Yoga bringt Kraft und innere Ruhe

Buddha-Figur am Strand

von Regina Modl

Regelmäßig praktiziert, stärkt man nicht nur den Körper, sondern auch die Gesundheit. Dies belegen immer mehr wissenschaftliche Studien.
Yoga hat eine viel größere Kraft und Wirkung, als wir vielleicht im ersten Moment annehmen und wird seit einigen Jahren intensiv wissenschaftlich erforscht.

Zahlreiche dieser Untersuchungen zeigen, dass regelmäßiges Ausüben von Yoga einen positiven Effekt auf verschiedenste Problemfelder hat, wie chronische Kopf-, Nacken- oder Rückenschmerzen, aber auch Durchblutungs- oder Schlafstörungen sowie Stress, Depressionen oder Angstzustände hat.
Hinter Yoga steckt viel mehr als nur das Aktivieren von Muskeln. Durch die Fokussierung nach Innen werden die Gedanken umgelenkt und exzessives Grübeln durchbrochen.

„Neben den körperlichen Übungen stehen Meditation und Entspannung im Vordergrund. Dabei konzentrierst du dich voll und ganz auf deinen Körper und deine Atmung. So kommt dein Geist zur Ruhe. Durch diese mentale Ruhepause bekommst du eine optimistischere Grundeinstellung und gute Laune“, führt beispielsweise eine Yogalehrerin aus.

Positive Auswirkungen auf unser Gefühlsleben
Verschiedene Stimmungs- und Stoffwechselstudien, die mehrere Jahre lang durchgeführt wurden, bestätigen die These, dass es mit Yoga sehr gut gelingt, die Höhen und Tiefen des Gefühlslebens auszugleichen. Die Boston University School of Medicine in den USA untersuchte im Rahmen einer Pilotstudie Konzentration des Botenstoffs Gamma-Aminobuttersäure (GABA) im Gehirn mi Magnetresonanzspektroskopie. Dabei zeigte sich, dass Yoga-Stunden den Spiegel dieses beruhigenden Botenstoffs anheben können. Depressive oder an Angststörungen leidende Menschen weisen meist deutlich weniger GABA als gesunde auf.

In diesem Zusammenhang ist auch eine bestimmte Region in unserem Gehirn von großem Interesse Die rechte Amygdala (Mandelkern) ist Teil des limbischen Systems und mit negativen Emotionen sowie spontanen Reaktionen verknüpft, aber auch für Ängste, Wut oder Übersprunghandlungen zuständig. Laut einem niederländischen Forscherteam zeigte sich bei Probanden, die regelmäßig Yoga praktizierten, dass u.a. die rechte Amygdala weniger ausgeprägt war als bei jenen, die nie Yoga machen oder meditieren.

Die Tausende Jahre alte indische Technik kann somit als ein hervorragender Stimmungsaufheller gesehen werden. Zunehmend beschäftigen sich daher auch Psychologen mit Yoga als Ergänzung zur klassischen Therapie gegen Depressionen.