Bruno Taut, zum einen ein Begründer der baulichen Moderne, zum anderen aber auch ein Architekt mit sozialem Anspruch, hat in Berlin der 20er und 30er Jahre des letzten Jahrhunderts zahlreiche soziale Wohnungsbauprojekte realisiert.
Auch in Mahlsdorf entstanden zwischen 1924 und 1931 zwei Siedlungen, die für die Genossenschaft „Lichtenberger Gartenheim“ errichtet wurden. Beide Siedlungen – eine in unmittelbarer Nähe zum Mahlsdorfer Zentrum, westlich der Dorfkirche Mahlsdorf (Frettchenweg), die andere im Norden kurz vor der Ortsgrenze zu Hönow (siehe Am Rosenhag 38-39) – wurden vor allem für Kriegsversehrte des Ersten Weltkrieges und kinderreiche Familien aus Berlin entworfen und errichtet.
Relativ kleine, dadurch auch kostengünstige Einzel- und Doppeltypenhäuser auf großen Grundstücken zwischen 800 und 1200qm prägen beide Siedlungen.
Als Denkmale sind nur einige wenige Hauser eingetragen. Der größte zusammenhängende Bereich von denkmalgeschützten Gebäuden findet sich im Frettchenweg, der sich um einen kleinen Platz aufweitet.
Inzwischen wurden bei verschiedenen Gebäuden dringend erforderliche Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt. Anhand der Mustersanierung des Gebäudes Frettchenweg 29/31 kann man sich besonders gut ein Bild von der originalen Gestalt, Farbigkeit und Ausstattung der Gebäude machen.