Drei auf einen Streich: Bimmelbahnen täglich unter Dampf

Fichtelbergbahn schnauft bergwärts durch den Wald

von Claudia Brödner

Die Bimmelbahnen der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft mbH machen täglich Dampf – und das in verschiedenen Regionen Sachsens. Da ist immer was los. Fichtelbergbahn, Lößnitzgrundbahn und Weißeritztalbahn bieten rund ums Jahr viele verschiedene Veranstaltungen, die Ihnen die Bimmelbahnen auf ganz besondere Weise näher bringen.

Die Fichtelbergbahn
Auf in die höchstgelegene Stadt Deutschlands, in den Kurort Oberwiesenthal – und das nicht einfach so, sondern mit Volldampf. Die Fichtelbergbahn bringt sie von Cranzahl nach Oberwiesenthal. An Sonderverkehrstagen sind sogar zwei Züge unterwegs, die die jährlich über 250.000 Fahrgäste nutzen können. Von Mai bis Oktober bevölkern nicht nur die Wanderer, die auf dem mit rund 120 Wegweisern gut ausgeschilderten Bimmelbahn-Erlebnispfad unterwegs sind, Wald und Flur. Die Monsterroller fahren samt ihrer Steuermänner und –frauen in rasantem Tempo vom Fichtelberg hinab bis zum Bahnhof Vierenstraße, vorbei an bunten Bergwiesen und durch den dichten Erzgebirgswald. Wieder hinauf auf die Höhen des Erzgebirgskammes übernimmt die Bimmelbahn den mühsamen Transport.

Besonders in der Weihnachts- und Winterzeit zieht die Schmalspurbahn Fans, Familien, Freunde und Urlauber in ihren Bann. Dann ist in ihrer Heimat, dem Erzgebirge, eine heimelige Zeit angebrochen. In den Fenstern der kleinen Erzgebirgshäuser stehen Räuchermann an Räuchermann, Schwibbogen an Schwibbogen. Die Pyramiden der Erzgebirgsdörfer laufen auf Hochtouren. In den Abendstunden, wenn der letzte Zug des Tages kurz nach 19 Uhr in Cranzahl losschnauft, ist dieser friedvolle und beschauliche Lichterglanz zum Greifen nah. Ganze Dörfer erstrahlen durch die beleuchteten Fenster. Und auch sonst kommt keine Langeweile auf. Dafür sorgen die vielen Themenfahrten mit der Fichtelbergbahn.

Die Weißeritztalbahn
Welch ein Erlebnis! Eine nostalgische Fahrt in der ältesten im öffentlichen Betrieb befindlichen Schmalspurbahn, täglicher Dampflokbetrieb in wunderschöner Natur – das alles können die Fahrgäste bei einer Fahrt mit der Weißeritztalbahn genießen. Bereits seit 1882 dampft die Schmalspurbahn auf 750 mm Spurweite und gilt wegen ihrer landschaftlichen Vielfalt als eine der schönsten Eisenbahnstrecken in Europa. Steigen Sie ein, wir nehmen Sie mit auf eine beschauliche Fahrt ins Osterzgebirge.

Mit einem kräftig lodernden Feuer und genug Wasser an Bord schnauft der Zug los. Wenig später taucht die Bahn in den wildromantischen Rabenauer Grund ein. Immer wieder überquert der Dampfzug das Flüsschen Rote Weißeritz und schlängelt sich durch ein tief eingeschnittenes Felsental. So überwindet die Bahn Höhenmeter um Höhenmeter, bis sie das kleine mittelalterliche Städtchen Dippoldiswalde erreicht. Von dort geht es stetig bergan. Kurz vor Erreichen des Bahnhofs Kipsdorf hat die Dampfmaschine ihre größte Kraftwirkung zu entfalten. Das kann man förmlich hören. Ihr Abstecher ins Osterzgebirge mit der Weißeritztalbahn wird dann zu einem Genuss für Augen und Ohren!

Die Lößnitzgrundbahn
„Unser täglich Dampf gib uns heute“ – so oder so ähnlich könnte man den Dampfbetrieb auf der Lößnitzgrundbahn beschreiben. Von Januar bis Dezember fährt die Schmalspurbahn täglich mit Dampfzügen zwischen Radebeul, Moritzburg und Radeburg. Gerade mit der Lößnitzgrundbahn bieten sich interessante Möglichkeiten, Dampflokbetrieb besonders zu erleben. Ein Höhepunkt während der Zugfahrt ist die Überfahrt über den Dippelsdorfer Teich, den die Schmalspurbahn über einen 210 m langen Damm durchquert.