Dichterland Brandenburg

Titelseite des Buches Dichterland Brandenburg

von Ursula A. Kolbe

Hier ist der Titel Name. Das Land Brandenburg steht für die Mark, die Wälder, Seen, Kirchen und Schlösser, die Weite seiner Natur. Und eine seine Besonderheiten sind die Dichter und ihre Schicksale, die in Brandenburg in einer ungewöhnlichen Fülle anzutreffen sind.

Die aktuell vorliegende 2. Auflage von „Dichterland Brandenburg“ des Schriftstellers und Publizisten Werner Liersch (1932 – 2014) widmet sich diesen literarischen Entdeckungen zwischen Havel und Oder, den Großen der Literatur, wie Heinrich von Kleist, Ludwig Tieck, Adelbert von Chamisso, Bettina von Arnim, Heinrich Heine, Theodor Fontane, Theodor Storm, Gerhart Hauptmann, Georg Kaiser, Kurt Tucholsky, Gottfried Benn, Hans Fallada und Bertolt Brecht, aber auch die Unangepassten und Verfolgten wie Erich Mühsam, Gertrud Kolmar und Boris Djacenko.

Das Buch ist ein Streifzug voller Entdeckungen, aber auch eine Reise in die brandenburgisch-preußische und deutsche Geschichte. Hier wird ein literarisches Bild festgehalten, in dem sich die bewegte Vergangenheit und Gegenwart dieses märkischen „Dichterlandes“ spiegeln.

Vielen wird das „Dichterland Brandenburg“ in den nächsten Wochen und Monaten noch näher kommen, wenn mit Blick auf den 200. Geburtstag von Theodor Fontane – er wurde am 30. Dezember 1819 in Neuruppin geboren und starb am 20. September 1898 in Berlin – im Fontane-Jahr dessen Leben und Werk gewürdigt wird, hat er doch als Autor die Identität Brandenburgs mit geprägt und über dessen Grenzen hinaus vermittelt. Denken wir nur an seine mehrbändigen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ oder Werke wie „Effi Briest“, „Der Stechlin“, das Gedicht vom Birnbaum „ Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“.

Werner Liersch beschreibt in seinem Buch unter dem Titel „Fontis Wanderungen“ Fontanes Leben und Schaffen, das auch heute den Lesern Einsichten und Wesen in die märkischen Lande vermittelt. Und Wolfgang de Bryn hat in seinem Vorwort zum Buch festgehalten: „Werner Lierschs märkische Literaturgeschichte wird zu Recht ein Standardwerk genannt, das zur Reputation und zum Selbstverständnis dieses Landes und seiner Literaten mehr beigetragen hat als jede noch so ehrgeizige Jubiläums-Kampagne. Jedem, der dies für sich annehmen möchte, sei sein Fazit ins Stammbuch geschrieben: ‚Brandenburgs Dichter haben einige Poesien für unser Gedächtnis erschaffen. ‘“

vbb verlag für berlin-brandenburg
ISBN 978-3-947215-17-1