Erfolgreiche Bilanz aus den Workshops im Rahmen des Projektes ‚Frauen im Sport’ des Bezirksamts Treptow-Köpenick
An den Workshops im Rahmen des Projektes „Frauen im Sport“ konnten 18 Vertreterinnen und Vertreter aus 12 Sportvereinen erfolgreich teilnehmen. Konzipiert wurden die Workshops anhand der Fragestellung: Welches Wissen und welche Kompetenzen unterstützen ehrenamtlich engagierte Vorstandsmitglieder dabei, erfolgreich in Sachen Gleichstellung, Nachwuchsförderung, Mitgliederbindung und Partizipation zu sein?
Die Themen waren im Vorfeld durch die Befragungen der Vereine im Rahmen des Projektes ermittelt worden. Durchgeführt und konzeptionell gestaltet wurden die Workshops von Grit Driewer, GTD Personalentwicklung:
1. Kommunikation (27.8.2014)
2. Umgang mit Konflikten (10.9.2014)
3. Teambildung (24.9.2014)
4. Selbstmanagement (06.10.2014)
Gestaltung und Umsetzung der Themen
Eine besondere Qualität der Workshops lag darin, dass alle Fragen und Anliegen der Teilnehmenden gesammelt und auch besprochen werden konnten. Theorie und Praxis wurden im Workshop lösungsorientiert miteinander verknüpft und das Wissen und die Erfahrungen der Teilnehmenden wurden erfolgreich mit einbezogen. Im ersten Workshop zeigte sich Kommunikation als ein auf verschiedenen Ebenen relevantes Thema. Neben einer Vielfalt an Gesprächsanlässen im Verein wurden Themen wie die effektive Gestaltung von Sitzungen und das Motivieren von Mitgliedern als wichtige Aspekte deutlich, die anhand geschilderter Situationen mit einbezogen wurden.
Das Thema Konflikte wurde ebenfalls anhand konkreter Beispiele bearbeitet. Dazu gehörten Generationskonflikte im Verein und im Vorstand, ein Konflikt bei Kündigung eines Trainers und bei einem Elterngespräch.
Auch das Thema Teambildung wurde praxisnah vermittelt. Neben theoretischem Wissen wurden konkrete Fragen beantwortet zu Aspekten der Teamführung und zu den Aufgaben als Teamleitung.
Die Einheit Selbst- und Zeitmanagement bot Raum für Selbstreflexion und die Fragen der Teilnehmenden waren in erster Linie: Wie können Zeitdruck und Stressabbau bewältigt werden? Wie viel Zeit pro Woche soll für Vereinsarbeit zur Verfügung stehen? Wie kann das Geleistete reflektiert werden?
Bilanz
Im Rahmen der Evaluation der Veranstaltungen wurden das Arbeiten an konkreten Beispielen, der Austausch mit den anderen Vereinen, die konstruktive Atmosphäre und die Kompetenz der Dozentin sehr positiv bewertet.
Im Kontext des Projektes „Frauen im Sport“ wurden im Workshop erfolgreich grundlegende Kompetenzen wie Gesprächsführung, Selbstbehauptung und Abgrenzung vermittelt, aber auch Lösungen zu Fragen zur Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Verein, so wie zur Umsetzung einer transparenten und partizipativen Vereinsführung erarbeitet.
Der Aspekt der Vernetzung wurde von den Vereinen als sehr konstruktiv und unterstützend erlebt. Der weitere Ausbau und die Stärkung des entstandenen Netzwerkes werden für die Zukunft explizit gewünscht.
Mit der Workshop-Reihe konnte es gelingen, Sportvereine auf einer neuen Ebene aktiv in das Projekt mit ihren Fragestellungen einzubeziehen und zu beteiligen.
Ausblick
Auf vielfachen Wunsch der Teilnehmenden wird es entsprechend weitere durch das Bezirksamt organisierte Veranstaltungen geben, die zum einen Input aber auch den gewünschten Raum für Austausch und weitere Vernetzung bieten. Für die Vereine ist es wichtig, Gelerntes weiter zu vertiefen, Erfahrungen austauschen zu können, die die Vorstandsarbeit, die Ansprüche an die Führungsrolle und die Herausforderungen der Nachwuchsförderung im Vorstand betreffen.
Eine gut unterstützte, thematisch und inhaltlich vorbereitete Netzwerkorganisation – bezirklich oder auch überbezirklich – birgt großes Potential, die Sportvereine in Sachen Gleichstellung, Organisation des Ehrenamtes und Personalentwicklung weiter zu unterstützen – und soll entsprechend weiter befördert werden.
Die Pilotphase der Workshops bot einen guten Raum, um im Rahmen des Projektes „Frauen im Sport“ gemeinsam mit den Sportvereinen, der Vertreterin des LSB und mittels Evaluation mögliche Anschlussveranstaltungen und neue Vernetzungsoptionen ganz konkret zu entwickeln und zu planen.