Im Prozess um einen lebensgefährlichen Stoß in die Oder werden heute am Landgericht Frankfurt (Oder) die Plädoyers und das Urteil erwartet.
Angeklagt sind zwei 31 und 19 Jahre alte Frauen wegen versuchten Mordes. Sie hatten in dem Verfahren zugegeben, eine 34-jährige Frau im Januar 2019 stundenlang misshandelt, ihr Drogen verabreicht und sie anschließend in die eiskalte Oder gestoßen zu haben, um sie zu töten. Ein psychiatrischer Gutachter hatte den beiden Angeklagten volle Schuldfähigkeit bescheinigt.
Das Opfer leidet bis heute an den Folgen der Tat
Der Anklage zufolge hatten beide aus niedrigen Beweggründen gehandelt und vorhergehende Straftaten vertuschen wollen. Das Gericht hatte den Angeklagten im Falle umfassender Geständnisse eine erhebliche Strafmilderung in Aussicht gestellt. Die 19-Jährige würde demnach mit einer Jugendstrafe von höchstens sechs Jahren bestraft. Für die 31-Jährige käme eine Freiheitsstrafe von bis zu acht Jahren und drei Monaten in Betracht. Das Opfer war durch die starke Strömung abgetrieben, hatte sich aber selbst aus dem Wasser ziehen können. Noch heute leidet sie nach eigenen Angaben an den Folgen der Tat.
Quelle: dpa
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Aktualisierung: Montag, 2. Dezember 2019 15:02 Uhr