Auftakt mit Augenmaß: Zwar dürfen ab heute Restaurants, Cafés und Imbisse wieder öffnen, solange sie selbst zubereitetes Essen anbieten. Doch die strengen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen erinnern daran, dass die Corona-Krise noch lange nicht ausgestanden ist.
Pressemitteilungen, Statistiken und Maßnahmen: Die offiziellen Informationen des Landes Berlin zum Coronavirus (SARS-CoV-2).
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Nach wochenlanger Schließung können sich Kunden immerhin wieder zwischen 6.00 Uhr morgens und 22.00 Uhr abends in den Innen- und Außenbereichen der Lokale bedienen lassen. Zwischen den Tischen inklusive der Stühle muss ein Mindestabstand von 1,5 Metern gewährleistet sein und das Service-Personal muss Mund-Nase-Bedeckungen tragen. Buffets sind tabu. Der Senat empfiehlt den Unternehmen zudem dringend, «Systeme zur Nachverfolgung möglicher Infektionsketten zu installieren».
Weniger Kapazitäten aufgrund von Abstandsregeln
Die Gäste wiederum dürfen alleine, mit den Angehörigen ihres eigenen, oder den Bewohnern eines weiteren Haushalts ins Restaurant gehen. Zwar gibt es keine festgelegte Obergrenze, was die Zahl der Kunden angeht. Doch viele Betriebe können angesichts der Abstandsregeln deutlich weniger Gäste einlassen als sonst üblich.
Dehoga: Corona-Regeln müssen eingehalten werden
Trotz der vielen Vorgaben rief der Hauptgeschäftsführer des Berliner Gastroverbands Dehoga, Thomas Lengfelder, Betreiber und Gäste dazu auf, sich unter allen Umständen streng an die Regeln zu halten. Zu groß sei die Gefahr eines Rückfalls. «Es wäre eine absolute Katastrophe, wenn die Infektionszahlen in zwei Wochen wieder steigen und die Branche erneut runter gefahren würde.»
Zahl der Touristen dürfte bald wieder steigen
Dennoch würden sich viele Unternehmen gut überlegen, ob es sich für sie überhaupt lohne, so früh schon wieder zu öffnen. Immerhin fehlt in der Hauptstadt nach wie vor eine der wichtigsten Kundengruppen: die Touristen. Deren Zahl dürfte allerdings ebenfalls bald wieder steigen. In der kommenden Woche dürfen auch Hotels und Ferienwohnanlagen wieder für den Tourismus öffnen. Einschränkungen gibt es allerdings auch dort: «Auch hier dürfen keine Buffets angeboten werden. Spa- und Wellnessbereiche müssen zudem geschlossen bleiben», informierte die Senatsverwaltung für Wirtschaft. Kneipen, Shisha- und Raucherbars bleiben hingegen weiter geschlossen. Einen Öffnungstermin gibt es dort noch keinen.
Schon länger empfiehlt der Berliner Senat den öffnenden Restaurants dringend, Besucher zu registrieren und eine Kontaktverfolgung möglich zu machen.
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