Andreas Birnbaum

Mit 6 Jahren bekam ich auf eigenen Wunsch meinen ersten Klavierunterricht und mit 11 Jahren begann ich Schlagzeug zu spielen. Nach einigen Erfolgen und Preisen bei Wettbewerben studierte ich dann gleich nach der Schule Musik an der UdK-Berlin und schloss mein Studium auch dort ab.
Neben meinen Festverträgen als Schlagzeuger und Percussionist bei Musicalproduktionen hatte ich das Glück, immer wieder bei vielen Konzerten und Aufnahmen mit vielen großen Orchestern und Kammermusikvereinigungen mitwirken zu dürfen. Zusätzlich wurde ich auf Grund meiner Musicalerfahrung sehr oft für die unterschiedlichsten Pop- und Rockproduktionen und von diversen Bigband-Formationen für Aufnahmen und Fernsehauftritte gebucht.

Ich bin als Percussionist fest im Theater des Westens Berlin angestellt und spiele seit ihrer Gründung 2006 als festes Mitglied in der Bigband der Deutsche Oper Berlin.

Seit 2001 bin ich an der Leo-Borchard-Musikschule als Schlagzeuglehrer tätig.

Fünf Fragen an Andreas Birnbaum

Muss man als Musikschullehrerin/Musikschullehrer selbst noch sein Instrument üben?

Oh ja, ganz bestimmt, man muss die Technik schon erhalten. Außerdem muss ich ja immer wieder Stücke für Konzerte und Shows, die ich spielen soll, vorbereiten. Ganz von allein läuft das nicht!

Haben Sie als Kind regelmäßig geübt?

Ja, das habe ich tatsächlich. Quasi täglich und dafür nicht so lange, wie vom Lehrer empfohlen – auch wenn das gerade als Kind und Jugendlicher nicht immer leicht fiel! Aber ein gewisser Ehrgeiz war da wohl schon vorhanden…

Warum haben Sie in Ensembles gespielt bzw. warum spielen Sie noch heute in Orchestern, Kammermusikgruppen oder Bands?

Also gerade Schlagzeug ist natürlich ein Instrument, das man meistens in irgendeiner Art von Formation mit anderen Instrumenten zusammen spielt – egal ob in der Klassik, Jazz, Rock oder Pop. Und damit kann man gar nicht früh genug anfangen!

An welche Szene aus Ihrem eigenen Unterricht erinnern Sie sich noch heute?

Mein Professor an der Uni schob mich mal im Unterricht zur Seite und sagte: “Lass mich mal ran, ich muss mal sehen, ob ich das noch kann“. Das werde ich nie vergessen, ich muss noch heute lachen, wenn ich davon erzähle! Ach ja, und der konnte :-)

Haben Sie Lampenfieber?

Immer gehabt. Besonders als Kind war es so schlimm, dass ich mich am Tag vor einem Wettbewerb ganz schlecht gefühlt habe, nichts essen konnte und am liebsten nicht angetreten wär (was übrigens nie vorgekommen ist!) – kaum hatte ich gespielt, war alles wieder gut. Bei mir persönlich hat es Jahre gedauert, bis sich das dann ganz von selber gelegt hat. Aber etwas Anspannung vor einem Auftritt ist sogar gut, das erhöht die Konzentration und lässt einen manchmal sogar noch besser sein!