„Vergiss nie: Hier arbeitet ein Mensch!“ - Eine Initiative der DGB

DGB-initiative „Vergiss nie: Hier arbeitet ein Mensch!“

„Vergiss nie: Hier arbeitet ein Mensch!“ – https://mensch.dgb.de

Worum geht es bei der DGB-Initiative?

Wie der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), auf seiner Website beschreibt, geht es bei dieser Initiative um folgende Thematik:
Betrachtet man die bloßen Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik leben wir heute in der sichersten Bundesrepublik seit langem. Die Kriminalität nimmt ab. Langsam aber stetig. Und trotzdem stellen wir eine unübersehbare Verrohung der Gesellschaft fest, die sich in den letzten Jahren statistisch auch durch die hohe Zahl von Beleidigungen und Gewaltdelikten gegenüber Beschäftigten im öffentlichen und privatisierten Sektor bemerkbar macht. 2019 wurde etwa erneut eine Rekordzahl von Polizistinnen und Polizisten Opfer einer Gewalttat. Die Zahl der Angriffe auf Beschäftigte bei der Bahn hat sich in wenigen Jahren fast verdreifacht. Aber auch gegenüber Beschäftigten aus Feuerwehr, Rettungskräften, dem Zoll, dem öffentlichen Nahverkehr oder in Krankenhäusern nehmen Übergriffe zu. Immer häufiger werden diejenigen zum Ziel von Beleidigungen, Drohungen und tätlichen Angriffen, deren Arbeit uns allen zugutekommt. Betroffen sind also alle Beschäftigtengruppen im öffentlichen Dienst und privatisierten Dienstleistungssektor.

Zahlen und Fakten

Was genau erleben Beschäftigte Tag für Tag und was sind die Folgen? Die Statistiken zur Gewaltproblematik auf der Website der Initiative geben Einblick: Zahlen, Daten, Fakten

Forderungen – Was muss sich ändern?

Die Forderungen der Initiative behandeln folgende Punkte:
  • Verlässliche Zahlen
  • Ein öffentlicher Bewusstseinswandel
  • Personalaufbau und Ausstattung
  • Schulungen und Gesundheitsmanagement
  • Führungskräfte sensibilisieren
  • Mehr Investitionen

Die genauen Forderungen können hier nachgelesen werden: https://mensch.dgb.de/initiative

Ziele der Initiative

Gebraucht wird eine neue Umgangskultur, die vor allem vom gegenseitigen Respekt geprägt ist. Dieses Ziel ist langfristig zu sehen. Daher hat der DGB folgende Zwischenziele definiert:

  1. Die Thematik soll in der Bevölkerung stärker bekannt und diskutiert werden. Damit wollen wir dazu beitragen, dass langfristig eine Einstellungsveränderung gegenüber den Beschäftigten stattfindet. Die Initiative markiert hierfür aber nur den Beginn und wird nur einen kleinen Beitrag dazu leisten können.
  2. Dienstherren und Arbeitgeber sollen für das Thema sensibilisiert werden und für bessere Arbeitsbedingungen, Schutz und Betreuung sorgen. Sie müssen die statistischen Daten zu Übergriffen in ihrem Bereich kennen, geeignete präventive und kurative Unterstützung leisten. Eine flächendeckende Erhebung der Übergriffe, mit einheitlicher, methodischer Erfassung muss umgesetzt werden.
  3. Die Politik soll zum einen bessere Arbeitsbedingungen durch eine bessere finanzielle Ausstattung und Stellenaufbau sicherstellen. Zum anderen soll sie der Reduzierung staatlicher Leistungen entgegenwirken, um jeder Bürgerin und jedem Bürger gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe zu gewährleisten.

Wer ist für die Initiative verantwortlich?

Die Initiative wird vom DGB und seinen acht Mitgliedsgewerkschaften – IG BAU, IG BCE, IG Metall, EVG, GdP, GEW, NGG und ver.di – getragen. Für die Idee und Umsetzung ist die Berliner Digitalagentur wegewerk verantwortlich.

Ansprechpersonen

Deutscher Gewerkschaftsbund Bundesvorstand
Abteilung Öffentlicher Dienst und Beamtenpolitik
E-Mail: mensch@dgb.de