Ulrich Bartel

Ich bin in Hamburg geboren und habe mit 5 Jahren begonnen, Geige zu lernen. Dort habe ich einige Jugend-Musiziert-Wettbewerbe mitgemacht – es zog mich aber mehr zur „leichten“ Musik. Mit 14 Jahren begann ich, Jazz zu spielen und das hat mich seither nicht mehr losgelassen. Ich habe dann ein Jazzstudium am Berklee College of Music in Boston abgeschlossen. Seit nunmehr über 30 Jahren trage ich meinen Teil zur Berliner Jazzszene bei, bin aber auch international aufgetreten. Darüber hinaus wurde das Unterrichten immer wichtiger. So habe ich unter anderem einen Lehrauftrag am Jazz Institut Berlin. Ich habe vor allem als Sideman an vielen CD Aufnahmen teilgenommen. Bei der letzten CD Veröffentlichung unter eigenem Namen widme ich mich dem deutschen Volkslied.

Fünf Fragen an Ulrich Bartel

Haben Sie sich ihr Instrument selbst ausgesucht oder haben ihre Eltern für sie gewählt?

Meine Schwestern, die älter sind als ich, spielten beide Geige. Ich trällerte alle ihre Stückchen mit (ich weiß sie teilweise noch heute), und als ich mit fünf Jahren ebenfalls mit der Geige anfing, dachte ich, so macht man das eben. Auf die Idee, ein anderes Instrument zu lernen, kam ich nicht und meine Eltern offensichtlich auch nicht.

Haben Sie Ihre Lehrerin/Ihren Lehrer manchmal hinters Licht geführt oder gar den Unterricht geschwänzt?

Ich habe gelegentlich, von Lustlosigkeit übermannt, zum Unterricht meinen Bogen „vergessen, mitzubringen.“ Das gespielte Erstaunen gelang mir. Ich “musste“ dann wieder nach Hause fahren.

Spielen Sie lieber langsame oder schnelle Stücke? Warum?

Ich finde, der Kontrast macht es aus. Ich kann aber sagen, je älter ich werde, umso lieber spiele ich langsame (und einfache!) Stücke, da diese die größte Tiefe vermitteln.

Haben Sie Lampenfieber?

Ja, fast immer – besonders, wenn die Zuhörerschaft sehr klein ist und ich Jeden im Publikum kenne.

Welche Musik hören Sie zu Hause?

Zurzeit beim Kochen Jazz der 30er-/40er-Jahren und beim Heimtraining Richard Strauss.