiftung Umwelt und die Wilhelm und Else Heraeus Stiftung.

Weitere Informationen und Kontakt: Olga Theisselmann, Projektmanagerin Kinderforscherzentrum HELLEUM
theisselmann@ash-berlin.eu, 030/ 99245269
www.helleum-berlin.de
Fotos liegen vor und können gemailt werden.