Drucksache - 0130/V
Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, an der Ecke Quermatenweg / Ithweg eine Informationsstele über die Entführung des damaligen Vizepräsidenten des Berliner Abgeordnetenhauses aufzustellen. Die Stele soll über die Person Peter Lorenz, Landesvorsitzender der CDU, und die Tat sowie die Hintergründe des RAF-Terrors informieren.
Begründung:
„PETER LORENZ – GEFANGENER DER ‚BEWEGUNG 2. JUNI‘ “
Peter Lorenz war ein Opfer des RAF-Terrors. Von der Bewegung 2. Juni entführt, verbachte der Berliner CDU-Politiker und Spitzenkandidat für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus 1975 mehrere Tage als Gefangener in einem Kreuzberger Kellerverlies. Sein Foto mit dem umgehängten Schild ist ikonographisch in das kollektive Geschichtsbild der Berliner Nachkriegsgeschichte eingebrannt.
2017 ist für das Gedenken an Peter Lorenz ein besonderes Jahr: in diesem Jahr wäre er 95 Jahre alt geworden und gleichzeitig jährt sich sein Todestag zum 30. Mal. Grund genug, gerade jetzt an Peter Lorenz zu erinnern.
Berlin Steglitz-Zehlendorf, den 08. Februar 2017
Für die Fraktion der CDU
Hippe Lücke
Der Antrag wurde am 02.05.2017 in der 3. Sitzung des Ausschusses für Schule, Bildung und Kultur beraten und wie folgt geändert:
„Betr.: Erinnerungs- und Informationsstele für Peter Lorenz am Ort seiner Entführung
Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, an der Ecke Quermatenweg / Ithweg eine Informationsstele aufzustellen, die Auskunft gibt über die Entführung des damaligen Landesvorsitzenden sowie Spitzenkandidaten der Berliner CDU Peter Lorenz. Zuvorderst soll die Stele über die Person Peter Lorenz und den Tathergang informieren. Ferner soll das Verbrechen in einen breiteren historischen Kontext des Linksterrorismus in der Berliner Nachkriegsgeschichte gesetzt werden, hierbei sollen neuere Erkenntnisse nicht ausgespart werden.
Begründung:
„PETER LORENZ – GEFANGENER DER ‚BEWEGUNG 2. JUNI‘“
Drei Tage vor der Wahl zum Abgeordnetenhaus wurde der Berliner CDU-Politiker und Spitzenkandidat am 27. Februar 1975 von linksradikalen Terroristen entführt. Tatort der Entführung war der Quermatenweg / Ecke Ithweg. Für das Verbrechen zeichnete die „Bewegung 2. Juni“ verantwortlich. Das Kreuzberger Kellerverlies, in dem Lorenz gefangengehalten wurde, nannten seine Entführer „Volksgefängnis“. Hier entstand das Foto mit dem umgehängten Schild („Gefangener der Bewegung 2. Juni“), das sich geradezu ikonografisch in das kollektive Gedächtnis der Berliner eingebrannt hat.
Zum zeitlichen Ablauf: 2017 ist für das Gedenken an Peter Lorenz ein besonderes Jahr: in diesem Jahr wäre er 95 Jahre alt geworden und gleichzeitig jährt sich sein Todestag zum 30. Mal.“
Bei einer Abstimmung wurde der Antrag in geänderter Fassung mit 18 Ja-Stimmen und 0 Nein-Stimmen bei 0 Enthaltungen angenommen.
Dem federführenden Ausschuss wird die Annahme des Antrages in geänderter Fassung empfohlen.
Rolle, Lars Ausschussvorsitzender
Der Antrag in der geänderten Fassung des Ausschusses für Schule, Bildung und Kultur wurde am 06.07.2017 in der 7. Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Personal und Verwaltungsmodernisierung beraten und bei einer Abstimmung mit 9 Ja-Stimmen und 4 Nein-Stimmen bei 1 Enthaltung angenommen.
Der Bezirksverordnetenversammlung wird die Annahme des Antrages in geänderter Fassung empfohlen.
Buchta Ausschussvorsitzender
Die BVV hat in ihrer 11. Sitzung am 19.07.2017 beschlossen:
Das Bezirksamt wird ersucht, an der Ecke Quermatenweg / Ithweg eine Informationsstele aufzustellen, die Auskunft gibt über die Entführung des damaligen Landesvorsitzenden sowie Spitzenkandidaten der Berliner CDU Peter Lorenz. Zuvorderst soll die Stele über die Person Peter Lorenz und den Tathergang informieren. Ferner soll das Verbrechen in einen breiteren historischen Kontext des Linksterrorismus in der Berliner Nachkriegsgeschichte gesetzt werden, hierbei sollen neuere Erkenntnisse nicht ausgespart werden.
Rögner-Francke Bezirksverordnetenvorsteher |
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